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Schade ,
Joh.
Daniel.
Schadow ,
haben von ihm bereits mehrere schöne Blätter. wie fiir die neue
Duodez-Ausgabe von Göthe's Werken nach Iiaulbach, und in an_
deren Werken des Cottafschen literarischen Institutes. Ein liehli_
ches Blättchen ist seine Madonna Tempi, nach BaihePa Bild in
der Pinakothek _1.u München.
Sßhade; 3011311" Daüicl, Architekt, geboren zu Nowgorod in Russ-
land 1730, studirte in Dresden die Baukunst, und wurde daselbu
1755 als Hofbau-Condukteur angestellt. Er führte mehrere bedeu_
tende Bauten, wie jene im Griiflich Marcolinischen Garten in Frie_
drichstadt, den Pavillon im englischen Garten, u. s. w. Starb 179m
Schade, Blldßlph, Maler von Hamburg, wurde um 1760 geboren
und von Hr. 'l'ischbein unterrichtet, bis er nach Copenhagen sie);
begab, um unter Juel seiner weiteren Ausbildung Obzuliugen. Dih
'ser Künstler malte Bildnisse in Oel, Nlinintur und in AquarelL
{Er hatte als Zeichner Huf. Starb zu Hamburg um 1812-
Schaden, Adolph von, geb. zu Oberdorf im Aigäu 1791. ein
durch viele belletristiscl-ie und andere Schriften bekannter k. baye_
rischer Offizier, findet hier nur desswegen kurze Erwähnung. weil
er sich in seinem wartistischen München im Jahre 1855 (München
1856) selbst unter die liiinsiler gereiht hat. Als Schüler des N13"
lers Hans von Dillingen malte er die Nonne Catharina ven Bog-ca
und ein Balaillenstiicli. Dann sagt unser hunstreicher A_
v. Schaden auch. dass er mehrere Zeichnungen zu Tilelliupfern
und Vignetten seiner eigenen Werke gefertigeldißbe, und nennt
vor allen die Versuche zum Meister Fuchs. Leipzig 1822-
Dieser A. v. Schaden ist wahrscheinlich der unbedeuteudste
Diletlant umers Lexicons. Starb 1842.
Schader, Zeichner, ein nach seinen Lebensverhältnissen unbekanm
ter Künstler. 1m Cataluge der Sammlung des Direktors C. Spenm
1m- in covgnhßggn (Copenh. 135g) wird von einem liunsllcr (Hi
scs Namens eine ausgetuschte Federzeichnung erwähnt, welche eh
nen Mann zu Pferd vorstellt, wie er eine Tigerin verfolgt, qu_ fuL
Sehadow, Johann Gottfried, Dr. Ritter, Bildhauer und 13h
relitor der Akademie der liiinste in Berlin, ein Mann, welche:
eben so sehr durch künstlerisches Vermögen. wie durch seltene
Gelehrsamkeit und Forschnngsgabe sich auszeichiiete. Er ist eine,
derjenigen grnssen Geister, von welchen Iiugler (Museum R330
Nr. 5) sagt, dass sie dem allgemeinen Entwichlungspllllhle Ihre.
Zeit vorgegrilien und bereits Vollendeteres geliefert hatten, an
ihre Zeitgenossen sich anzueignen im Stande waren.
Schadow wurde 1764 zu Berlin geboren. und als der So)"
eines mittellosen Bürgers dankte er es dem Zufalle, als er in e;
nem obscuren Bildhauer einen Lehrer gefunden hatte, durch der
er aber in das Haus des damals berühmten Tassaert ham. Hier er
hielt der talentvolle Jüngling Unterricht im Zeichnen, und hau,
die Wahl zwischen der Plastik und Malerei; allein kaum hatte e
fiir die erstere sich entschieden. und nicht undeutlich vernommen
dass ihm auch die Hand einer Tochter des Meisters zu Tlieil wer
den sollte, so verliess er Lehrer und Eltern. setzte Pension um
Aussicht hintan, und flüchtete mit einem Mädchen naifli- Wien
wo der einundzwanzig jährige Künstler die Gcliehte seines Her
zens zum Altarc führte. Bald darauf, im Jahre 1785i Fels"? 91' an