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Sglaazzinß-
Sharp ,
WVillianl.
schönsten Compositionen del Sands, aber geistlos, liart und bunt
gemalt. Dieses Bild hat Girardet gestochen. Das Tudesjalir dieses
liünstlers ist nicht bekannt.
Sgllazzlüo, Maler von Ciltü di Castello, blühte um 1680- Im Dome
seiner Geburtsstadt ist sein Bild des St. Angelus, eines der Haupt-
bildcr des Meisters. Auch die Bilder aus dem Leben der Maria
in den Lunelten in S. Spirito duselbst sind sehr beaclitcnswerth.
In der Jesuskimhe zu Perugia sieht man Darstellungen aus dem
Leben des heil. Franz und andere Bilder von ihm. ln allen diesen
Werken zeigt er sich als guter Praktiker und als besonders ge-
schickt in Anwendung von Gegensätzen. Als Zeichner ist er nir-
gends von Belang.
Shacklcton, JOhU, Maler, stand in Diensten Georg II. von Eng-
land, und malte eine grosse Anzahl von Bildnissen, Jenes des
Königs malte er für mehrere Gesandten, die in London rcsidirten,
und dann diese Bildnisse an ihre Höfe schickten. Der Holmnlcr
erhielt für jedes derselben 50 Pf. St. Doch malte er auch viele
andere Personen. B. Houston stach nach ihm die drei Aldvrnmiin-
ner in politischer Conferenz am Tische, dann das Bildniss des
Kanzlers Henry Pelham, und das schöne Blatt mit dem Purtraite
des John Roberts Esq.
Shaclsleton starb zu London 1767-
Sharp, GregOljlfmfessor desnTempels zu London. wird von Eve-
lyn unter den hunsllern tärwalmnä. Er rndirte einige Blätter, wie
zu Dr. Hyde's Syntagma dxssertatlonum.
Sllüfp, William, Iiupferstecher, nimmt in der neueren Geschichte
seiner Kunst eine ausgezeichnete Stelle ein. Im Jahre 1746 zu
London geboren, erhielt er den ersten Unterricht vun B. West,
und dann fand er an Bartoluzzi einen Lehrer in der liupferstc-
cherkunst; allein er folgte in der Fulge weder dem einen noch
dem anderen, indem sich aus seinen Blättern das Studium der
Werlie Reynoldsf, Strenge? und Woollefs ergibt, deren Vorzüge
er auf eigeuthümliche Weise zu verschmelzen wusste. Ueber die
Hunstweise dieses berühmten Manßeä,_ Und über seine Verdienste
verbreitet sich Giuseppe Longhi in_seincr Calcographia (deutsch
mit Anmerkungen von C. Barth, Hlldburghatlsen 1857. S. 196 ff.
In seinem Style zeigt er sich voll Geist und Geschmack, worin er
viele in der Art des regelmässigen Stiehes übertraf, zugleich aber
nicht frei von den schwersten Fehlern der Uebcrtreibung und Ver-
nachlässigung war. Durch Sharp erreichte nach Longhfs Behaup-
tung die Iiupferstecherhunst ihren Gipfel, stieg noch einen Schritt,
und sank dann auf der anderen Seite nicht wenig herab. Er stnch
historische Gegenstände sehr gut, besser aber noch Portraite. lm
ersten Fache gab er auVs VurtreH-lichste den Charakter der N13.
ler seines Landes und seiner Zeitgenossen, indem er mit glei.
eher 'I'reue tlßPßll sßllöllheiten und Fehler übertrug, was man deut-
lich in seinem Blatte, idie Doctoren der Iiircheß, nach G. Reni,
unterscheiden kann. [m zweiten Fache sind unter andern die Bild-
nisse von llunter und Boulton bewunderungswürdig. Beim Ver-
gleiche mit Berwids Portrait der Gabriele von Senac nach Meil-
hxan erscheinen die Geschichten lest lebendig, während der liopf
der Gabriele etwas Metallenes, oder von gemaltem laclsirten Holz
hat. Dagegen ßiud die Gewänder wahr und unübertretflich, während
sie bei äharp mühselig und doch sliizzeuartig nachlässig behandelt