Volltext: Santi, Antonio - Schoute, Jan (Bd. 15)

Scurcellino. 
Scarfzlglia , 
Lucreria. 
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auch lebhafte Phantasie, welche ihm seine Coneeptionen in schö- 
nen Farben verführte, und man erkennt nicht bluss den gründli- 
chen Tdieuretilaer, sondern auch den geistreichen und fertigen Prak- 
tiker. Aber dennoch ist Searselliiin kein Meister ersten Ranges. 
Man findet ihn jedoch auch iin Auslande. Su besitzt die Dresdner 
Gallcrie drei StaiTc-lcihiltier von ihm: die Madonna mit dem Iiinde 
und mehreren Heiligen. die heil. Familie im Zimmer, während Jo- 
seph arbeitet, und die Flucht in Aegy-pten. Ein daselbst befindli- 
ches Altrirhlatt zeigt den heil. Carolus Borromiius vor der Ma- 
donna und der heil. Cnthorina kniend. Ein Staiielcigemiilde der 
Pinakothek zu München zeigt das in den Armen des kleinen Jo- 
hannes schlafende Jesuskind. lri Sehleissheim ist die halbe Figur 
einer büssenden Magdalena in Lebeiisgrösse. In den Gallerien zu 
Wien und Berlin ist kein Bild von Scarsellino. Auch im Louvre 
ist keines. Das Gemälde der Jünger in Einaus, ehedem in der Gal- 
rie Orleans, ist jetzt in der Sammlung des Lord Egerton zu Lon 
(lon. Ucberdiess findet man auch mehrere Zeichnungen von seiner 
Hand, von denen die ausgeführten, wie jene zu seinen Altarblät- 
tern, in grossem Formate und eolorirt sind. Eine solche mit Chri- 
stus von Engeln umgeben, und St. Franz zu seinen Füssen, zum 
Aitarblatt der Franziskaner liirche in Ferrara, war bis 1825 in der 
v. Derschaifschen Sammlung. Dieser Iiünstlcr starb in Ferrara, 
nach Masini 1020, nach Laiizi 102i. Ersterer lässt ihn nnr ein 
Alter von 49 Jahren erreichen, BarutTaldi und Lanzi aber ihn T0 
Jahre alt werden. Nach andern Angaben wurde er nur ÖO oder 
61 Jahre alt.  
Einige Gemälde dieses Meisters sind im Kupferstiche bekannt. 
P. Peiroleri stach 17:38 die heil. Familie vor dem Hause sitzend, 
mit Joseph, der den Esel über die Brücke führt. Das Original 
wa-r damals in der Sammlung des Baron Thiers zu Paris. Eine an- 
dere heil. Familie, in einer Landschaft mit dem im Buche lesen- 
den, Joseph ist uns durch die Blätter von R. Sadeler und der Si- 
bylla liüsslin bekannt. Ersterer stach auch die Predigt des Johan- 
nes. H. N. Schmitz stach das genannte Bild der Pinakothek zu 
München, damals in Düsseldorf. Auch im liihograph. Gallerie- 
werke ist dieses Gemälde nachgebildet. St. Mulinari imitirte eine 
Zeichnung der flui-eiitinischen Gallerie, welche die heil. Familie 
mit St Catharina darstellt. St. Fessard stach die Madonna mit St. 
Barbara und Carolus Borromäus tiir das Dresdner Galleriewerk. 
David Genois lieferte ein grusses Blatt mit der Anbetung der Könige. 
 
Bartsch, P. gnXVII. p. 26. beschueibt von seiner eigenen Hand 
ein ehen an gut gezeichnetes als leicht und geistreich radirles Blatt, 
welches sehr selten zu finden ist. 
Eine sitzende Heilige, mit einer Blumenvase, die Augen nach 
oben links gerichtet, wo ein Engel mit Blumenlsrone und 
mit Palme erscheint. lxn Grunde rechts ist ein anderer Eu- 
gel , und links sieht man ein Pferd. Unten steht: lppolitui 
Scarcelinus in. et pinx. l-l. 6 Z. 5 L., Br. 5 Z. 4 L. 
Scarcelllnß, s. Ippolito Scax-cella. 
Scarcello , 
Girolamo , 
Scarsello. 
Scarfa glia , 
Lucretia , 
Scarafaglia,
	        
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