Volltext: Schoute - Sole (Bd. 16)

Scorza, Slnlbald-O, Maler, geb. zu Voltaggio im Gennesisclien 
1589, war Schüler von J. B. Corrosio und J. B. Paggi, und ver- 
legte sich anfangs "mit Vorliebe auf die Miniaturmalerei. Auch 
5119m er sich mit allem Fleisse im Zeichnen mit der Feder, was ihm 
lso gut gelang, dass z. B. seine mit der Feder gefertigten Copien 
von Blättern Alb. Diirer's für Original angesehen werden konnten. 
In Miniatur malte er Landschaften, Thiere, Blumen und histori- 
sche Darstellungen. Cav. Marini rühmt ihn in seinen Briefen und 
in der Galleria zu wiederholten Malen, du "Scorza diesem feilen 
Dichter öfters Zeichnungen und Aquarellen geschenkt hatte. Ma- 
rinu verhalf ihm auch zu einer Anstellung am Hofe zu Turin, wo 
er viele Bilder in iVliniatur malte, und neben andern mit un- 
gemeinem Fleisse auf sechs Folioblättern die Geschichte von Er- 
schaffung der Welt an bis auf seine Zeit in reichster Ausschmii- 
clsung, und mit solcher Kunst, dass man den Meister mit Giulio 
Clovio verglich. Nach dem Ausbruch des Krieges mit den Genue- 
sern vcrliess er Turin, wurde aber zuletzt in Genua als Spion des 
Herzogs von Savoyen verdächtig, und musste die Vaterstadt ver- 
Wessen. Jetzt liess er sich in Bom nieder, und malte du eine ziem- 
liche Anzahl von Bildern in Oel, womit er ebenfalls grossen Bei- 
fall sich erwarb. Er malte jetzt meistens Landschaften mit bibli- 
scher und historischer Staffage, dann mit Thieren in Berghem's 
WeisE, worin er den flämischen: mit dem italienischen Style glück- 
lich vereinigte, besser wie kein anderer Vaterländische: Meister, 
wie Lanzi bemerkt. Dennoch findet er jetzt in Gallerien selten 
mehr einen Platz. In Genua findet man noch Werke von ihm, 
wie in der Gallerie des Palastes Brignola. Starb zu Genua 1631. 
J. B. Racine und Berteaux stachen zwei von den Landschaften, 
die ehedem in der Gallerie Orleans zu sehen waren: Le Bdpas des 
chasseurs und le Max-ehe. Dann wollte der liünstler selbst meh- 
rere Bltitter radiren:_ Genrebilder, Landschaften, Thiere u. a., was 
die Italiener CZIPPlCCI nannten. Von ihm selbst radirt findet man 
einen die Flöte blasenden Hirten. An dem weiteren Verfolge der 
Arbeit hinderte ihn der Tod. 
Scorza, Gwvanni Battista, Zeichner und Mai", war Schüler 
von L. Cainbiaso, und verlegte sich besonders auf die Miniatur- 
malerei. Philipp II. von Spanien trug ihm die Verzierung der 
Cliorbiicher des Eskurial auf, womit er 1585 begann. Nach Vol- 
 lenduflg dieser Arbeit begab er sich nach Genua, wohin ihm der 
Ruf eines ausgezeichneten Künstlers folgte. Er fertigte viele Zeich- 
nungßlh Welche Tliiere und Insekten vorstellen, meisterhaft in 
Wasserfarben gemalt. Fürsten und reiche Iiunstfreunde erwarben 
Werke von ihm. Einige kamen nach Sicilien, wo Scorza einige 
Zeit lebte: er starb aber zu Genua 1657 im 90. Jahre. C. Ber- 
mudez spricht von diesem Meister mit grosser Achtung. 
SCOPZIIII, P1313"): Arehitelsturnxaler, arbeitete in der ersten Hälfte 
des 13. Jahrhunderts in Lucca und in andern Städten Italiens. Er 
malte meistens für Bühnen, und erntete ungetheilten Beifall- 
Scorzini, Ltllgl, Bildhauer von Mailand, besuchte die Akademie 
dqgelbgt, und gßyiwm 1827 den grossen Preis, mit einer Gruppe, 
' welche Aeneas mit Anchises und Ascanius vorstellt, die bekannte 
Scene nach dem Abzuge aus Troja. Einige Uebertreibilng abge- 
rechnet war das Werlt Sehr lobenswerth. Besonders fand man den 
Iileinen allerliebst. Ein neueres WVerk stellt den Raub der Dejq. 
nira dar, 1857 iii GYPS Vülleüdet.
	        
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