Schwerdgeburih.
Chur.
Schweyer,
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Schwerdgßbürth, Chaflütte AmflilirbiMalex-in, wurrie 1796 zu
Dresden geboren, und an der Akademie daselbst zur Künstlerin
herangeblldet- Sie malte Bildnisse und historische Darstellungen,
fertigte aber noch mehr Zeichnungen in Aquarell und Sepia. In
dieser Weise copirte sie mehrere berühmte Malwerke, und erwarb
sich damit grossen Beifall. Sie ist die Schwester des Iiupferstechers
in Weimar.
Schwester, A-y Kupferstecher, ist uns durch den Catalog der Samm-
lung des Grafen Sternberg-Manderscheid bekannt. Da wird ihn.
die Büste eines weinenden Knaben beigelegt, nach Livens in
Schwarzer Manier gestochen, als Gegenstück zu N.Bhein's lachen-
dem Knaben, fol.
Schwestermüller, Davld, Maler von Ulm, machte seine Studien
in Augsburg, und verlebte dann mehrere Jahre in Rom. Nach
seiner Rückkehr liess er sich in Augsburg nieder, wo er 1673 im
84. Jahre starb. Dieser Künstler war als Zeichner und Bossirer
berühmt.
SChWBtZgG, Nicolaus, Medailleur von Liegnitz, war um 1585
Münzeisenschneider der Münzstände des deutschen Reichs. Er
lebte in Simmern.
Schweyer, UlPlGh, wird auch der berühmte Siegelschneider U.
Schwaiger genannt. Sigmund Feyerabend nennt ihn in der Dedi-
cation seines Thiex-buchs (von J. Amann und H. Bocksperger) U.
Schwayger.
Schweyer, PH Knpferstecher zu Frankfurt am Main, war um
1790-1810 thatig, ist uns aber nach seinen Lebensverhältnissen
unbekannt, da m keiner der uns zu Gebote stehenden Quellen
darauf Rücksicht genommen ist. Er arbeitete zu Anfang unser:
Jahrhunderts für die chalkographische Gesellschaft. und dann auf
eeine Rechnung. Er bediente sich meistens der Radiernadel, be-
sonders bei den Landschaften. Man könnte auch glauben, das;
es zwei Künstler Namens Schweyer gegeben habe; denn dieLand-
schuften nach E. van Drielst werden im Brulliofs Catalog der B.
v. Aretin'sehen Sammlung I. Nro. 2354 einem H. Schweyer zuge-
schrieben, der von J. P. Schweyer unterschieden wird- Wir gaben
daher diesem H. Schweyer einen eigenen Artikel, glauben aber
dass ihn H. Schwegman verdränge.
Folgende Blätter werden dem J. P. Schweyer zugeschrieben.
1) Johann Heinrich Roos, halbe Figur en tacc, gr. fol.
2) General Bonaparte, kl. 4.
5) F. Schiller, kl. lt.
4) F. L. Fürst zu Hohenloh-Ingelflngen, fol.
5) Der Hirte und die Hirtiu mit ihrer Heerde, Copie nach A.
van de Velde (Nro. und anscheinlich von Schweycr,
wie Weigel (Supp. an p. gr. I, p. 27) glaubt. Täusehend
ist indessen diese moderne Copie nicht.
Ö) Zwei italienische Landschaften mit Ruinen, Cupien nach T,
Wyck, Nro. 7. und 10. Weigel (l. c. p-_ 171) hallt unsern
Schweyer für den Gopisten, der aber hier. nur schlechte
Arbeit geliefert hat.