Shawbrook,
Shce,
Martin
Archer.
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Shawbrßßk: B": Iiupferstecher, ein wenig bekannter Künstler,
welcher im Calalog der Sammlung Brandes zur englischen Schule
gezählt wird, wenn er nicht vielmehr der Antwerpener Familie
Schubruck angehört. In dem genannten Catalog wird ihm folgen-
düä Blatt beigelegt:
Christus am Iireuze sterbend, nach A. van Dyck, Mezzo-
tinto, gr. fol.
l
Shee: lViartin APCllBP, Portraitmaler und Präsident der Akademie
der Künste in London, ein lrländer von Geburt, erhielt in seiner
Jugend eine sorgfältige Erziehung. und in allen Wissenschaften
Anweisung, auf deren Grund ein Mann von Talent Auszeichnung
erlangen kann. Doch widmete er sich auch schon frühe der Kunst,
nebst ihrer Theorie und Geschichte, so dass Sir Martin bei Zeiten
nicht nur den Ruf eines fein_gebildeten Mannes, sondern auch
jenen eines tüchtigen Malers in Anspruch nahm, obgleich er in.
dieser Eigenschaft an Th.Lawrence stets einen gefährlichen Iiunst-
verwandten hatte. Es fehlte ihm auch nie an anderweitigen Geg-
nern und Neidern, so dass Shee von einigen bewundert, von an-
deren mit Kälte behandelt wurde. Eines seiner frühesten Bild-
Bisse, welches 1802 zu den vorzüglichsten Leistungen dieser Art
gehörte, ist das eines Geistlichen, Namens Kirwan. und an dieses
reihten sich einige andere von nicht geringerem Werthe, so dass ihm
selbst ein Paniphletschreiber: The Picture of London 1805, das
Lob eines denkenden Künstlers gab, der inHinsicht auf Ausdruck
und allgemeine Anordnung einen hohen Rang unter den Bildniss-
malern der Zeit einnehine. So dachte man im Verlaufe der Jahre
nicht immer, und als er 1830 nach dem Tode des Sir Thomas Law-
rence zum Präsidenten erhoben wurde, wollte man den Grund dazu
fast nur in seinen poetischen und artistischen Werken, in seiner
allseitigen feinen Bildung suchen. In E. Edwarrls Werk: The {ine
arts in England, London 1840, werden ebenfalls diese Vorzüge
vor allen geltend gemacht, während er_als Maler keineswegs den
grossen englischen Meistern angereiht wird. Der Präsident Martin
Archer Sbee hat aber auch Malwerlae geliefert. welche mit Aus-
zeichnung genannt werden müssen. Dazu gehört sicher das Por-
trait Pioinuefs, das Bildniss des Sir John Woolmore in gan-
fer Figur, und jenes des Königs, Welches er 1854 malte und so
iihnlich befunden wurde, dass es die k. Familie nicht von dannen
hess- Der Künstler malte es für das k. Schloss in Dublin, wohin
aber nur eine Wiederholung lHllIl, während das Urbild unter den
POTÜPIWII der Souverains im Staatszimmer seine Stelle fand. Sir
Ivlamn malte den König auch 1837 wieder, wobei der Monarch
nlehfmf-ÜS Sass. Es finden sich indessen noch viele andere Portraite
vo__n diesem Meister, welche mit Auszeichnung genannt werden
IIIPSSCI], und unter den neuesten besonders auch jene der Königin
Vlbtßrla und des Prinzen Albert. Alle diese Bilder zeichnen sich
durch charakteristische Auffassung und durch eine schöne wahre
Färbung aus.
'Es finden sich aber auch andere Darstellungen von_ Shee,
{Zunächst einige Genrebilder, die gröstentheils aus seiner früheren
1161i stammen, und dann historische Figuren, welche nicht minder
amen Künstler von Yerdienst beurkunden. _So ist im Sitzungs-
äaalß der Akademie ein Belisarius, ein tfGlni-Ch. behandeltes Bild.
ä der Stafford-Gallery ist ein solches der Lavinia, von Roll; für
"3 Anniversary 1829 gestochen.