Volltext: Schoute - Sole (Bd. 16)

Scnif, 
Adolph. 
SCDH: 
Carl 
August. 
271 
ders schöne Portraite in Pastell und Oel, die bereits ein entschie- 
denes Talent zur Malerei aussprachen, welches Kügelchen m11 
aller Sorgfalt pflegte. Hierauf malte er mehrere historische Dar- 
stellungen, worunter auch einige Copien nach Werken der Dresd- 
ner Gallerie zu zählen sind. Um 1820 begab sich Senl? zur wei- 
teren Ausbildung nach Rom , wo er jetzt bald zu den vorzüglich- 
sten deutschen Künstlern gezählt wurde. Er gewann sich da durch 
seine Bescheidenheit die Liebe Thorwaldserfs, mit dem er in. 
einem tlause wohnte, und dessen Rath er sich bei seinen Arbeiten 
vorzuglich bediente. Die schöne. lebensgrosse Madonna als Him- 
melskonigin von Engeln umgeben, welche er 1821 für den Guts- 
besitzer liidolphi zu Schwarzen malte, war ganz nach Thorwalrl- 
MEN'S Angabe entworfen und ausgeführt. Dieser Kunstfreund er- 
warb auch einen schlafenden Christus, den Sentf noch in Dresden 
malte. Dann copirte er in Rom einige Meisterwerke RafaePs, 
wie die Madonna von Foligno in der Grösse des Originals, die 
berühmte Grableguiig in der Gallerie Borghese und die Madonna 
dell' Impannata aus dem Palazzo Pitti in Florenz. Senb" drang da 
tief in den Geist des grossen Urbiners ein, so dass diese Copien 
zu den schönsten nach diesem Meister gehören. Auch Bilder von 
anderen berühmter: Meistern eopirte er, wie die badenden Nym- 
phen von Dominichino, welche 1824 Herr von Quandt erhielt. 
Um dieselbe Zeit malte er nach eigener Composition tür den Dom 
herrn von Anipach Christus und die Cananäerin, ein geriihmtes 
Bild, wie diess mit vielen anderen Werken dieses Meisters der 
Fall ist. In der Zwischenzeit malte Sentf auch Bildnisse, worunter 
jene von Thorwaldsen und von Rurlolphi zu den früheren gehö- 
ren. Die Zahl der Werke, welche dieser Künstler in Pioin aus- 
führte, ist sehr bedeutend, da er die grösste Zeit. seines Lebens 
daselbst zubraehte. Er verliess die ewige Roma nur 1855 auf 
einige Zeit, und kehrte dann wieder dahin zurück. In der späteren 
Zeit widmete er sich nicht mehr ausschliesslich der Historieninalerei. 
Er zog auch das Genre in seinen Bereich. Zu diesen Werken 
gehören mehrere italienischen Volksscenen, Charaliterköpfe und 
ostunistüclse, die in verschiedenen Besitz iibergingen. Dann malte 
er auch Stillleben und trefHiche Blumenstiicke. Seine Blumen 
sind öfters in etrurische Vasen und Schaalen gesammelt, die auf 
Marruortafeln neben Früchten stehen. Diese Bilder fanden immer 
grussen Beifall, und daher findet man deren im Besitze verschie- 
dener Iiunstfreunde. Auf den Iiuustausstellungen zu Berlin sah 
man inletzterer Zeit mehrere solcher Gemälde. und die Cataloge 
Wiesen Immer ihre Besitzer nach. Auch in Italien und in England 
Sind seine Werke verbreitet. Die Blumen- und Genrestiicke sind 
es vornehmlich, welche dem Künstler in der späteren Zeit einen 
rllhlnlichen Namen erworben haben. Sentf war noch 1846 i" 30m 
thätig. 
Sang: Carl August, Maler und Iiupierstecher, der 31'113" des 
obigen Künstlers, wurde um 1770 in Halle geboren, und in Dres- 
den zum Künstler herangebildet. Er malte Bildnisse und Land" 
Schatten, so wie einige Genrestüclte. Dann radirte er auch in 
Kupfer, und arbeitete in Punlttir- und Aquatintamanier. Im Jahre 
1805 wurde dieser geschickte Künstler als Universitäts-Bupferstc- 
Chor nach Dorpat berufen, wo er eine Reihe von Jahren thätig 
viar- Eberhard Stach nach ihm eine Ansicht von Halle, die C010- 
 erschien. 
i) Das Bildnins Vvillclicllnanlfs, nach Mengs in Puiihtirma-
	        
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