Volltext: Schoute - Sole (Bd. 16)

Seitz , 
Johann. 
Seilz, 
Ilohann 
Baptist. 
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Seitl, Johann 9 Goldschmid und Maler von Prag. arbeitete in ver- 
schieclenea Städten Deutschlands und in andern Ländern. Er hatte 
den Ruf Eines ausgezeichneten Gold- und Silberarbeiters, S0 "'18 
eines trefflichen Malers. Seine Thier- und Blumenstücke fanden 
großen Beifall. Lebte noch 180g als Mobilienschätzmeister der 
k. Laudtalel in Prag. 
Seltz Odßf Seitzt, Johann, Bildhauer zu Passau, hatte in der 
ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts den Ruf eines geschickten 
hlmstlers. Lebte noch um 1650. 
Er ist vielleicht der Vater des Medailleurs Seitz, der zu An- 
fang des 18. Jahrhunderts im Dienste fies Fiirstbischofs von Passau 
Stand. Seinen Namen trägt ein bischoflicher Thaler von 1703. 
Seitz, Johann BilptlSt, Iiupferstecher, wurde 1786 111 Miilwljell 
geboren, ufndlniitJeinemd vielseitigep Tgalentä Eeäzlxllt gglllgäänßr ggf: 
schon in "rü ier u en zu ar is isc ien r ei   - 
Grossvater. der Hutghupferstechcr Max Emcrt, ertheilte ihn] den 
ersten Unterricht im Zeichnen und Stechen, worin sich beitz in 
kurzer Zeit mit solcher Leichtigkeit bewegte, dass er schon als 
Knabe von zwölf Jahren verschiedene Heiligenbilder stach. Aut 
Zureden des Professors B. Boos besuchte er )etzt_auch'die Akade- 
mie, um sich im Modelliren zu üben; allein die hriegsjahre gaben 
für die Kunst wenig Hoffnung, und somit musste Seitz die Qhr- 
macheYei erlernen, da cr zu mechanischen liunstailbeiteen ebenfalls 
grosse Lust äusserte. Die Tüchtigkeit in diesem kachedziewies er 
.nach einiger Zeit auch im Institute des beruhmten äieichäbgch, 
wo ihm die cum licirtesten Arbeiten anvertraut wur en. e en- 
bei übte er sich Eber immer auch im Graviren und Stechen, stu- 
dirte Geometrie und Architektur, und in seinem Fache vollkommen 
gebildet fand er endlich durch A. v. xlliediall im k. Iopogralphliächcn 
Bureau zu München eine ecignete x nstc ung, an angs a s essi- 
nateur und dann als Iiuptärstecher im topographischen Fache, in 
Welchem er ausgezeichnete Arbeiten lieferte. Seitz war in Bayern 
auch der erste, welcher Normalschriften für die Schulen im Stiche 
darstellte. Seine lYIusterschi-iften sind in ganz peutschlaud be- 
kaum, besonders seine calligraphisctien Uebersichtsblätter aller 
Alphabcte der üblichsten europäischen Sprachen, seine Geschäfts- 
tableaux u. s. w., die sich durch Schönheit der Charaktere und 
Reinheit des Stiches, die Tableaux auch durch die geschmackvollen. 
Ornamente auszeichnen. 
Im Fache der Mechanik leistete Seitz auch in seinen letzteren 
Jahren noch Ausgezeichnetes. Er fertigte einige 7  3 Zoll hülle 
mechanische Figuren und ein Pferd, welche täuschend die natür- 
lichen Bewegungen nachahmen. 
Ein Werk anderer Art, in welchem Seitz zugleich seine Kennt- 
DiSSe i? der Verniessungshunst und in der Architektur  
dem, ist seine topoplastischc Üarstellung der Stadt Wlunchc", 
zvelche e; m) Togtheiligen Maasstabe auf einem ßßimägiog" Iohnge" 
iiir 22  m5 ißvierte im ftra e des Küni S u - alls- 
fiihrte. Dieses bewunderunlrislwiiräiwe Hochreligef gewährt einen 
Ueberblich über die ganze Siadt m1? ihren Plätzen, Strassen, Kir- 
Chen, Palästen, Ilrästitluten. Monnmcnten, HäusermkFhorenMGäi-ten, 
u. s. w. und ste t a le diese Bau en in enauen einen odellen 
Von Biiinbaumholz dar. Nichts {ist gegigneter, Öle prachtvollen 
architektonischen Hunstschöpfungeti des Königs Ludwig in ihr"
	        
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