Volltext: Schoute - Sole (Bd. 16)

Seni , 
Geccbino. 
Selti , 
Ercole 
3Q7 
gestellt. IUie drei Kreuze in gewöhnlicher DarstellungsWei-iß  
hoch üben, rechts davon eine Gruppe Frauen, links Schriftgelehrte 
und Stildaten, unten im Vordergrunde eitrige Schergen, welche um 
sie" heiligen Rock, der daneben liegt, die Würfel werfen, und 
links dabei ein" Jünger und Soldat mit dem Schwamine auf einer 
Stange. Alles ist Bewegung in diesem Bilde und spricht Theil- 
nahme au der grossen Handlung aus; durch jede Figur wird der 
"Blick hinauf zum Herrn gcfiifirt. Wie die Hinneiguug des einen 
und die Abneigung des andern Schfichers, so weisen alle Figuren 
Pmi Werkzeuge hinauf auf die grusse i-Itlmllung des Erlüsungs- 
Werkes. In "der-Gruppe zur Linken des Herrn ist der Hauptmann. 
WIE er mit der Hand hinziutzeigend in die Worte aushrach, wvvahr- 
haftig dieser Mensch ist Gottes Sohnm In der Gruppe der Frauen, 
die besonders zart gehalten ist, zeichnen sich die heilige Mutter 
und die beiden Nlarien aus. Der tiefste Schmerz, die gläubigste 
Ergebung, die reinste Weiblichkeit treten hier in voller Schönheit 
der Formen, der Gewandung und der Farben dem Blicke entge- 
gen, rühren, erheben und fesseln Auge und Herz an die Hand- 
lung. In dem ganzen Bilde aber herrscht eine kühne und grossartige 
Auffassung. Natur, Inniglieit. Feuer, Phantasie und originelle 
liraft durchdringen alle Formen und beherrschen das Einzelne, 
 wie es sich zum Ganzen gestalten muss. Der demiithige, innig 
 fromme Sinn des Malers, die ganze Pietät und Macht des Glau- 
bens und der Ueberzeugung durchdringen Alles. Sein Pinsel ist 
im Freseo hähn und doch zart, sein Colorit, besonders auf der 
-Leinwand, erinnert an Peruginu, Rubens und QuentitflVlessis. 
Seine ganze Darstellungsweise ist Wahrheit, und zeigt, dass er 
 die Ideale seiner liunst mit ganzer Seele und Eingebung erfasst, 
dass seine Iiunst die Ehre Gottes und keinen andern Preis zum 
Motiv und-Zielpunkt hat?     
Dein Vernehmen nach erhielt Settegast den ehrenvollen Auf'- 
trag, in" der Iihustlerstadt Düsseldorf auch" noch zweivanderev Sei- 
tcnviänile_"je'ner Franzishancrlsirche in Fresco zu malen. ,Dßll 
letzten SVinter 13'423  13116 hat er mit Studien vieler grössercn 
Bildei-"ixrfiratiiffiirt zugebracht, wo er sich schon" 1844 mit Dorn. 
iiieii V8it,'ider ältesten Tochter des Malers vermählte. Und somit 
Geil?" Settegast dem liiinstlerverein an, der sich daselbst uurdcn 
lYIeister Veiyt versammelt hat.       
 NüSSer stach nach, ihm dairßild der heil. Dorothee, fiirden 
 Sifiiißq Jahrgang des Düsseldorfer Vereins zur Verbreitung religiö- 
ser Bilder. In dem Werlie über die liaiserbilder im. "lijülner zu 
iiianiiiuti 8- M. ist das daselbst von ihm gemalte Bildniss des Iiai- 
sers Otto III. gestochen,    '   i  
SG-lxtl, Ceßciiinü, Maler von Modena, hliihte um 1'495. Er gshtsni 
 zu de" beäßiüllllli-izinstlern seiner Zeit-r Lanzi sagt, madlaeunirvon 
iilm nur Feige Altarfriesexi in gutem Geschmacke. Vedriant-läsn 
diese" iiunsiier "m 1550 arbeiten, und beruft sich dabei auf die 
 Chronik vuu lVIudena von Lancilutto. Dann schreibt er ihttr. S0 
 yiiie Güiidiiiiiiiig iiupfcrstiche zu, die iiPSchilden für Tihßim und 
i. "i iiiißfißi inlliiigeß Einfiillenßhestehen sollen. Diese Angßiieiiislchei- 
 Das? indcsäell IllCllt Eile, begründgt zu geyn, und llßmüfllliilh: dürf- 
iell" die Stiche dem folgenden Fliünstiler angehören.   
88th„ EVCVOIC  Maler und linpferstebher von Modena; ein 
äachlfiimmling des obigen Meisters," blühte um 1560  1595. In 
W" iiilCitCn w Mndcna sieht man Altarbläitter von ihm, selten 
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