Sesto ,
Marco.
Sesto,
Cesare
301
S390: Marco: Medailleur vonVenedig; ist einer der erstenliiinst-
1er Seines Faches, welche nach dem Aufblühen der Kunst in lta-
lien lebten. Seine Lebensverhältnisse sind unbekannt, und auch die
Meinung einiger Litteraten, die in ihm den Maler Mai-eo Biläßili
von Sesto in Friaul erkannt haben, unrichtig. Wenn je ein
Marcv Sesto gelebt hat, und die Schaumiinzen auf die Familie
Cafffllfa, die ihm zugeschrieben werden können. nicht von der
Familie Papafava, die von dem Geschlechte der Carrara abstammt.
und noch in der zweiten Hälfte des 13. existirte, erst im 16. Jahr-
hundert hergestellt wurden, so blühte dieser iim 1590 95. Sein
Name steht auf einer Denlsrnünze von 1595, welche auf der einen
Seite ein bekränztes Bildniss zeigt, welches Cicognara (Storia della
scultura I. 401), als jenes des Galba erklärt, und die Medaille selbst
als das älteste Denkmal dieser Art, da er 1565 liest. Durch die
Vergleichung mit Portraiten des Francesco Carrara scheint dieser
angebliche Galba gerade dieser Carrara zu seyn,. welcher nach
vielen Kämpfen mit dem Freistaat Venedig 1593 im Gefängnisse
starb. Darauf könnte sich die Umschrift auf der Kehrseite be-
ziehen, wo man liest: Venetia Pax tibi. Auf der Vorseite
steht: Marcus Sesto me Fecit V.
M. Tuscher hat diese Medaille mit der Jahrzahl 1595 fiir
,Möhsen gestochen.
Dieselbe Arbeit erkennt man auch in einer früheren Medaille
auf die Einnahme von Padua durch Francesco Carrara im Jahre
1590, abgebildet bei Kühler V. 521- Es gibt indessen noch ältere,
auf die Familie Carrara bezügliche Schaustiicke, welche aber, wie
die incdaillenförmigen Bildnisse des Petrarca, Dante und Boccaccio
aus einer späteren Zeit stammen sollen. Auch sind sie von ge-
ringerem Werthe. Erst Vittore Pisano ist der erste namhafte
italienische Künstler, dessen Werke von viel grüsserer Bedeutung
sind, als jene von M. Sesto.
Dann gibt es auch noch ein späteres Schanstiick von 1417,
Welches einen unbekannten Kopf darstellt. Auf dieser Medaille
nennt sich ein Alessandro Sesto als Hersteller.
Ferner existirt auch eine Münze mit dem Namen Lorenzo
S_esto. welche das Bildniss des Galba zeigt, so dass also Clcognara
CF"? Verwechslung begangen zu haben scheint. Den Galba nennt
die Umschrift des Stückes.
Sestos 03531115 da, Maler, hatte nach seiner Geburtsstadt den Bei-
namen Cesare cla Milano. Man zählt ihn zu den vurzü lichstell
Schüler" des Leonardo da Vinci, obgleich Vasari und läomazzß
nichts davon erwähnen; allein seine Iiunstweise verräth S0 ich?
de" Schüler Launen-du's, dass alle Neueren ihn als solchen aner-
kßnllßll- Cesare haue aber auch die Werke läafaeVs genau studirt,
mit Welchem er zu Rom im freundschaftlichen Verhältnisse lebte,
Wie dieSS auch mit Ballnsar Peruzzi der Fall ist. Diese? Melsm?
suchte bei Seinen Arbeiten in der Ilocca d'Oslia d?! 395170,? Hfllfea
und letztem" malte da mit solcher Meisterschaft, dass Vasen seinen
liildem den Vorzug gab. Ueberhaupt wurde Cesare da Mlllmu von
leher mit Ruhm erwähnt. Vasarl führt ihn zweimal. unter Cesare
du Sesto und unter C. da Nhlano auf. Unter den früheren Schrift-
stellern ist es besonders Lumazzo, der diesen Künstler als Mugtep
"Qfslellt. Lanzi weiss ebenfalls von ihm vieles zu rühmen, nur
Tmolli kennt ihn nicht, einen Landsmanm dessen Cßmllßsilißnßn