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Schroeter,
Chr.
Schroeter ,
Const.
sten zu Lüneburg. Wir haben von ihm einen "Extract in der Kriegs-
baukunst. Zelle 1655." IYIit Holzschnitten 4.
Schroeter, Johann Christian, Maler von Gen", bildete sich
in Italien zum Künstler. diese auf Kosten des Grafen Joachim Sla-
wata. Er hielt sich in Rom und Venedig auf, gewann aber durch
seine Studien nur im Technischen, und in der Färbung einige
Vortheile. Für Cumposition hatte er kein Geschick, und wenn er
irgend ein geschichtliches Bild malen musste, so entnahm er frem-
den Kupferstichen, was er brauchte. Von 1675 1680 war er
Hofmaler und Gallerie-Inspektor zu Prag, 1635 erhielt er das Bür-
gerrechtldaselbst, und 1694 liess er sich in die Prager-Maler-Con-
fraternilät einschreiben. Von seinen Gemälden scheint sich nichts
erhalten zu haben. Peter Brande] war sein berühmtester Schüler.
L. Vogel stach nach ihni das Bildniss des J. J. Pommer für die
Efligies Virurum erud. et art. Bohemiae. Starb zu Anfang des 18.
Jahrhunderts als Rathsherr der Iileinseite zu Prag.
Schroeter, Johann Friedrich, yiupfemecher, geh zu Leipzig
1771, stach anfangs viele Bliitter für Buchhändler, die aber ohne
Bedeutung sind. Seinen Buf gründete er erst später durch seine
anatomischen Blätter, welche zu den treiilichsten ihrer Art gehö-
ren. Diess beweisen die zahlreichen Stiche, welche er für die
Werke der berühmten Aerzte Luder, Bosenmiiller, Gräfe, Süm-
mering, Bock u. a., ausführte. Der anatomische Atlas von Bock,
so wie dessen Darstellung der Venen in 20 Blättern haben in
ihrer Art wahren Iiunstwerth; so wie sie sich durch Naturtreue
auszeichnen. Schroeter hatte selbst ungewöhnliche Kenntnisse in
der Anatomie. Er wurde Universitäts-Iiupferstecher in Leipzig
und Mitglied der Akademie. Starb daselbst 1856.,
Ausscr diesen hier nur summarisch genannten Blättern erwäh-
nen wir noch als die besseren Blätter desxMeisters:
1) Das Bildniss von G. Benda, nach Mechau, 3.
2) Jenes von liosciusko, 3.
5) Die Herzogin 'von Iiingston als Iphigenia, (Iphigenia a ce-
lebrated Dutchess), schöne Büste in Oval, nach Bartolozzi
punktirt, und braun gedruckt, 4-
lt) Büste Zines Alten mit grossem Barte, nach Prestel radirt,
173 , _
5) Biisgtc eines Alten mit grossem Barte und einer lsleinenMü-
tze auf dem Kopfe, nach Dewatters radirt, 173g, fol.
Ö) Büste eines rauchenden Matrosen: Der Matrose, nach einem
gleichgrossen Bilde von Ary de Voys aus dem Wincklefshen
Cabinete radirt und mit dem Stichel vollendet, 1791 fol.
7) Brusthild eines jungen Mannes im Pelzmantel, nach Rem-
hrand's Bild aus dem Cabinet Winhler, schön punlstirt,
x 179g, ful.
3) Eine Folge von 76 Blättern zu Tathamnfs Muster antiker
Bauornamente. Aus dem Englischen. Weimar 1805, roy. fol.
g) Eine Folge von 25 Blättern nachCaylus Werk über die
Malerei der Alten copirt.
Scbroeter, Johann Fnedrxch Carl Constantm, Genremaler,
wurde 1794 zu Slseuditz geboren, und anfangs in einer Apotheke
untergebracht, bis sich ein Onkel, Tischlexxin Stuttgart, seiner an-
nahm, wo er jetzt Zeichnungsunterrlcht erhielt, aber bis zum Jahre
1311 dabei Tischler blieb. Endlich besuchte er die Akademie in Leip-