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Schwan der,
Joseph.
Schwanthaler,
Franz.
Die Lebfansverhältnisse dieses Künstlers sind unbekannt, er ist
wahrschemhch einer der Vorfahren der Suhwanthaler in Wlünchvxr.
SChWüÜdCP, JOSCph, Maler von Luzern, wurde um 1775 in
Luzern geboren, und rlasclbst in dcrliunst unterrichtet. Er malte
Bildnisse und Genreslücke.
Schwancburg ,
Swaneburg.
Schwancfeld ,
Swanevelt.
Schwanhart, GBOPg und HälnS, berühmte Glasschneider, lebten
im 17. Jahrhundert zu Niirxlberg. Georg wurde 1601 geboren,
Doppelmnyer sagt, dass seine Arbeiten bei allen Grossen swdicser
Erden beliebt waren. Die Bildnisse dieser beiden Schwanhart
sind auf einem Blatte gestochen. Georg arbeitete viel für Kaiser
Budolph IL, und starb 1667.
Schwanhart, Heumch und Georg, die Söhne des oben ge-
nannten Georg Schwanhart, waren ebenfalls als Glasschneidcr he-
rühmt, besonders Heinrich, der alle übertraf. Er erfand um 13-70
die Kunst, Schrift und Zeichnung erhaben und vertieft auf Glas
zu Litzen. Von dieser Entdeckung wurde damals viel Wesens ge-
macht. Ueber spätere Anwendung dieses mechanischen Verfahrens
s. besonders Füssly in clen Supplemcxxten zum liünstler-Lexicon.
Georg Suhvcanhart starb 1670. Der Bruder überlebte ihn lange.
Schwanthaler, Franz, Bildhauer. geboren 1760, der Vater des be-
rühmten Ludwig von Schwanthaler, stammt aus einer alten Land-
bildhauer Familie zu Fiied, im ehemaligen Iunviertel Bayerns, jetzt
. im Innhreise Oberösterreichs. Er ist derältestc von 5 Brüdern, die
siimmllich Bildhauer waren, und solche auch unter den Vorfahren
zählten, deren Lebensgeschichte aber unbekannt ist. Es rniissen aber
viele Künstler dieses Namens gelebt haben. cla Llpowslsi im bayeri-
schen ltünstler-Lexicon sagt, dass die Schwanthalerkche Familie
schon über 300 Jahre in der Bildhauerhunst _berühmt sei. Wir
kennen indessen nur einen einzigen älteren Nleister, der zu dieser
Familie gehören könnte, nämlich den S. G. Schwandaler, von wel-
chem sich in der iiunstkammer zu Berlin zwei Hnchreliefs befinden,
dann Thomas und Bonaventura Schvvanthaler, ersterer um 1630, letzte;
rer der Sohn. Der eine von Franzens Brüdern hicss Anton, der andere
Peter, welcher in Ried thätig war, und für viele Kirchen arbeitete,
während Anton bis ans Ende bei unserm Künstler in München verblieb.
Nachdem Franz Schwanthalrr schon in früher Jugend in
Gmunden am 'I'raunsee und zu Salzburg gearbeitet, kann er für
einige Zeit nuch München und dann nach Augsburg, wo er lange
bei dem damals berühmten Bildhauer Ingerl arbeitete, und 5 Preise
auf der (innigen Academie erhielt.
Im Jahre 1785 liess er sich endlich in München als Bürger
häuslich nieder, "und vun diesem Zeitpunkte an verblieb er in die.
ser Stadt und fuhrte in Gemeinschaft mit seinem Bruder Anton
zahlreiche Wßrliß m18. Selbstständige Arbeiten sind daher von
ihm wenig vorhanden, Was SlCh_aber der Art findet. Zeichnungen
und Reliefs im antiken Style, Zeigt von Geist und Geschicklichkeit.
Unter den zahlreichen Arbeiten der Sehwvauthaler verdienen
einer ehrenvollen ErwiihnungtflieMarmrxrhüsten des hüchstseeligqm
Iiönigs Maixixnilian und der Itouigin liarolme, so wie der Wqhl.