SchorPP
Mich.
Schorquens,
Juan .
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füllen den Grund des reichen Bildes, und als Gegensatz zu den
bischöflichen Herren kauert der hässliche Zwerg auf dem Sessel.
Dieses charaktervolle Gemälde führte Schorn von 1845 1845 im
Auftrage des Königs von Preussen aus, und es ist eines derjenigen
Malwerke, welche in neuester Zeit selbst neben den berühmten
Bildern von Gallait und Biefve allgemeines Aufsehen erregt haben.
Ja es ist sogar zur Parteisache geworden; daher die verschiedenen
Urtheile, wovon einige über Tendenz und Technik den Stab
brechen. Aber gerade diese Anfechtungen beweisen, das im Bilde
etwas Bedeutendesstecken müsse. Mehreres s. Allg. Zeitung 18115
Nro- 286. Bei der Ausstellung in Münster bedauerte man nur,
dass Schorn die in alten Kupferstichen und im Dom zu Münster
vorhandenen Bildnisse der Wiedertäufer nicht benutzt habe. Im
Jahre 1845 ertheilte König Ludwig von Bayern dem Künstler den
Auftrag, eine grosse Darstellung der Sündfluth zu malen, nach
einer bereits vollendeten Skizze.
Dann fertigte dieser Künstler auch viele geistreiche Zeichnun-
gen, die nur als solche erscheinen, nicht in Gemälden ausgeführt
sind. Lothegraphirt sind diejenigen im Bildersaal der preussi-
sehen Geschichte. In lebenden Bildern dargestellt an dem Erb-
hulcligungsfeste der Ritterschaft der Provinz Brandenburg 1340, roy.
fol. Dann ist er auch Theiluehxner an dem Werke: Frescnge-
mälde aus der "Geschichte der Bayern in den Arcaden des Hof-
artens zu München, herausg. nnd lith. von einigen Malern
derselben. München bei Cotta und bei Herrmann, Fol. und
qu. Fol.
Schorp? oder Scharpp, Mxchael, erscheint um 1495 - zsoo
in U m als Briefmaler, und hatte einen Gesellen, Namens Hans.
Im Jahre 142? war er Mitglied der Künstler-Bruderschaft zu den
Wangen in Im.
Von diesem Meister fand Weyermnnn Nachricht, so wie von
einem Augustin Schorpg, der 1511 als Malerin Ulm lebte.
SCIIOPQIIGIIS, Jllall, Kupferstecher, von Gehurt ein Flamänder,
liess sich in Madrid nieder, und erwarb sich da in der ersten Hälfte
des 17- Jahrhunderts grossen Ruf. Seine Blätter finden sich aber mei-
stens in literarischen Werken, die selten eworden sind. Er er-
scheint da auch meistens als ein in der-Zeicinung geübterßrlinder,
so wie immer als Stecher von Verdienst.
1) Das Bildniss des Diego Garcia de Paredes. als Titelblatt
zu dessen Reisen, von 'I'h0mas Tamayo de Vargas 1620 be-
schrieben.
2) Das 'l'1telblatt zu Gil Gonzalez Davilas Grandezas de Madrid.
5) Das_ Titelblatt zu den aCasamientos de Espanna y Francia,
y viage del duque de Lerma 1618.
(4) Das Titelblatt mit corinthischer Architektur und dreier Figu-
ren, zum Flavio Lucio Dextro, defen-ditlo per Tamayo de
Vargas, 1624.
5) Das Titelblatt zu Petri Pantoja de Ayala J. G. Toletani com-
mentaria in tit. de Aleatoribus, mit zwei schönen Figuren
der Justitia und der Natura, und Genien und mit dem
Wappen des Hauses Chaves und Mendoza, 1625-
6) Das reiche Titelblatt für die Anales -y memorias cronologi-
eas del. Dr. Martin Carillo, mit den Figuren des Eabstes,