Schwingenschuh ,
Schynvoet,
Simon.
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gebildet. Er entwickelte da in kurzer Zeit ein entschiedener.
Talent für volksthiimliehe Auflassung, so dass man schon bei sei-
nem ersten Auftreten die schönsten Hoffnungen niihren konnte-
Seine Werke bestehen in Volksscenen von grosser Lebendigkeit
der Darstellung, und von scharfer Auffassung des Charakteristi-
schen solcher Auftritte. Zu seinen früheren Bildern gehört jenes,
welches 1835 unter dem Namen des ertappten Liebesbriefes be-
kannt wurde. Dann malte er die St. Nlartinsfeier der Binder zu
Düsseldorf, ein Bild, welches er 1857 viermal im Kleinen wieder-
holte, und sofort sah man von Schwingen bei jeder Ausstellung
Gemälde, die nie ihren Zweck verfehlten. Melzrere derselben sind
comische Scenen, andere der ernsten Seite des Lebens entnommen.
wie 1845 seine Pfiindungsscene, wo die Verzweiflung der Frau und
die Trostlosigkeit des Mannes gegenüber Llßlfldäfliß des Gläubigers
mit ergreifender Walirheit_geschildert ist. Ein anderes uteister-
haftes Bild, welches um dieselbe Zeit entstand. sahen wir 1835
auf der Hunstausstellung zu München. Es stellt einen Schmaus
nach dem Gewinn des grossen Looses vor. Dann malt Schwingen
auch Portraite, meistens kleine Brustbilrler.
Hahn lithographirte den Sonntag-Nachmittag, nach dem Ge-
mälde bei F. John in Dusseldorf, (in. fol. E. C. Schall lithugra-
phirte ebenfalls ein grosses Blatt, unter dem Namen der Wahr-
sagerin.
SChWiHgßnSChüh, Erdmann Van: hledailleur, arbeitete
in Prag. Er bezeichnete seine Werke mit v. S.
11H)
Vivö?
Schwinger, Heimann, 3,13m
Er schnitt schöne Landschaften
im 45. Jahre.
und Glassclmeiaer zu Nürnberg.
in Glas und Cristall. Starb 1585
Schwin ger ,
Peter Schwingen.
Schvviter, Louis Auguste Barpn de, wenn, sich i" der
letzteren Zeit zu Paris _als Portfantxnuler bekannt _Aui der liunst-
ausstellung 1845 sah man von Ihm mehrere Bildxusse vuu Damen.
Schwyzer ,
Johanri,
Schweizer.
Schwyzer ,
auch Schweizer.
Schyftlhuewcr ,
Johann
Ulrich ,
Schöftlhuebcr.
Sßhyndßl, II- V-, heisst nach Füssly ein Nlaler. von welchem
Ch. v. Mcchel in Basel ein Staßelcibild hesass, welches eine hol-
ländische Vollcsgesellschaft in Braclscnburgs Geschmack vorstellt.
Vielleicht gehört dieser Meister der Familie van Scheyudel an.
Schynvoet, Simon, Archigem, geb. im Haag 1652, war ein Mann
von vielseitiger Bildung, und als Iiiinsller sehr geachtet. In Am-
sterdam sinrl viele Gebäude von ihm, dannLusthäusei' und Paläste
an der Amstel und dem Vechtstrom. Indessen Vßrdälkl Schynvuet
seinen Ruhm nichV so sehr der Architektur als seiner Snlnmlung
Von Antiquitäten, Münzen und Naturalien. Peter der Grosse he-
trachtete dieses Cabinet mit Bewunderung. Seine Gattin, Cornelia
aß Ryck, hat mehrere Stücke dieser Sammlung gezeichnet, und die