Volltext: Schoute - Sole (Bd. 16)

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Selnvanthalcv, 
Ludwig von. 
Schwiinthaler. die um Fries eine Reihe von Bildern aus dem My- 
qhns der Aphrodite enthalten. Sie Sind in GYPS ülligßfüllfls und 
gehören zu den vorziiglichsten Arbeiten des Meisters. Sie sind 
theils von ihm selbst, theils von seinen Schulern Brugger, Widnr 
mann und Scliönlanh unter seiner Aufsicht inodellirt. Die Figu 
reii erscheint-n weiss auf rothcm Grunde, nach Art pnnipejanischer 
Reliefs, deren man im Museo horbunico zu Neapel sieht. 
Daiuit schliessen wir das Verzeichniss der Werbe v. Schwan- 
tlialefs im Iiöiiigsbaue, welche in Förster? YVegvveiser im hin- 
zelnen beschrieben sind. An diese reihen wir jetzt jene des Saal- 
baues (nördlicher Besidenzlliigcl), da sie in verwaiiditer Auffassung 
zu den ubieen stehen. wenn sie auch später eiitstam en sind. Man 
sieht da inueiner [leihe vun sechs Fcstgcmächern des Erdgeschos- 
r.  : - : 5   lx:  dnat dass eine 'ccle ler 
2c; izfaariiifsiriiliiriieilidufldiieistiiifidiijiife Sginäioiiliapgiißliß ßnlhäil- lliier 
war Gelegenheit gegeben ein VVcrh gldßßltlSültßlxliiulläl und Art: 
auszuführen, so grnss und ltßtllilllßnll, wie nur irgend EIDE" der 
Iiunstuntei-nt-ltiiiiingcu in Nliinchen. Die Arbeit Wer unserm Kunst- 
ler und dem ltliiler Eliltciispergcr in der Art ubertragen: dass 
Schwnnthnlern die Wahl der Ctltltpüälilültch und die Ausluhriing 
derselben in ziemlich vullendetcn lieichnungeu  dein Maler l'hi- 
tensperger aber. bei stetem gemeinschaftlichen Verstiimlniiäß." die 
Zeichnung der Cartuns in der festgesetzten starlten Lebensgiosse, 
und die Ausliihrung der Wundbilder in Waehslarben anheiinfiel. 
Diese Bilder sind von wahrhaft homerischein Gc-iiste durchdrungen, 
in ächt hellcnischcr Furm und Gestaltung aufgefasst, aber der 
reichen Fülle eigener Erfindungsgabe entquollen, lebendiguind 
wahr, und auch in der Färbung von ausserorilcnllicher frische 
und blühender Iirnft. _liii ivluiuißßg wurden diese Gemälde begon- 
nen und gcgcnwurtig ist die Hullte vollendet.  
Der genannte Saalhau enthält auch einen 266 F. langen und 
[i F. Ö Z. lIUltOn Gyps-Fries, von Sehwanthaler selbst uiiu unter 
dessen Leitung von seinen bessten Schülern ausgeluhrt. Dieser 
Pries wurde ganz im Atelier des Meisters gearbeitet, und zuletzt 
verwendete dieser noch über sechs Wucheir zur Retuuche an Ort 
und Stellen Man muss daher diese Gypsrßlleli Zu den Hauptwer- 
kcn Schwniitlialefs zählen. Die Darstellungen. WelClIf hier in 
eigeiitliiiinlicherPracht autGuldgrund erscheinen, stehen in genauer 
Verbindung mit den Malereien des J. v. Sehiiurr aus dem Leben 
des Kaisers Friedrich Barbarossa, indem sie FlClt auf den Iireuz- 
zug desselben beziehen. Diese Reliefs gehen an den vier Wän- 
den hernm, wovon jede durch den vorherrschenden Gedanken der 
Bilderfolge zu einer selbstständigen Abthciliing; wird, während alle 
vier in ihrem durchlaufenden Frivse in epischer Weise die ganze 
Begebenheit vor den Blicli führen. S0 ist in der ersten Atithei- 
lung die betriibte Lage des christlichen Königreichs im Orient, in 
der zweiten der voirliarbarossa uiiternnmmene Bettungszug dar- 
gestellt. Auf der dritten VVand sind die Landung in Asien und 
die Vorliämpfe mit den Ungläubigen geschildert, und auf der vier- 
 Nicht in leichten Umrissen, wie es anderwiirts heisst. 
 Ueber die Malereien nach Schyvnxllbalex"; Compositionen, und 
über diese selbst, verbreite?! such Herr von lilenze im liunst- 
blalte ßßfpl Nru. 09  71 m strqng wifsexlscluaftlicher Würdi- 
gung, su_ wie er selbst vom Gexäte gnechiacher liunst durch- 
lungen mit. 

	        
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