Schweickart,
Heinr.
Schweickarl,
Joh.
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Schweicltart, Heinrich Wilhelm, Landschaftsmaler, wurde 1746
im Brandenburgischen geboren, und von einem italienischen Mei-
ster, Namens Girolamo Lnpis, unterrichtet. Später ging er nach
Holland, und gründete im Grafenhnag den Ruf eines tüchtigen
Landschafters. Er malte zahlreiche Bilder, die mit gut gezeich-
neten Figuren und Thieren staflirt sind. Darunter sind auch einige
schöne Winterlandschaften, und iiberdiess malte er Portraite.
Dann finden sich auch schüne Zeichnungen von ihm, 'l"hiere,
Figuren, Landschaften, Genrebilder, zum Theil nach alten Mei-
stern, in Iireide, Bister und Tusch ausgeführt. Im Jahre 1786
begab sich der Iiünstler aus Holland nach London und verblieb
daselbst bis an seinen 1797 erfolgten Tod.
Schweichart hat auch in Iiupfer radirt, und hierin Vorzüg-
liches geleistet. Diese Bliiter bilden zwei Folgen
i) 8 Beelcljes door H. W. Schweickart: holländische Bauern,
Fischer etc. Sehr geistreich radirt. Auf dem ersten Blatts
steht der genannte Titel, 8.
I. Vor der Schrift und vor den Numern. Selten.
II. Mit Schrift und xiumerirt.
2) Eight Etchings of animals Hurnhly dedicated to Ben. West
Esqr. etc. Drawn from nature et Etclf d by H. W. Schweick-
harclt. Diese 8 schün radirten Blätter enthalten Thierstu-
dien, Pferde, Iiiihe, Ochsen und Ziegen. Auf dem ersten
Blatte steht der Titel, die anderen tragen nur den Namen
des Badirers. H. 5 Z. 5-4 L.. 8 Z. 3 Z. 1 L.
I. Vor der Schrift und vor den Numern. Sehr selten.
II. Mit dem Namen des Künstlers nur auf dem Titelblatte
in der Dedication. Selten.
III. Mit dem Namen auf allen Blättern und mit Boydellä
Adresse 1788-
5) Zwei Blätter mit Iiuh- und Ochseuliüpfen. Pub. a: the
Act directs Nov. 1738, hl. qu. fol.
Schweickart, Johann Adam, Zeichner und Knpferstecher, geb.
zu Nürnberg 1722, war Schüler von G. M. Preissler, und ging
dann nach Florenz, wo ihn Baron v. Stosch in sein Haus auf-
nahm. Ilier zeichnete er die Gemmen des Stosch'schen Cabinets
und begann auch dieselben zu stechen. _D_as erste vHeft erschien
1775 in Nürnberg unter dem Titel: Description des pierres gravees
du fen Baron de Stosch par feu M. Winchelmann etc. Dieses
schöne Werk wurde nicht vollendet, und es findet sich daher nur
das erste Heft. Das letzte Geschäft, welches Schweichart in Italien
vollbrachte, war die Beerdigung des Baron Stosch in Livorno,
wohin er den Leichnam von Florenz brachte, weil da kein Be-
gräbnissplatz für Protestanten war._ Der Künstler war aber in
Florenz hoch geachtet, und selbst die Akademie nahm ihn unter
ihre Mitglieder auf, was selten einem Fremden begegnete- Im
Jahre 1760 kehrte Schweickart nach Nürnberg zurück, und blieb
daselbst bis an seinen 1787 erfolgten Tod. Er stach noch m, hrere
schöne Blätter nach Gemälden und Zeichnungen. Man halt ihn
für den ersten, Welcher getuschte Zeichnungen im Stiche nachge-
ahmt hat. Zu seinen vorzüglichsten Blättern gehören die lll Hug-
fort's Raccolta di Cento pensieri di A. D. Gahbiam und die
folgenden:
1) Georg Wolfgang Knorr, Chalcographus NOYIÜJbu halbe Figur
nach J. E. Ihle. Oval fol.
Iln ersten Drucke vor der Seitrifl-