Siegen ,
Ludwig
VBD.
Siegern
August.
365
a se invento modo sculpsit Anno Domini 1654- Höhe mit
dem Band 1 F. 5 Z. 7 L., Br. 1 F. 1 L.
Dieses grosse Blatt ist ganz ohne Grabstichel ausgeführt,
Bei der Figur und den Haaren bediente er sich eines rol-
lenden Instrumentes. Im Grunde und in den Beiwerlsen
wendete er die Walze und den Schaber an. Zeichnung und
Ausdruck sind gut, und das Ganze zeigt von grossen Fort-
schritten in der neuen Iiunst.
I. Der oben beschriebene Abdruck.
II. In einer Eclse der Basis ist das Monogramm LS., in der
anderen die Jahr-zahl 1654.
6) St. Bruno als Mönch in einer Grotte auf den Knien vor
einem Felsen, auf welchem Buch und Iireuz zu sehen ist.
Er legt die Linlte auf die Brust. Durch die Grotte sieht
man auf die Carthause. Unten sind sechs Verse zum Lobe
des Heiligen. Links liest man iibcrdiess in drei Absätzen:
Duis. suis Patronis et Benefactoribus olfert humlllnß Car-
tusia Iiatisbonensis.
Rechts steht in vier Absätzen:
In honorem S5. Brunonis conterranei sui totinsque Car-
tusiae Ordinis fecit L. a S. jn S. A0. 1654. H. n Z., Br.
6 Z. n L.
7) Ein heil. Hieronymus, Brustbild nach rechts, wo ein Licht-
schein. Er hält die rechte Hand auf den Todtenkopt auf
dem Buche, die Linke legt er vor die Brust. Unten links
sind Spuren von Buchstaben. H. 6 Z. lt L., Br. 5 Z, 4 L,
Dieses durchaus unbekannte Blatt erwähnt B. Weigel und
legt es dem Siegen bei, da es im Machwerk mit den übri-
gen Blättern dieses Meisters übereinstimmt.
8) Eine heil. Familie (la St. famille aux lunettes), nach Anni-
bale Carracci. Mit Dedication an Prinz Leopold von Oester-
reich. Unten steht:
Ludw. a Siegen humillissime olicrt Annib. Caratii inx.
Noch tiefer liest man: Ludovicq a S. novo suo tnodo liusit.
Slegerlst: s. Siegrist.
Slßgßrif, GOUIIIOIÖ, Maler von Dresden, war Schiiler von J. G,
The1l,_ und widmete sich wie dieser dem Decorationstache. Er
malte lll Leipzig für die Schaubühne, und starb daselbst 1825.
Slegtärt, AllgllSil, Historien- und Landschaftsmaler von Breslau,
widmete sich auf der Akademie in Berlin den Kunststutlien und
begab sich dann zur weiteren Ausbildung nach Paris, wo ihn Da-
Vld "l Sßlflß Schule aufnahm. Er übte sich da mit Eifer im Zeich-
nen tllld H! der historischen Composition, so wie er sich überhaupt
lll 581119? früheren Zeit fast ausschliesslich mit der Historienmalerei
befasslß- Elfte andere Richtung schlug er in Italien ein. Wohl" er
sich zur Weiteren Ausbildung von Paris aus begab. Hier übten die
lnteressanten__und klassischen Gegenden einen mächtigen Einfluss
auf diCSßn Hunsller. und er fing an, dieselben in Gemälden dar-
zustellen. Doch auch an dieser) erkennt man seine_ früheren hi.
itnrischen Studien. da fest keines seiner landschaftlichen und 31--
Chitektonischen Blldedohne irgend eine bedeutsame historische
smnäge, oder ohne eine dem Charakter des Ganzen Bngegnegsene
Grf-lppe erscheint. Seine Landschaften fanden ausserordentlichen
Bßitall, da sich in ihnen ein ernstes Streben nach Natur-Wahrheit