Schorel,
Martin.
Schorn,
Carl.
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solche Umwandlung, wie hier vorgegangen seyn miisste, ist
in der Geschichte aller Künste unerhört.
6)E1n licbendes Paar bei den Freuden der Musik und der
Tafel, im Besitze der Familie Metlmeu zu Corshamhouse in
England. Dieses Bild sah Waagen K. Ii. II. 308., und er-
kannte es als Werk SchoreePs.
7) Tobias vom Engel begleitet. wie er vor dem Fische flieht.
Ein solches Bild ist im Besitze eines Privaten zu Ciiln,
und mit folgender Aufschrift n'en-selten: Juannes Scurell de
liollamlia 1521. In der Behamllungsweise und in der Fär-
bung hat es Aehnlichkeit mit Schorcel, in der Zeichnung
ist es aber zu schwach, in der allgemeinen Haltung zu
fleckig, dass es Passavnnt als Werli SchorecPs annehmen
könnte. Auch die Unterschrift scheint verdächtig.
Sßhürßl, Martin, nennt Gandellixmi einen Iiupferstecher, der
grossem Fleisse kleine Blätter radirte. Diese Angabe scheint
Bestätigung zu bedürfen.
mit
der
Schorcr, Hans Friedrich, Kupferstecher und Formschneirler,
wahrscheinlich vun Augsburg gebiirtig, wo er von 1619 --1Ö59
arbeitete. Er scheint indessen zeitweise auch in Nürnberg und zu
Coburg gelebt zu haben, oder ein gleichnamiger Iiiinstler, der
jedoch älter wäre, als dieser unser Scherer. Archilles Ilyhincr
soll nämlich um 1770_ von jenem [iiinstler Zeichnungen in Feder
und Tusch besessen haben, die mit der Jahrzahl 1009 bezeichnet
waren. XVenn dann eine Angabe in Seiferfs Geschlechtstafcln ll.
B. Gen. 7. richtig ist, so gibt es sogar einen dritten Meister diesei
Namens, der 1610 zu Augsburg udur in Venedig auf die Welt
1mm. und in jungen Jahren starb.
Es werden diesem Meister liupfersliclte und Holzschnitte zu-
eschrichen. Auf letzteren sull er sich eines Munogrammesabetlient
läahen, welches jenem des Hans SchiiuFfelin ähnlich ist, ohne
Schiiufelchen. Manchmal ist ein F. angehängt. Einige dieser
Blätter scheinen älter zu seyn, als die Stiche von Scherer, und so
ltiinnten allerdings zwei Meisters dieses Namens gelebt haben.
Das Bildniss dieses Künstlers ist im liupferstiche vorhanden.
Folgende radirte Blätter sind von Scherer, und mit einem
Munogrzunme versehen:
1 4) Die vier Jahreszeiten. durch Kinder und Landschaften
vorgestellt. Mit dem Zeichen und der Jahrzahl 1615. Sehr
selten , 4.
5 8) Die vierElemente, unter weiblichcnFiguren dargestellt.
In der Manier des Agost. Carracci behandelt, mit Zeichen
und Jahrzahl 1619. Sehr selten, qn. 4.
9) Eine Sammlung von Ornamenten für Goldschmiede. 1619 in
Augsburg erschienen. Dieses Werkes erwähnt Statten, ohne
genauere Angabe.
Schßrer, Lepnhard oder Lorenz, Maler, blühte um 1750. E:
arbeitete zu Dresden, Königsberg und in anderen Städten. C. Sy-
sang Stach 1752 nach ihm das Bildniss des Goltesgulehrten C. A.
Hausen. Frilich hat das Portrait des kurländischen Staatsralhs
Lau gestochen.
Scham, Carl, Historien- und Genrehualer, geb. zu Düsseldorf
1802, erhielt den ersten Unterricht im Zeichen in seiner Vaterstadt,
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