Schweizer ,
Melchior.
Schweizer
J 1xlius.
Vm
zen millelmiiäsigen Meister mehrere Portraite sund auch andere
Darstellungen. Unter diesen Arbeiten nennen wir folgende, die
theiils mit dem Namen, theils mit einem Monogramme versehen
SH] .
l) Eiiigies theulogorum qui Romanae Ecclesiae se opposuerunt.
Diese Blätter bilden eine ganze Folge, mit dem alleinigen
Namen des Stechers, der aber hier meistens frühere Stiche
cnpirt hat.
2) Ein figurenreiches Blatt mit den kirchlichen Reformatoren
der protestantischen und römischen Kirche, ein Theil an
einer Tafel, die übrigen im Saale stehend, sämmtlich nach
Bildnissen, und unten die gedruckte biographische Notiz.
Sehr gr. roy. fol., und sehr selten zu finden.
5) Eine Anzahl von Blättern in Taclüs unvergesslichem Ceder-
baum zum Andenken des Fürsten Georgen des ande-
ren Landgraffens zu Hessen, um 1662 erschienen, gr. fol.
4) Thierhuechlein von Joh. Heinrich Iioos inventirt und durch
Joh. Schweizer in Kupfer gebracht. Rechts auf diesem Titel
steht ein Buch. links ist ein Brunnen. Diese Blätter bilden
eine Folge, und es sind die Nuxnern 55. 55. 56. 57. 45
unsers Verzeichnisses des Werkes von Joh. Heinrich Bons.
Der Titel ist von Schweizer gestochen, auf welchem er
sich irrig als Verfertiger der ganzen Folge auszugeben
scheint. Er bekam wahrscheinlich die Originalplatten in
die Hände, und besserte stellenweise mit dem Stichel nach,
was aber steif und roh ausfiel. S. Weigels Supp. zum
Peintre graveur von A. Bartsch p. 19.
Schweizer, Melchior,
S. 626 ein Maurer, von
Altensladt eine ziemlich
ist nicht bestimmt.
heisst in HQYÖÜS Beschreibung von Ulm
welchem hinter dem Altare der Kirche zu
gut gemalte Tafel sich befinde. Näheres
SClIWBIZGr, JllliUS, Maler, wurde 181i zu Bauenstein im Herzog-
thum Nleiningen geboren und von seinem Vater, dem Factor einer
Porzellan-Manufaktur, schon frühzeitig zum Zeichnen angehalten.
In seinem 15. Jahre erlernte er zur Sicherung seiner Existenz in
Schalkau die Porzellanmalcrei, und nach drei Jahren wurde er zu
einem Maler nach Berlin berufen, der ihm Beschäftigung gab, und
guten Verdienst sicherte, so dass er jetzt drei Tage der Woche
die Akademie besuchen konnte, um nach der Antike zu zeichnen-
Im Jahre 1354 reiste der Iiiinstler endlich nach München, um im
der Akademie (laselbst seine Studien fortzusetzen, da das rege
Iiunststrcben dieserStadt ihn schon längst angezogen hatte. Allein
er 111115516 nebenbei zum Broderwerhe noch immer auf Porzellan
malen. Ein Bild der Magdalena nach G. Beni und dieSendlinger
Schlacht nach Lindenschniiilt auf Porzellanplzitten gemalt, Wurden
damals viin dem Hunstvereine zu München zur Verloosung ange-
kauft. Zu gleicher Zeit machte er auch die ersten Versuche im
Oelmalen, dadurch dass er einige Bilder der Pinakothek cfipirte,
worunter ein mit vielem Flcisse und mit Liebe gemaltes grosseres
Bild nach llottari der Elerzug von Meiningen erhielt, dem selbes
So wohl gefiel, dass er dem Künstler ein Stipendium verlieh, wo-
durch es ihm möglich wurde, sich ausscliliesslicli der Oelmalerci
Zu widmen. Jetzt malte er zwei Jahre unter Leitung des Profes-
sors Hess Studien nach [göyfcfh wovun ein weiblicher liopi zur
Munchner liunstausstellung gelangte. Hierauf brachte er unter