Schrocder ,
Christian.
Schroeder,
Friedrich-
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begabt, welches sich schon bei Zeiten in volksthümlichen Dar-
stellungen aussprach. Die Anfangsgründe der Kunst erlernte er
_in seiner Vaterstadt, dann besuchte er Berlin und Düsseldorf, und
zuletzt liess er sich in Braunschweig nieder, wo er bereits eine
bedeutende Anzahl tretllicher Bilder geliefert hagdie griistentheils dem
humoristischen Genre angehören; Mehrere sind durch lithogra-
phisehe Nachbildungen bekannt, die wir hier, du sie zugleich zu
denyorziiglichsten Arbeiten des liiinstlers gehören. zuerst nennen.
Den Reigen soll uns der Peter in der Fremde beginnen. wie die-
ser, nach GriibeYs komischen: Gedichte, in äcbt spiesbiirgerlicher
Unbeholfenheit händeringcnd vor den getheilten Wegen steht.
Lilhographirt von L. Zöllner und Griinewald, und dann von
Beubke in kleinerem Format, von welchem wir auch ein ande-
res Blatt haben, unter dem Titel: des Iiiinstler Erdenvvallen.
Fischer zeichnete jenes Bild auf Stein, welches unter dem Namen
des verlernen Solos bekannt ist. Es ist diess eine Gruppe Spie-
lender am Tische vor dem Hanse. A. Fay lithugraphirte das Ge-
mälde, welches man unter dem Namen der Gefahren des Tslentes
kennt. Die blinde Iiirehengängerin lithographirte H. F. Grüne-
wald in grossem, und Beubkei in kleinerem Formate. Auch das
Bild des Heirathsantrages ist durch zwei Lithographien bekannt,
durch ein Blatt von Egßitmiiller, gr. qu. Fol., und durch ein
solches von Iiohrbach, gr. Fol. L. Zöllner litbographirte ausser
dem obigen Bilde noch die Rückkehr vom- Jahrmarlate, den Abzug
der Brautleute, A. Dankworth den nächtlichen lluhestürer, welcher
in seinem Dachstiibchen als Nachbar der Katzen die Flöte bliisst.
"Ein unter dem Naiznen der Geniestraeiche bekanntes Bild, wie der
Lehrjutige den lYIeister im, Umrisse an die Wand zeichnet, hat
Schroeder selbst lithographirtQEine Lachen erregende Scene "der
Stillvergniigte" ist im lithograiphischen Farbendrucke bekannt. Die-
ser Stillvergnügte kauert im Sphweinstalle. und belauscht lächelnd
die Schweine beim Fressen. .
Theilweise früher als die genannten Bilder. und ebenfalls von
Interesse sind ferner: Die Holzhauer, der Gewiirzkrämmer, das
Wiedersehen, der Bauernsoldat, als Typus einlültiger Ungelenkig-
keit, die Erudte des Küsters, das Brautgeschenk der Amme, der
Heirathscandidat.
Schroeder ,
Christian ,
Schroeler.
Schroeder, Constantin, s,
könnten verwechselt werden.
Schroeter.
Diese
beiden
Künstler
SChTQedeT, Franz, KupfersJecher, wurde
boren. Er licfexft Blätter für Almanache.
1809
zu Hamburg
Schroeder: Frledflßh, Hupfersteeher, geb. zu Hessen-Chsäßl 1768
(nach Meusel 1772), wurde zu Augsburg von Hlaubeeunterrichtet,
hie" Sieh dann einige Zeit zu Coburg und in Cassel auf, und begab
sich später nach Paris, wo er eine Reihe von Jahren arbeitete, und
im landschaftlichen Fache Vorziigliches leistete. Er stach auch
Architektur, nur in der Figur ist er schwach. Er "vermied "daher
die figiirliche Staifage, wenn er nun konnte, dagegen benützten ihn
andere Künstler zum Stiche der Landschaft. Von ihm ist die
landschaftliche Partie in NIassanYs Stich der Sabiner. lm ßlaltß
des Eiuzuges Heinrich IV. von 'I'0achi stach er den Hintergrund