Volltext: Schoute - Sole (Bd. 16)

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Schwind , 
Bloritz 
TOR. 
saales den Achill, trauernd über der Leiche des in der Vertheidi- 
gung seines Vaters Nestur erschlagenen Antilochus. Die zweite 
Abtheilung Göthe's enthält Liebesannäherung und Bewerbung, und 
somit wählte der Künstler für die zweite Wand als Hauptbild die 
Geburt der Venus, und zu den Deckenbiltlern Bacchus und Ariadne; 
die Vereinigung von Mclos und (jhritheis, aus welcher Homer 
hervorging; Perscus und Andromeda; Jasnn und Medea; und für 
das Medaillen in derlVIitte Venus und Amor. Für die dritte, der 
Geburt und Erziehung gewidmeten Ablhßilung, 11111-1119 gr als 
Hauptbild die Geburt der Minerva, und an der Decke sind dar- 
gestellt Chiron und Achilles; die Erziehung des Bacchus; Merkur 
als Hinderdieb und wie er den Bogen Apollds entwendet; dann 
im Medaillen die Iris. Für die vierte Wand, der Abtheilung aus 
dem lYIythos (iGSEiUPlALIlOS gewidmet, wählte er zum größeren Bilde 
die Leibesstiirke des Ileros bei den Freuden des Mahles, und au 
der Decke sehen wir ihn als Iiind die Schlangen würgen, als 
Vater mit Kindern schiickern, seinen liampf mit Antheus, die 
Ueberlistuug des Atlas, und im Medaillen Herkules mit Hebe. 
Fürdic fünfte Abtheilung wählte Göthe liiiinpfe und für die sechste 
Jagden, und diesen letzteren riiumteSchvvrind die fünfte Wand ein. 
Im Ilauptbilde schilderte er Aktäioifs bestraften Vorwitz; an der Decke 
Cephalus und Procris; lWIeleager und Atalanta; Narciss als in sich selbst 
verirrten Jäger, und im Medaillen istDiana mit zweiHunden. In die 
sechste Abtheilung hat Schwind die See-, Wasser- und Landslüclae 
genommen, und als Hauptbild Bacchus. wie er die Tyrrhener in 
Delphine verwandelt. An die Decke malteßer die Insel Andres mit 
ihrem Quellgotte und den umspielendenTritonen, AluurettemNe-rei- 
den und dem sie schützenden Bacchus; den Hain von Doduna; 
die Erde auf der Löwin reitend mit der Garbe; das ßrleer als 
Nereide auf dem Delphin, und im Medaillon den schlafenden Pan. 
Die siebente Abtheiluxig: für Poesie, Gesang und Tanz. zeigt im 
liauplhilde einen festlichen Tanz von Feld- und Waldgötterxi und 
Nymphen, und an der Decke das Urtheil des Midas; einen von 
Nymphen übel behandelten Satyr; Pintlar von Hhea rar dem Bie- 
Dcnsclnvarm geschützt; Orpheus als Biindiger der wilden Thiere, 
und im [Vledeillon Apollo. An der letzten Wand ist die den Iiäm. 
pfcn bestimmte Abtheilung, und Arrhichiir vorgestellt, wie er im 
dritten Siege verscheidet. Siimmtliche Bilder, mit fother Farbe 
auf schwarzem Grunde ausgeführt, tragen das Gepräge der Anmulh 
und einer grossen Leichtigkeit m der Darstellung, wie wir 
sie nur in den Bildern nach Compositionen des L. v. Schwan- 
thaler in der liesidenz zu München bewundern. Alle diese Bil- 
der sind in einem der Antiltetisiile, er hat aber auch Zeichnungen 
zur Ausschmücltung anderer Iiilbllllß dieses neuen liunstgebiiudcs 
geliefert, namentlich für einen Saal, in welchen: verschiedene 
Städte Italiens und Deutschlands allegorisch abgebildet sind.  
Ferner malte er das Stiegenhaus al Fresco aus, welches dadurch 
eine der reichsten und interessantesten Anlagen dieser Art ist, und 
einen eben so grussen historischen als artistischen Werth erhalten 
hat. An der Rückwand sieht man in grosser Dimension die Ein- 
weihung des Freiburger Münsters durch Cunard von Zällringctl. 
eine reiche herrliche Composiliun, worüber das lhtn-Qlblntt  
berichtct und welche auch W. Füssly (Zürich und die wichtigsten 
Städte am Rhein 1- 544) genau beschreibt. Die liirche hihlef den 
 
 Was L. Schaller zqr Ausschnniiclsung 
Hagen, s. (105501) Artikel XV. S. 159. 
des 
Museums 
beige-
	        
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