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Welker. Zeitschrift l. 588. ff. Ueher Ausscheidung der Figuren
und ihre richtige Aufstellung. sind besonders M. VVagner im
Iiilnstblatte 1850 Nro. 51 5., und Thiersch Epochen, 2te Auil. 1835
3- 515. 568 zu nennen. Abbildungen dieses Statuen-Cyclus finden
wir bei Fabroni, in der Galeria di Firenzc. Stat. Part. l. tav. I.
flÄ, in Wicar's Gal. de Florence 1 lt, Denkmäler der alten
Iiunst Tfl. 55. 5-1. Einzeln erschienen sie 1821 zu Pisa unter dem
Titel: Le statue della favola di Niobe. Aeltere Stiche sind von
Piranesi, Perrier, Episcupius, Audenaerd.
Ausser der Mutter, als Mittelpunkt, sind nach Miiller (Arch.
S- 117- 5.) folgende iriartielle Gruppirungen nachgewiesen: 1) Der
Piidagog (Gal. 15) war mit dem jüngsten Sohne (Gal. 11) so zu-
sammengestellt, dass dieser sich an ihn von der linken Seite an-
drängte und er ihn mit dem rechten Arm an sich zog. nach der
bei Soissons gefundenen Gruppe, welche mit Verwechslung von
rechts und links bei R, llochette M. J. pl. 79. abgebildet ist. 2)
Ein Sohn (Gal. Q.) stützte mit dem vorgestellten linken Fuss eine
umsinkende sterbende Schwester, welche in einer vatikanischen
Gruppe, Cephalus und Procris genannt, erhalten ist, und suchte
sie mit dem iibergebreiteten Gewnnde zu schützen. 5) Eine Toch-
ter (Gal. 5.) suchte ebenfalls mit ausgebreitetem Obergewaude
den auf das linke Iinie gesunkenen Sohn (Gal. 4-) 1-11 bßdßßlien,
eine Gruppe, die aus einer späteren Gemmenarbeit (Impronti gem.
del Inst. arch. I. 74) mit Sicherheit erkannt werden kann.
Von den sicheren Figuren der Gruppe kommen ausser Florenz
am häufigsten der erhabene Kopf der Mutter (sehr schön in Sars-
koeselo und bei Lord Yarbnrough), und der sterbende ausgestreckt
liegende Sohn (auch in Dresden und München) vor. Die soge-
nannte Niubide in Paris (Clarac pl, 52.3) hält O. Müller viel eher
für eine Mänade, die sich einem Satyr entwindet.
Dann müssen wir von Scopas auch noch zweier Giebelzierden
gedenken, deren niihere Beschreibung aber fehlt.
In einem der Giebclfelder des Tempels der Athena Alea zu
Tegea war von Scopas der Kampf des Achilleus mit Telephus
dargestellt, und in dem anderen die Jagd ÖES ßelydonisehen EbEFS,
alles in halb erhabener Arbeit.
Uebcr das Schicksal dieser Werke ist nicht: bekannt, und
keine Spur mehr übrig.
Dann war Scopas auch einer deqenigen Iiunstler, welche das
prachtvolle Monument des Königs Mausolus verzierten, welches ihm
Artemisia errichten liess. Dieser liarische König starb Ol. 106-
5 oder 4, und somit gehörten die Bildwerke an diesem Mausoleum
zu den spätesten des Meisters. Er fertigte da mit Bryaxis, Leo-
cbares und Timotheus die Reliefs des Frieses, Scopas jene der
östlichen Seite, wie Plinius sagt. Der Inhalt dieser Bildwerke ist
nicht bekannt, wahrscheinlich aber sind die Reliefs mitAmaI-onen-
kämpfen u. a., die in der Burg zu Budrun eingemauert Wurden,
Beste jenes Frieses. Einiges ist bei B.- Dalton Antiq. and views
inßreece and Egypte, London 1791, Jonian Antiq. II. pl. 2. add.
in der zweiten Ausgabe. Ueber einen schönen Uaryatiden Torso
s. Bullet. d. Inst. 1852- p. 108-
Dieses Mausoleum galt als ein Wunder der Welt. Die Vol-
lendung erreichte es erst nach dem Tode der Königin Arternisia,
zu einer Zeit, als Scopas wahrscheinlich nicht mehr lebte
SCOPGS , nennt v. Murr einen Edelsteinscluneider, von welchem
Graf Caylus eine Gemme besasa, welche eine au! dem Bade stei-