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Scillu,
G iacinto.
Sciorinaf
NLorenzo
lent offenbarte, so ertheilte ihm der Senat seiner Vaterstadt einen
Jahrgehalt, um zu Rom unter Sacchi seiner weiteren Ausbildung
obliegen zu können. Er machte rln eifrigeSturlien, besonders nach
den Werken HafaeVs und nach der Antike, und fiihrte auch einige
Bilder in Oel aus, die aber im Vergleich mit seinen späteren Ar-
beiten etwas trocken erscheinen. Nach seiner Heimkehr malte er
111 den Küchen Messinzfs mehrere Altarbilcler und auch griissere
Compositiunen in Fresco. Er galt liir einen der vorziiglichsten
Künstler seines Vaterlandes, dessen Schule sich eines zahlreichen
Besuches erfreute, bis endlich beim Ausbruche einer [Revolution
dieselbe geschlossen wurde, und der Meister selbst das Weite suchen
musste. Von dieser Zeit an lebte er meistens in Rom mit der liunst
und mit den Wissenschaften beschäftigen Historische Bilder malte
er jetzt wenig mehr, gewöhnlich Thierstiiclse und Stillleben. In
diesem Fache halte Scilla grosse Geschicklichkeit. Seine Landschaf-
ten mit Thieren, die Fische und Vögel, so wie seine Fruchtstii-
cke galten als Meisterwerke ihrer Art. Er hinterliess auch einige
Schriften, die aber auf die Kunst keinen Bezug haben. Starb zu
Rom 1700 im 71. Jahre. Es existirt eine handschriftliche Biogra-
phie dieses Meisters von Susinno. Im vorigen Jahrhunderte besass
sie Ryhiner in Basel.
Westerhout stach ein Bildniss nach ihm. Farjat stach das Bild
des Homer am Meeresstrande neben der Muse der Dichtkunst si-
tzend, während in der Ferne der Iirieg wiithet. Dann findet sich
eine imitirte Zeichnung in Rothstein, Venus und Amor vorstele
lend, fol.
I I I e
Sßllla, GlaCmtÜ; Maler, der jüngere Bruder des Obigen, lebte
ebenfalls in Rom, und hatte da den Buf eines geschickten Iiünst-
lers. Er malte Stillleben, meistens todtes Wiltlpret und Geflügel.
Starb 1711.
SCiuü, Saverio, Maler, der Sohn des Agostinu: kam dem Vater
nicht gleich. .Er malte ebenfalls Thiere und Sillllßben. Starb in
Rom um 1750.
80m3 da Vlglll, Bildhauer aus der Diöcese von Como, arbei-
gege in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts, anfangs in
Neapel unclbbcgab sich dann nach Rom, wo sich in St. Maria
Maggiore Werke von ihm finden. In der Capella Paola daselbst
sind von ihm die beiden Statuen der Päbste Clemens VII. und
Paul V., und auch noch andere Werke finden sich in dieser Iiir-
ehe von Scilia.
Dieses Künstlers erwähnt Ticozzi im Dizzionario degli artisti.
S. auch Vigiu.
Scimonßlli, lgnazio, ein in der Dichtkunst und in a" Malerei
ertahrner Advokat in Palermo, muss hxer als geschickter Dilettant
seine Stelle finden. Starb 1851 im 75. Jahre.
s. Siciolante.
Sciolante ,
Scioppi, Beiname von J. Alabardi-
Sciorina, LOIBIIZO dßl, Maler von Florenz, war Schüler
Bronzino, aber nur als Zeichner von einiger Bedeutung.
von A.
Senner