Volltext: Santi, Antonio - Schoute, Jan (Bd. 15)

Savery , 
Jan. 
Suvery , 
Boelandt. 
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Im zweiten Drucke mit der Adresse: Hh (Hondius) ex- 
cudit 163g,  
3) Landschaft mit einem Wirthshause und drei Figuren zur 
Rechten; im Vorgrunde ein Bauer mit seinem Weihe und 
ein Schwein. Links im Bunde steht Nr. 5. 
9) Landschaft mit zwei Häusern zur Linlien, und im Vorgrunde 
drei Schafe, welche ein Hund anbellt. Links im Rande Nr. (i, 
10) Eine Folge von sechs numcrirten Gebirgslandschaften mit 
Gebäuden und Figuren, alle auf einem Blatte. Bezeichnet 
J. Savery fecit. N. de Clei-c. exc., qu. fol. 
Ein solches Blatt war im Winklefschen Cabinet genannt, 
die vorhergehenden drei Blätter sind wahrscheinlich Theile 
desselben.  
H) Landschaft mit einer alten Kirche von Gebüsch umgeben; 
am VVnsser viird ein Hirsch gejagt. J._Savery feeit. H. li. 
(Hondius) exc. 1602. Schönes Blatt, dieselbe Cuuiposition, 
welche auch Jakob radirt hat, aber von der Gegenseite, qu.  
12) Das Innere eines VValdes, w_o ein Hirsch durch's Wasser 
getrieben wird. Eben so bezeichnet, wie obiges Blatt, eben. 
talls von Jakob Savcry radirt, aber von der Gegenseite, qu. fol. 
13) Vier Blätter nach Teniers, rechts Häuser und vor denselben 
Figuren: a) Tanz vor dem Wirthshause; b) drei Bauern 
im Gespräch; c) vier Bauern im Gespräch; d) der Bauer 
vor dem Weihe unter der Thiire. Mit dem Monograinme IS. 
und 17., aus F. v. Wyngaerdäs Verlag. H. 5Z. 5-41", Br, 
3 Z. 5  4 L. 
Savery, Ptoelandt, Landschafts- und Thiermaler, wurde 1576 zu 
Cnurtrai geboren, und von seinem Vater in den Antangsgriinden 
der liunst unterrichtet. Er sollte sich auch dem beschränhten Genre 
desselben widmen; allein Hoelnndt sah bald das Unzulängliche der 
väterlichen Iiunst ein, und begab sich bei Hans Bul zu Amster- 
dam in die Lehre. Hier widmete er sich mit grüsstem Eifer der 
Landschaftsmalerei, und gefiel sich besonders in Darstellung der 
wilden Natur. Gebirgsgegenden mirreissenden Strömen. Wasser- 
fällen, die über und durch Felsen sich sturzen, zogen ihn beson- 
ders an. Er malte indessen auch freundlichem Gegenden mit Fi- 
guren im Costume seiner Zeit, und" besonders L_andsche'l'ten und 
bergige Gegenden mitThieren. Er fuhrte seine Bilder mit grossein 
Fleisse aus, wie P. Brill und Breughel, nur herrscht in seinen 
Gemälden das Blau zu sehr vor. Uebrigens aber gehört Savery 
zu den geistreichsten Iiiinstlern seines Faches, der in der Außcassung 
der wilden Natur und des 'l'hierlebens Ausgezeichnetes geleistet hat. 
Savery arbeitete in seiner früheren Zeit in Frankreich, wo 
Heinrich IV. an seinen Bildern grosses Gefallen fand, so wie liai- 
ser Rudolph lI., welcher ihn nach Prag berief. Hier sah man zahl- 
reiche Bilder von Savcry, darunter mehrere Ansichten aus Tirol 
und Friaul, die der Iiaiser nach der Natur malen liess. Auch eine; 
bedeutende Anzahl von Zeichnungen führte er für den kunstlie- 
benden Monarchen aus. Mehrere dieser Rudolphischen Kunstsa- 
chen sind jetzt in Wien. Nach dem Tode des Haisers begab sich 
der Künstler nach Utrecht, wo er in grosser Achtung stand und 
163,9 starb. J. Meyssens stach das Bildnis: dieses Meisters. 
1m Museum im Haag ist eines seiner Ilanptwerlse, welches 
Orphcus vorstellt. der durch die 'l'üne seiner Lyra die Thierc he- 
zalunt. Eine solche Darstellung findet man auch in der Gallerie 
des Herzogs von lVlarlboi-ough in Blenheim, unclm der Gallerie zu
	        
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