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Sctta,
Soli.
Settegast,
Joseph
Anton.
J. B. Bonacina stach das von A. Scaramuceia gemalte Bildniss
1119595 Fürsten, 4. Es gehört vielleicht zu Yrissnrx-Ys Leben des-
selben, welches 1635 zu Mailand erschien.
Setta, Soh, (die m. Jacobäu)_ malte aß Bildniss des m. Franz von
Assisi nach dem Leben. Dxeses Bild wird in einer Capelle des
Klosters St. Franciscus a Rnpa in Rom aufbewahrt, wie in der
Roma antica e moderna angegeben ist.
Sßttßgilst, 30591111 AntÜn; Ilistorienmaler, ist einer jener weni-
gen Iiiinstler, welcher aus Herzensdrang der religiösen Malerei
ergeben ist, und darin, obwohl noch in den ersten Mannesjalnen
stehend, doch schon Grosses geleistet hat. Er ist der Sohn des ge-
heimen Medizinal-Itathes Dr. Settegast zirCoblenz, wurde dnselbst
am 8. Februar 1815 geboren, und von seinen frommen Eltern ein-
fach und religiös erzogen. Er besuchte fruli das Gymnasium und
machte bis zu seinem 15. Lcbensjahre als ein stiller und sinniger
linabe mit gutem Erfolge alle Klassen der genannten Anstalt bis
zur Ober-Secundzfdurch. Seine Hette, mit Zeichnungen mancher
Art angefüllt, zeigten schon in dieser Periode seinen künftigen
Beruf. Um seinem Wunsche nachzukommen, übergaben ihn im
Frühjahr-e 1328 die Eltern der Leitung seines Oheims, des Malers
und Professors Mosler in Düsseldorf. Hier besuchte er regeluilis-
sig die Akademie, und erlernte mit eben so vieler Liebe als Gründ-
lichkeit, was die Anstalt in Zeichnung. f" Gebrauch der Farben,
und zur Heranbildung geschickter Techniker forderte.
Angeregt durch seine Lehrer Scliadow, lVlosler und Winter-
gerst, wie auch durch die Bestrebungen der ganzen ihn umgebenden
liünstlerwelt zu Düsseldorf, versuchte er sich früh schon in Com-
yositionen nach deutschen Dichtern, war aber darin nicht beson-
ders glücklich; dagegen gelang ihm sein eigenes Portrait sehr gut.
Allmählig war ihm die Bichtuiig der Düsseldorfer Kunstschule
mehr und mehr zur Iilarheit gekommen, und sie genügte seinen
Wünschen tä lieh weniger. Das überwiegende Streben nach Tech-
nik, nach Coiorit und Effekt, das Suchen nach Eigenthümliclikeit
in Form und Gestaltung, das allgemeine Ringen in der Genre-
malerei sich auszuzeichnen, war seiner tiefen Außhssungsweise zu-
wider. Scine einfache Natur konnte nichts Gekünsteltes, Gesuch-
tes ertragen. Sein innig frommer und gläubiger Sinn verlangte
nach tieferem Schaffen, nach idealenGestalten. Das Schone der
ernsten religiösen Iiunst war allmählig lIl ihm aufgegangen, und
hierin Ausgezeichnetes zu sehen und hervorzubringen, war sein
heissester Wunsch.
Seine Freunde, und an deren Spitze sein kunstliebender Vater,
erkannten dieses Verlangen in ihui, und wiesen ihn 1851 an Vcit,
welcher damals als Direktor des StädePschen Instituts von Rom
nach Frankfurt gekommen war. Vcit hatte bekanntlich mit Cor-
nelius, Overbeck und Schadow schon in und gleich nach der ei-
sernen Zeit des französischen Despotismus diese. Kunstrichtung in
Italien neu belebt; Schßdow, Veitl und Overbeck waren nach
derselben bis zur Quelle aller wahren liunst hingegangen, hat-
ten Gemüth lllld__l'lerz ihr geweiht, waren, um die liunst und
die religiöse Schoritung zu einer Wahrheit zu machen, in den
Schooss der katholischen Kirche zurückgekehrt. und haben darin,
von der Idee ausgehend. den Weg für die heilige Kunst gebahnt.
Diese Quelle der neu erwachten Kunst, die durch Curnelius
schon so glänzend in Munchen vertreten war, fand unser Sette-