Volltext: Schoute - Sole (Bd. 16)

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Edmund. 
Seeland , 
Seele , 
Bapt. 
Johann 
5) Gottfried Wilhelm Leibnitz, für dessen Origines Gvelficae. 
Hannov. 1750. (111. ful.  
In diesem Werke sind von Seeländer noch mehrere an- 
rlere Blätter: Münzen, Monumente, Reliquien, Kelche, 
Kreuze etc., dann eine kleine Gebirgslandschaft mit N. S. 
bezeichnet. 
 M. R. Bosinus, Docmr der Meclicin,  
5) Das Monument des Grafen vnn Schulenburg, fol. 
6) Monumenle und andere Darstellungen in Treuer's Ge- 
schlechrshistorie der Munchhausen. Göttingen 1740, ibl. 
Seeland, Edmund, Architekt, lebte um 1322 in Mainz. In diesem 
Jahre zeichnete er den Plan und die Ansicht des Doms der ge- 
nannten Stadt, und die alte Tauflaapelle von 1528. 
Sßelß, Johann Baptist, Maler, war der Sohn eines Corporal aus 
Volfach im Fiirstenbergischen, und erregte schon als linabe durch 
seine Arbeiten Aufsehen. Dem Fürsten von Fürstenberg empfoh- 
len, fand er Gelegenheit auf der hohen Carls Schule in Stuttgart 
sein Talent weiter auszubilden; allein als einige Zöglinge, wie 
Koch, aus dem Institute entflohen, wurde auch er als des Com- 
plotes theilhaftig aus dem Institute verwiesen, und nach Donau- 
öschingen gebracht. Hier malte Seele mehrere Portraite, bis er zu 
Anfang unsers Jahrhunderts wieder nach Stuttgart ging, wo er jetzt 
vielseitige Aufträge erhielt, und besonders Bildnisse und militäri- 
sche Genrestüclie malte, bis er vfom damaligen Churfiirsten, 
nachherigcn liönig Friedrich von Würtemberg, der an Seele's Ge- 
mälden grosses Gefallen fand, zum Hofinaler, und zum Gallerie- 
Direktor ernannt wurde. Er ertheilte ihm auch den Civilverdienst- 
Orden der wiirtemberg'sclien Krone. Seine eheliche Verbindung 
mit der Tochter des Tänzers Iiösel war aber für ihn und seine 
Iiunst von grossem Nachtheil. Er starb 1814 ganz unerwartet am 
Schlagflusse, lsauin 42 Jahre alt. Seine Wittwe und seine Kinder 
sind durch schlechte Aufführung tief heruntergekommen und spnr. 
los verschwunden.  
Seele malte das Bilclniss des Königs Friedrich von Will-mm. 
berg, jenes des Grossherzogs von Baden, so wie Portraite anderer 
fürstlichen Familien und hohen Elerrschaften. Ausser den beiden 
genannten Bildnissen wurden besonders jene des französischen 
Gesandten 0m, und seiner Tochter gerühiiit, beide auf einem 
Gemälde gruppirt. Dann unternahm Seele auch einige Reisen; so 
hielt er sich einige Zeit in München auf, wo er ebenfalls mehrere 
Bildnisse malte. Seine meisten Werke bestehen aber in Schlacht- 
stüclien, die sich durch lebendige Darstellung und durch scharfe 
Auffassung des Nationcllen auszeichnen. Nur die Pferde sind manch- 
mal etwas plump. In der Residenz zu Stuttgart ist ein ganzer Saal 
mit Bildern von ihm, welche lauter militärische Scenen, besonders 
Heldenthaten der WürtembergÄschen Truppen in den Feldzügen 
1306 und 1809 vorstellen, und einen Iiünstler von bedeutendem 
Talente beurkunden. Eines seiner letzten Werke stellt das Fest- 
"agg-n dar, welches der Honig 1812 bei Babenhausen veranstalten 
ließ, Diese; 11 Scli. breite Gemälde wurde ausserordentlich ge- 
riihmt, als ein WVerli, welches die liiihnc Genialität seines Urhebers 
verkünden, und die gerechte Bewunderung der Nachwelt erregen 
werde, indem man hier den Figureir, Thier- und Landschafts- 
maler in gleicher Vorziiglichlseit erbliche. Der im Vorgrundc des 
Gemäldes in kühner Verkürzung dargestellte Eberliopf wurde ge-
	        
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