Volltext: Schoute - Sole (Bd. 16)

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Siegel, 
Hans. 
Sigismondi , 
Pietro. 
fand. In dieser traurigen Lage liess Mr. Thiers die Aufforderung 
an ihn ergehen, 0b er eineCopie des jüngsten Gerichtes voullliuhel 
Angeln übernehmen wolle, da Delacroix und sechs andere Künstler 
selbe ausgeschlagen hatten. Sigalon ging mit Freuden auf dieses 
Anerbieten ein, nxachte sich gegen eine Summe von 60,000 Fr. für 
die Ausführung verbindlich und reiste 1855 nach Rom ab. Aber 
wie immer, so hatte er sich auch diessmal verrechnet, denn schon 
die Kosten zur Vollendung dieser unermesslichen Arbeiten beliefen 
sich auf 50.000 Fr. Die Regierung gab ihm aber einen Zuschuss 
von 50,000 F13, und die Zllßichßrllng einer lebenslänglichen Rente 
von 5000 Fr. 
Nach vier Jahre anhaltender Arbeit hatte er endlich sein 
grandioses-Werk zu Stande gebracht, _und der Beifall, welcher 
demselben zu Thed wurde, veranlasste eine neue und ähnliche Be- 
stellung. Er sollte nun auch die Propheten und Sibyllen der Six- 
tina copiren; schon hatte er mit Lust und Liebe begonnen, da 
überraschte ihn 1857 in kräftigem Mannesaltcr die Cholera. Die 
Copie des jüngsten Gerichtes ist Sigalon's schönstes Vermächtniss, 
welches, in den Petits-Augustins jetzt der näheren Betrachtung offen, 
dem Michel Angele in den französischen Feuilletons scharfeCritik 
zuzog. Auf eine solche geht auch den Verfasser von Sigaluxfs 
Necrolog im Hunstblatte 1857 Nro. 102 ein, worauf wir verweisen, 
weil dieselbe nicht unsern Sigalon berührt. Die Copie wird all 
"Werls eines Künstlers von hohem Talente bezeichnet, der die un- 
ermessliche Schwierigkeit besiegte, ein so weitläufiges Ganze und 
eine so schreckliche Menge Details treu wieder zu gehen. Er hat 
die reine, kräftige Zeichnung, Modellirung und Farbengebung 
Buonarottfs gewissenhaft beibehalten , verwischte Umrisse ergänzt 
und düstere Stellen erneuert. Man hat ihm aber vorgeworfen, 
dass er die Farben zu frisch aufgetragen habe, weil die Fresken 
grau und düster erscheinen; allein tirsprüngliclm war der Farbentou 
frisch. Diess beweiset eine 1570 von Hubert Betrawen gefertigte 
Copie in der Galleric Aguatlu zu Paris, so wie jene von Hans 
Mielich in der Frauenltirche zu München aus demselben Jahr- 
hunderte. 
Siegel , 
Hansl, 
Siglin. 
Sxeghxzzl, Andrea, Mälörß von Bologna, war Schüler von F- 
wAlbani und L. Massari, mit welchen er einige Zeit gemeinschaft- 
: lich arbeitete. Hierauf, befasste er sich meistens mit der Dccora- 
tionsmalerci, und malte zu Turin, Mamua und Parnm, wo er in 
herzoglichen Diensten stand. Häufig verzierte er PnsiuellVs Bilder 
mit Landschaften. Starb um 1690. 
Drei Seiner Sühne: Antonio, Innocenzo und Frunccsco, waren 
ebenfalls 'Maler. 
Sigismond, 
Künstler. 
St. 
G1, Kupferstecher, ein jetzt lebender, uns unbekannte? 
Wir fanden iljm folgendes Blatt beigelegt: 
Magdalena. Fxdes salvam fecit, nach G. Dolcc. 
SIQISIYIOIIÖI, PICIZPO: Maißf von Lucca, bildete sich in Hnm zum 
Künstler. In S. Nicolo In_Arciunc dasclhst sieht man vun ilml 
ein fleissig gemaltes Qiiilfblid, welches Maria mit dem Hindu in 
Begleitung von St. Nlcoiaus und St. Philippus Hcnizzi vorslcllh 
Usbvraliess finden sich Pferdcstiicke von ihm. Lebte im 17. Jahr" 
 humk-rtß.
	        
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