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Schovacrts
Schoumzm ,
Aart.
Schovaerts ,
Sch oevaerd ts.
Schouman, Aart, Zeichner. Maler und Iiupfersteclier von Dort.
recht, ham in seinem sechsuntlzwanzigsten Jahre nach (lemvllaag,
und verblieb daselbst sein folgendes Lehen., Er besuchte die Alm-
demie, iibte sich mit Eifer im Zeichnen nach dem Modelle und
nach der Natur. und gründete in der Folge durch seine Thier-
und Gt-fliigclstiiclie grossen Ruf. Er studierte besonders dieWerke
eines _Weenix und Hondeltoeter, und versäumte keine Gelegen-
lieit, jene Thiere zu beobachten und zu zeichnen, welche die ge-
nannten Meister so ausgezeichnet dargestellt haben. Auch Schon-
man's Bilder sind daher sehr naturgetreu und lebendig aufgefasst,
seine Pfauen, Fasanen, Papageien u. s. w. in allem Glanze ihres
Geiieders dargestellt. Mit grosser Leichtigkeit ist dann das land-
schaftliche Beivverh behandelt, alles charaltterstisch aufgefasst. Ausser
den Gemälden, worunter sich auch einige Portraite befinden, die
van Gool mit Lob erhebt, und nach Art der Basreliefs gemalte
Bilder im Style des Jacobs de Wit, hat man von ihm auch viele
Zeichnun_en von Thieren meistens Geflügel im Wasser nnd auf
dem Lande. äeine Studien machte er dazu im 'l'hiergarten lilcin-
Luo beim Haag, und dann im köni liehen Naturalienltabinet der
genannten Stadt. In A. Vosmaefs geschreibung dieses (Fhic-rgar-
tens und des genannten Cabinets sind viele Thiere nach Schon-
man's Zeichnung von Foltke gestochen- Dieses Werh erschien in.
Ilcften mit celorirten Abbildungen. Amsterd. 1766 1787, Z1.
Die Zeichnungen dieses Meisters stehen in grosser Achtung, be-
sonders jene xnitYögeln. Eine zweite Art von Zeichnungen Schou-
man's bilden dann jene, welche er nach berühmten [Vlalvverlseix
gefertiget hat. Ploos van Atnstel besass deren mehrere nach Ge-
mälden in der Sammlung des Prinzen von Oranien. Alle diese
Zeichnungen sind in ihrer Art meisterhaft behandelt, man behauptet
aber, dass er nicht immer genau in den Charakter des Vorbildes
eingegangen sei. Im Fache der naturhistorischen Zeichnung lei-
stete er aber immerhin Vorziigliches, so wie denn Schuuman im
Allgemeinen zu den ausgezeichnetsen Meistern seiner Zeit gehört.
Er starb im Haag 1792 im 82. Jahre. J. Perhois, Nic. Muys und
M. Schouman gehörten zu seinen besten Schülern. J. Perlmis
zeichnete 1788 das Bildniss dieses Meisters mit schwarzer Kreide.
C. Troost zeichnete ihn 1747 ebenfalls in schwarzer Kreide. F.
Basan stach nach ihm eine häusliche Scene. Gruppe von vier
Figuren, mit der Unterschrift: Le cnrdouxiler hollandais, gr. Fol.
F. A. David stach nach seiner Zeichnung Metzu's holländischen
Jäger. Houbraclteu stach nach ihm das Bildniss Wilhelm I. von
Oranien, jenes des Artus Vonot etc. Tanje stach das Bildniss von
Aud. Pauw.
Schouxnan stach auch mehrere Portrnite und andere Gegen-
stände in schwarzer Manier. An diese reihen sich dann einige
Badirungen, die wie alles, was von ihm kommt, geistreich behan-
delt sind.
i) Gerhard Dow im Fenster seines Ateliers rauchend. Die
Zeichnungsmappe vor sich, im Grunde rechts zwei Farben-
reiber. G. Dow. A. Schouman Fecit. Ein Hauptblatt in
schwarzer Manier. H. 8 Z. 25 L., Br. 6 Z. 75 L. (Bei
Weigcl 2 Thl.)
2) Bilduiss eines Mannes mit Bart, grossem Hut und Krause.
nach EHals. In schwarzer Manier. H. 4 Z. 11 L., Br. 4
Z. 8 L.