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Screta ,
Franz.
Scriven ,
Edward.
Auch einige seiner Bildnisse sind gestochen. von S. Weishuhn
jene des Churfürsten Johann Georg III. von Sachsen und seiner
Gemahlin, so wie zweier Prinzen. von W, Hollm- ein Unbekann-
1er, von J. "Balzer das Portrait des Bischofs Maximilian Adolph
von Leitmeritz, von J. Dooms jenes des berühmten Appellations-
Rathei Heinrich Proskowslsy von Iirohenstein.
Im Winhlefschen Cataloge wird dem Sereta selbst folgendes
Blatt beigelegt.
Eine grosse philosophische These: Philosophie Universa, in
Universilati Pragensi. Die Allegorie schliesst die Genea-
logie und die Grossthateu des Hauses Lobkowitz ein, mit
einer grossen Menge von Bildnissen und Statuen von Mit-
gliedern desselben. Car. Screta feC. 1666. Zwei Blätter,
gr. fol.
Screta, Franz, Maler, arbeitete in der ersten Hälfte des 18. Jahr-
hunderts in Böhmen. Dlabacz sagt, dass er für das fürstlich Lob-
kowitfsche Haus gearbeitet habe.
5010113, Matluas, Maler, wird von Dlabacz erwähnt, unter den
Familienvätern, die 1685 zu Prag im Taufmatrikelbuche vorlsamen.
Dieser Screta arbeitete damals für den Fürsten Lobkowitz in Baud-
nitz, und wahrscheinlich ist jener Michael Screta, der nach Füssly
in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts arbeitete, mit ihm Eine
Person. J. Dürr soll nach ihm das Bildniss des Churfiirsten Jo-
hann Georg II. von Sachsen gestochen haben.
Carl Screta hatte einen Sohn, der in der Malerei ziemliche
Uebung erlangt hatte, zuletzt aber nur von dem Vermögen des
Vaters auf grossem Fusse leben wollte. Vielleicht ist der genannte
Michel oder Mathias dieser Sohn Scretefs.
Screta ,
Michael ,
Artikel.
obigen
den
SCHVBII, Edward, Kupferstechcr zu London, wurde um 1775 ge-
boren, und an der Akademie der genannten Stadt zum Künstler
herangebildet, zu einer Zeit, in welcher noch die von Bartolozzi
und anderen früheren Meistern gepflegte Punktn-kunst in grossem
Ansehen stand. Scriven's frühere Arbeiten sind daher ebenfalls
in dieser Weise ausgeführt, er fing aber bald an, sich in der Li-
nienmanier auszubilden, welche endlich den zahlreichen früheren
englischen chalhographischen Produkten den Curs versagte, so dass
das_ reiche Lager des J. Boydell zuletzt fast ohne Absatz blieb.
Serlven's Blätter sind zahlreich, doch machen die Arbeiten, welche
er für Buchhändler lieferte, einen grossen Thil aus. Andere Blät-
ter sind in Prachtwerhen vereiniget, die daher einzeln selten vor-
kommen, wie die Blätter in Tresham's Gallery of pictures, in den
Specimenä of ancient sculpture, in den Aedes Althurpianae etc.
Ein Theil ssxner Werke ist in Punktirmanier ausgeführt, die au-
deren sind gestochen und radirt. Sie weisen ihm seine Stelle un-
ter den beriiluntesten englischen Chalkographen an. Er hatte schon
zu Anfang unscrs Jahrhunderts den Titel eines Iiupferstecheg-S des
Prinzen von Wales, und dann wurde er k. grossbrittanischer Hof-
kupterstecher.
1 ) Lady Jane Grey, nach Holbein, fol.
2) Arluiirnl Nelsuu, HßClI ßllwr Miniatur, fol.
5) Sir Thomas Frcmantle, Wce-Adxniral, nach Uristmx radirt, ful.