Volltext: Santi, Antonio - Schoute, Jan (Bd. 15)

Scamozzi - Bertotli , 
Utlavio. 
Seandellara. 
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Scamozzi-Bertotti, Ottavio, Architekt, ein Künstler, dessen wir 
schon am Schlusse des Lebens von Vincenzn Scamuzzi erwähnt ba- 
ben, weil er einer derjenigen ist, auf welchen das Fidei-Commiss 
des Vermögens und Namens desselben überging. Er war der letzte 
dieser Substitute, welche die Eitelkeit V. ScainnzzPs ansclieinlich 
für ewige Zeilen bestimmt haben wollte, und der einzige, der sich 
auch durch eigenes Talent geltend machte. Er war ein geschick- 
ter Architekt, der in Vicenza und in der Gegend mehrere Gehaude 
errichtet hatte. In Caslel-Franco baute er die Gallerie desC-ardinals 
Gio. Curnaro, zu Scantripn den Pallas? der Grafen Trissini und 
in Alpiero den schönen Pallast mit der Loggia der Grafen da Schio. 
Dann war [iertutti Scamozzi auch ein Illanu von Geschmack und 
Wissenschaft, fern von den Vorurlheilen seines Adnpiivvaiers._ VVir 
verdanken ihm die Herausgabe der VVerlie des vzon ]enem_ mrt Ge- 
ringschätzung behandelten _Pälladio. Bertutti ging dabei mit ge- 
sunder Critili zu Werlsc, indem er alles xiusschloss, was diesem 
grussen Architekten lalschlich zugeschrieben wurde. _Das_vz_keclite 
hat er in 4 Foliubänden gesammelt. In _der neuen franzusischen 
Ausgabe von Chapuy, Corrcard und Lenoir. Paris_l820. 1842. sind 
die Platten des grussen Werkes von B SCBIDOZZI benutzt. Dann 
haben wir von Bertolti-Scarnozzi, auch folgendes Werk: Ilfore- 
Stiere istr. delle cose piii rare (llhAfCllltßllllfß le di alcune fililtlfß 
della citta di Vicenza cun iigl. Vicenza  Ferner: Il fore- 
stiere illuininatu delle cose piu precievule di Vlßßnlß, 1761- 
Scannavino oder Scannavim, Maurelio, M319,- vun lrerram, 
war Schüler von C. Cignani, und genauer Nachahmer desselben. 
Seiner erwähnt Malvasia in der Felsina pittrice, mit noch grüsse 
rem Lobe aber Lanzi, der ihn besonders als Bildnissmaler rühmt 
und auch in seinen übrigen Darstellungen eine Grazie, eine Iiraft 
der Farbe und ein Impasto findet, wie in den Werken weniger seiner 
Zeitgenossen. Dann vollendete er auch mit grösstem Fleisse, und 
da er dabei von Natur aus langsam war, so nährte ihn seineliunst 
nur stiefmütterlich. In den Pallästen und Kirchen zu Ferrara lin- 
det man Werke von seiner Hand. AldrovandinPs Architehlurbil- 
der staEix-te er öfter mit Figuren. Starb 1698 im 45. Jahre. Ti- 
eozzi nennt diesen Nleister Scannavesi, doch wahrscheinlich irri- 
ger Weise.  
SCEIITIEWIUO, FPQIICCSCO, Maler von Ferrara, war ebenfalls Sclxiiler 
von Cignäni, und als Künstler nicht ohne Huf, wie Malvasia sagt. 
Er malte historische Darstellungen und Bildnisse, die von den Bil- 
dern des obigen liiinstlers unterschieden werden müssen. Lanzi 
kennt diesen Maler nicht, könnte ilm aber unter Maurelio Scana- 
vino umfassen. Ticozzi weiss auch nichts davon. Starb 1688 im 
47. Jahre. 
Sßaüdßuara, der Name einer Kiinstlerfamilie in Bologna, deren 
Mitglieder aber nach ihren Lebensverhältnissen nicht bekannt sind. 
Von Anastasio soll man in öffcxillichen Gebäuden zu Bologna 
Werke finden. - 
Jacopo war Bildhauer und Schüler von Gio. Viani. Dieäßl" 
lebte noch 1269 im hohen Alter, wie Mnlvnsia sagt.  
Giulio wird als Maler von Aseoso genannt. Er schreibt ihm 
ein Bild der heil. Jungfrau in St. Marlino delle Bollette zu Bo- 
logna zu.  
Max-inne malte in der St. Marlsuskirche daselbst die Ornamente.
	        
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