Volltext: Schoute - Sole (Bd. 16)

Segnra , AUtOUIO de, Bialcr und Architekt von S. Miguel de ila 
Cogolta. wurde von Philipp Il. im Escurial beschäftigen. Im Jahre 
1580 verpUichlr-te er sich, die Apotheose Carl V. von Titizm zu 
cupiren, welche in das Kloster vrm Yuste kam. Dieses Bild (la 
(iluria di Titiano) gründete den Ruf des Künstlers, und verschaffte 
ihm die Stelle eines Oberaufsehers der Iiunstunternelnmungen in 
Madrid. Hierauf malte er einige Bilder für den Alcazar in 
Madrid, für den Pardu und für andere k. Gebäude. Starb zu 
Madrid 1605. 
Sßgura, Jllan de; Goldsclimid. hatte um 1650 in Sevillafden Ruf 
eines tüchtigen lqiiixistlers. Er fertigte nzelirere Iiirchengcrälhe, und 
auch eine l-sleine Statue der heil. Jungfrau, womit 1668 die grosse 
Custodia von Juan d'Arfe geziert wurde. Auch noch einige andere 
Stücke an dieser heriihnxtcu IVIUHSIPBDZB rühren von Segura her. 
Palnmiuo legt diese Arbeiten einem Joseph de Arfe bei, welcher 
nach C. Bcrmudcz nicht existirtc. 
Scguy, s. Siguy. 
Seheult, 
s. Scheult. 
Seibcrtz, Engelbcrt, Maler, wurde 1813 zu Brilon im h. preus- 
sisphen Regierungsbezirk Arnsberg geboren, und als der Sohn 
eines Justizamtmanns sollte er zum Staatsdienste sich heranbilden. 
Allein er empfand eine grössere Vorliebe zur Malerei, und so- 
mit begab er sich 1852 zu seiner artistischen Ausbildung nach 
München, wo er die Akademie besuchte, und eineReihe von Jah- 
ren als ausiibender Künstler lebte. Seibertz malt Bildnisse und 
Genrestiiclce, die sich ebenso sehr durch charakteristische Auffas- 
sung, als durch trelfliche Behandlung auszeichnen. Im Jahre 1341 
fand der Künstler in Prag eine würdige Anstellung, wo noch jetzt 
der Kreis seiner Thätigkeit gezogen ist. 
Seibold, Christian, Maler von "Mainz. war in der Kunst sein 
eigener Lehrer, brachte es aber dennoch zum Rufe. Er malte Bild- 
nisse, an denen der Flciss zu bewundern ist, welche aber ausser- 
dem nur als Costumstiiclie noch einiges Interesse haben. Dann 
finden sich von Seibold auch mehrere Iiöpfe in Dennefs Manier, 
an denen aber wieder nur der oft geistlose Fleiss den Werth des 
Bildes ausmacht. Er malte die Hurizeln an dem Hnupte, die ein- 
zelnen Barthaare, die Augapfel (lurelfs Vergrösssrungsglas, so dass 
in seinen Werken ein gewisser Mechanismus ohne Geist sich kund 
gilll- Es finden sich indessen auch Gemälde von ihm: die auch 
in Hinsicht auf Abrundung und Wärme Lob verdienen. Als eines 
seiner besslen Bilder ist das Portrait des Meisters im Museum des 
Louvre zulieti-aehten, dann die angeblichen Bildnisse seiner Toch- 
ter und seines Sohnes in der Gallerie zu Wien. Auch in der (531- 
lerie zu Dresden ist das eigene Portrait des Meisters, und die 
Brustbilcler eines lVlanngg und einer bejahrten Frau. In der Gal- 
lerie Liclitenstein zu Wien ist ebenfalls das Bildniss des Meisters. 
Seibold wurde 1749 kaiserlicher Hofmaler in Wien, und starb 
daselbst 1763 im 71. Jahre-
	        
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