Joseph
Sedlmayr,
Anton.
Seeberger,
Gustav.
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wäre sie längst der Kunstwelt näher bekannt. Sie malte bereit!
eine ziemliche Anzahl von Portraiten, welche durch grosse Aehn-
lichkeit und treue Aulfassunz; des Charakters sich empfehlen,
rösstentheils solche von Bekannten und Freunden ihrer Familie-
gann copirte sie auch einige Werke älterer Meister, und an dieSß
Bilder reihen sich mehrere nach eigener Cumpusition. In der
neuesten Zeit malte sie die wichtigsten, historisch und archäologisch
interessanten Funclstiicke aus den uralten Gräbern von Nordendorf
ganz naturgetreu in Wasserfarben, und diese Zeichnungen wur-
den in München nicht nur von J- J. K. Ii._Majest'ziten, sondern
auch von allen Hunst- und Sachverständigen mit grösstem Beifalle
belohnt. Sie sind Eigenthum des historischen Vereins in Augs-
burg.
Im Jahre 1834 vermählte sich Fräulein Iiarth mit dem nun-
mehrigen Regierungs-Registrator Sedlxxiaier in Augsburg, einem
durch seine historischen, archäologischen und numismatischen
Forschungen bekannten Manne, der selbst in der Zeichenkunst
erfahren 1st.
Sedlmayr, JOSBPh ATHIOII, Maler und Lithograph, wurde 179?
zu München geboren, und an der Altadeinie daselbst von W. liu-
bell in der Landschaftsmalerei unterrichtet. Später ertheilte ihm
Dillis weiteren Unterricht, und diese seine Schule verläugncn
auch seine Bilder nicht. Sie bestehen in verschiedenen land-
schaflliehen Ansichten, theilweise mit Staffage von Figuren und
Thieren.
Dann hat Sedlmayr auch mehrere Blätter lithographirt. Er
lrfl an Auerfs Stelle als Mitarbeiter an: Münchner Galleriesverlse.
Fur dxefes dithographixte er Blätter nach Ruysdael, Wynants, de
Vflßä, Illßflflx. Vernet und Wilh. Iiobell. Man kann diese litho-
graphischen Nachbildungen zu den bessten ihrer Zeit rechnen. Sie
entstanden alle vor 1826- Im Jahre 132g wurde der Künstler an
der k. Pinakothek zu München angestellt, wo er noch gegenwär-
1ig_thätig ist. Er malt noch immer Landschaften, und in letzter
Zeit erhielt er auch die Erlaubniss zum Privatunterrichte im Zeich-
nen und Malen.
Sßdlmayr, JOSCPh; Zeiqhner undLithngraph, wurde 1805 zu Gars
in Ober-Bayern geboren, und in der lilhographischen Anstalt von
Sidler in München unterrichtet. Später bildete er sich unter Prof.
Mittererk Leitung weiter aus, für welchen er verschiedene Zeich-
nungsvorlageu lithograplnirte, theils figiirliche, theils aus dem Fäßhe
der Ornamentik. Im Jahre 1829 wurde er zum Zeichnnngslehrer
an der Handwerlss-Feiertags-Schule ernannt, und später in gleicher
Eigenschaft für den dritten Curs der deutschen Schulen berufen.
Denn istßedlmayr seit mehreren Jahren auch Lehrer der archi-
tektonischen Handzeichnung an der k. Baugewerksschule.
Sedlmayr, Lanflschaftsmaler, arbeitete in der zweiteh Hälfßä äßS 1B-
Jahrhuüdefß m München. Starb 1798. 1
Seebach, G. H9 Zeichner, lebte um 1750. J. G. Sysi-lngätzfe nach
ihm eine Vignette.
Seebßrger, Gusiav, Maler. geb. zu Redwilz ißüybesuchte die
Iiurisischulc in Nürnberg, und widmete sich da etiichc Jahren mit
Eifer dem Studium. Neben der Dllalcrci war es besunders Mathe-