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Ulaiuiiazs.
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svhiezi zu Miiixchen im h. Schulbücherverlag. Die oben genßrlnil
Madonna aus dem Nachlassc der Königin Cai-uline von Bayern
hat J. M, Enzing-Miiller 185.1 fiir den Ivliiudhner Kunstverein
goslochezu, ein lielbliches Blau. W. Stiaucher hat ein llrladonnen-
liilcl lltlmgrüplllfl. Das Bild der heil. Agnes im Besitze des König!
Ludwig wird (ebciifalls im Stiche erscheinen. Die Bilder der Aller-
huiligen Kirche hat J. G. Schreiner lithogrnpliirt, 14 Hefte gr.
Ful. Die Cuxupositionen zu den Glasgen-iiihlen der Kirche in der
Au sind von F. Eggert in lith. Nachbildungen hernusgegebexi,
unter dem Titel: Abbildungen von den Glasgemiilmlexi in der Pfarr-
lsirche der Vorstadt Au. 7 Lieferungen. Miixichen 1ßfi5. Roy.
Ful.
SCiIFHUtQlOlPh, Claudius, Maler, geb. zu Ohersdorf 1815, der Bru-
der des obigen liiinsllers, erlernte ebenfalls dasSchreinerhantlwerls,
empfand aber immer mehr Vorliebe zum Zeichnen und begab sich
desswegen noch vor Ablauf der Lehrjahre tmi-h Blümchen. wo ihm
jetzt Johann Schraudulph regelmässigen Unterricht ertheilte. Er
besuchte auehflieAlsnrlemie, um nach der Antihe zu zeichnen, und
im Praktischen der Malerei verdanhte er dem Prof. Iless und sei-
nem Bruder das llrleiste. C.Sehrautlnlph vetllentlete nach Höeherlä
Tod die Copie desTotltcntanzes von Holbein, welchen Prof. Schlo-
thauer heruusgnb, ein YVerls. welches die lOrigiualholzschnitto
auf das Genausete im Sleindruche nachahmt. Auch J. Fischer hat
an dieser Arbeit Theil.
Dann reiste Schraudolph mit Dr. Förster im Auftrage des
Kronprinzen Maximilian nach Italien, um daselbst alte Fresco-
malereien und andere historisch merkwürdige Gemälde des iWlit-
telalters zu zeichnen, und sie so von dem gänzlichen Untergange
zu retten. Er zeichnete Bilder von Nieula Petri im Ilefectorium
von S. Franzesieo zu Pisa, die Canzel des Nicola Pisanu dnsclbst,
das Gemälde mit St. Thomas von Aquin in allegorischer Umge-
bung und St. Catharina zu Pisa, die lircuzigtmg des Fra Ange-
lieo in Florenz etc. lNneh seiner Rückkehr arbeitete er in der
Allerheiligen-Iiirche zu München, wo er unter Leutung des Prof.
Iless fast alle [deinen Bilder grau in Grau malte. Hierauf wtihlte
ihn Hess zum Gehülfen bei den umfangreichen Arbeiten in der
Basiliea des heil. Bonifacius. Schraudulph componirte da unter
Leitung des Meisters einige Bilder: Ehrentrutlis von Salzburg,
St. Walpnrgis mit drei anderen Frauen, Willehacl unterrichtend die
Iiinder, Fritigild von Anibrosius unterrichtet, 'I'heodolinde und
Autltaris und den Tod der hl. Afra. Die drei letzteren Bilder hat
Schraudolph auch gemalt.
Nach Vollendung dieser Arbeiten reiste Schraudolph mit dem
Direktor tnljiirlner xinchGrieeht-nlantl. nin in derilesidettz zu Athen
einige Gemälde auszuführen. wo limnzberger und Halbreither be-
reits thütig waren. Er malte da im Anlsleirlezimmer des Königs
21 Gegenstände aus der Mythologie im hetrurischen Style: den
Argonauteuzug, Achilles vor 'l"ruja, die Unterwelt, Herakles, The-
seus etc. Alle diese [Bilder sind von ihm eonipotiirt und gemalt.
Die llüclahehr aus GUCClIQIIlEIDtl unternahm er durch Italien, wo
er liint Monate verweilte. Nach seiner Ankunft in München half
er dem Bruder an den lür Russland hestiiulntett Malereien, und
1844 begleitete er denselben wieder nach Italien, wo Johann Schrau-
dolph liir seine umlassenden Malereien im Dome zu Spßyß!
Studien machte. An diesen Arbeiten nimmt auch Claudius Schrau-
Ößlph Thoil.