JSeitz ,
Franz.
Seitz,
Carl.
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Scltzs Franz; Zeichner und Maler. wurde 1818 zu München ge-
boren,_l1ilrl nach dem Beispiele seines Vaters und seines Bruders,
des "blilßfl Künstlers, zog auch er die Kunst allen übrigen Be-
Slfebllni-Ten vor. Er besuchte einige Zeit die Almdciuie in Müd-
chen, um sich unter Sehlutthauer der Malerei zu widmen, ist aber
lfläller nur durchBildcr iii Aquarell, und namentlich durch Compu-
sitiouen lieliannt, in welchen, nach E.Neureuther's Vorgang, das fröh-
liche Spiel der Arabeslie mit Sceiicn sich verbindet. In dieser Art
d?! Darstellung ulfenliaret Seilz ein ausgezeichnetes 'I'alent, wie
die vielen Zeichnungen, und die nach diesen von ihm selbst und
allderßh Iiiinsllern radirten und litliographirteu Blätter beweisen.
D"? Vün ihm illustrirten belletristischen Werke bieten dadurch dop-
llfillßn Werth, da die Bilder dieses Iiiinstlcrs in geistreich humo-
rlstischer Weise aufgefasst sind.
H. Hohler lithographirte nach Fr. Seit: ein Blatt unter dem
Titel: Aus dem bayerischen Huchlande, fol.
Folgende Blätter sind von Seitz selbst ausgeführt.
1) Judith, nach IliedePs Bild im Besitze des Iiönigs Ludwig,
lithographirt, fol.
2) Die Fischerfamilie, nach demselben lithugraphirt, beide fiir
die Iiunstanslalt von Piloty und Liihle. lol.
5) Zur Erinnerung an die Vlll. Versammlung deutscher Forst-
und Lnndwirthe, Arabeslse, 1341; lithugrapliirt, qu. fol."
(I) Die OHiziers-Quadrille auf dem Balle. 1851-5 im Pnlaste des
Herzfogigs Maximilian in Bayern veranstaltet. Lithographirt,
qu. u
5) VirgiPs Aeneis, travestirt von Blumauer. Mit 52 lith. Shiz-
zen von F. Seitz. Leipzig 1342. 12.
6) Umrisse zu F.Iiobell's Gedichten in oberbayerischer Mund-
art. Gez. u. lith. von F. Seitz. Erscheint in Heften, 4.
7) Die Illustrationen zum Tdieaterkatechisinus von liofrathLöhle.
11 Blätter. München, 1840.
8) Die Adresse der Kunstaustalt von Piloty und Löhle, Ara-
beske, schön in Stahl radirt, qu. 4.
Seim? Gar]: Zeichner und Kupferstecher, der jüngere Sohn des Joh.
Büpl. Seitz, wurde 1821; zu München geboren, und nach dem Bei-
spiele seines Vaters für das topographische Fach herangebildet.
E1: iläiuim k. tupugrapliiscliexi liureau angestellt, benützt aber
Selne ubrige Zeit auch für andere Arbeiten. Diese bestehen in
Aquarellbildern, in Stifl- und Federzeiclmungen, in Landschaften
119d Arabeslsen in Kupfer und Stahl radirt. lFolgencle Blätter gß
llürßn griisstentheils zu den Seltenheiten, da sie nicht in den Kunst-
handel [Willen und die Platten abgeschliffen wurden. Die Arlwi
F911 ("B598 jungen Künstlers verrathen Talent, "welches iiberllnujf"
Ill de? Üßlllfschexi Familie erblich zu seyn scheint.
i) Zwei Zßcher am Tische in 0stade's Manier, radirt. Äalllliä
119W" 1_ Cßrl Seilz 18540, kl. A.
2) E1" Hlrlßnknabe rlie Ziege melkßnd, dabei zwel lleäelemg
Scham- Rßdirt. in der Mine unten: c. Seitz r. (1340) m. 1:.
3) Zwei Jagdtiicke, Cupien nach "Badirungen von J. Muxigl in
dessen Galleriewerk des Herzogs von Leuchtenberg, M, 4_
4) Eine Italienerin mit dem [iimie im SChOOSSe, Stahlradi-
rung, 12.
5) Die Subscriptionsliste der Iiunstanstalt von Piloty und Löhle,
Nagler s Künstler -Lex. Bd.XVI. 15