Volltext: Santi, Antonio - Schoute, Jan (Bd. 15)

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Scher; 
Egidius. 
Schor, 
Christoph 
imd Philipp. 
der Acgid. Dann malte er auch für andere Palläste und Kirchen 
Bilder in Onl, wie rlas Hochalltarhlatt der Marialiiilf- Kirche in 
Innsbruck. Im Jahre 1655 wurde er Mitglied der Alsaclemie Vun 
S. Luca, dann baute er sich ein Haus, und zierte dasselbe mit 
dem im Artikel seines Vaters erwähnten Wappen. Er lebte fortan 
in Rom, unter dem Namen des INTexstex-q Giuvan Paolu 'I'edesi;u 
(Scur) bekannt. Um IÖBO starb der liünstler. 
Seine Decurationexl des [wiibslliclxan Pallasres und der Haupt. 
kirchen Bonus sind im Iiupferstiche bekannt. so wie einige andere 
Bilder, welche er daselbst gemalt hat. J. Chateau stach nach ihm 
den Herkules im Iiample mit der lcrniiiscliexi Schlange. Paul Pnn. 
tius stach nach seiner Zeichnung das Bildniss des Iirzlierzngs 
Leopold Wilhelm von Oesterreich für liirchefs Musurgia Unirogy- 
salis. Romae 1050. Das von ihm gezeichnete Titelliupfer diese; 
VVerlses stach Baron, und jenes für Iiirclnerä Mundus subterraneus 
J. Mülllüll). 
Schor, EgldtüS, Maler und Bruder des Obigen, wurde 1626 in 
Innsbruck geboren, und claselbst in der Malerei unterrichtet, wu- 
rnuf er nach Rom sich begab, um an dem Arbeiten Seines Bruders 
Theil zu nehmen. Erarbeitete eilt" Jahre in Boni, theilwvieise mit 
noch gröserem Beifalle als der Bruder. Von lium aus begab u. 
sich nach Deutschland. hielt sich einige Zeit zu Salzburg, zu Gott- 
weich, zu lYiiinchen, in Augsburg und in Niiritberg i-uf, und ltehi-{e 
endlich nach Innsbruck zurück, wo er die letzteren Jahre seines 
Lebensin grosser Tbätiglwit hinbmchte und 170! starb. lißchoi- 
war als Architelttur- und [lecoratioxlsmaler liewuntlert. Er malic 
in vielen Pallästen, in Kirchen. für die Sehnuliiilnxen, nnl um", 
irgend wo groese Feierlichkeiten verfielen, so musste Schur (11. 
Triumphbligexx, und andere Dßcüralionsstiiclie malen, so wie die 
Zeichnung zu den Feuerwerken liefern. Auch liir Goldschmiede 
lieferte er Zeichnungen im liuccocostylc. Diese: let es eben, qm- 
seiner Neuheit wegen dem Künstler solchen lieifztll erwarb. N3- 
mentlieh arbeiteten die Goldschmiede uncl Ebenistcn Atlgshni-gs 
nach seinen Zeichnungen. Der Nlagistzat dieser Stadt gab ihm 
sogar das Biirgerrecbt gratis. Schur lsehrte aber nach Innsbruck 
zurzeit. Hier malte er die Plafonils in den erzlierzoglichcn Zinn- 
mern, die Decorationen fiir die Theater, Sßllöustiielse bei öffent. 
liehen Aufzügen und Todtiiillen (Custrn doioris), hl. GrnbvorsyeL 
langen (in der Plhrrkirche und im k. Stifte zulsiall), und auch 
mehrere Altarblätter, wie das grosse Alturblatt in Vililtau, das 
Leben des hl. Augustin in Izwiilf Darstellungen zu Neustift, die 
Iiuppel derFraueuliapelle dasclbst, etc. Den Jesuiten malte er die 
prächtigen Deeorntiotien zur Canonisation des heil. Franz Box-ging, 
und die Zeiclmun en zur silbernen Statue und zum Amependinm 
des hl. lgnaz. Ugeberdiess fertigte er unzählige Zeichnungen zu 
Monstranzexi, LamPeu und anderen Iiirchcilgeriitben. Was ei- 
überdiess noch fürhiinste iibte, sagt das Tyroler liiinstler-Lexicon, 
Dann gibt es 15 Blätter von J, de Rubeis nach CUÜIPQSltiUUQn 
der beiden Sehor, welche rlie Wunder des heil. 'I'homas von Villa- 
nuova vorstellen. Sie wurden bei dessen Ileiligsprechung im V5- 
tikan gemalt. Dann hat E. Scbor selbst einige Blätter radirt. 
Schor, Christoph und Plnllpp, Mam- und Archigekten, waren 
Söhne und Schüler von Job. Paul Schur. Der erstere arbeitete 
einige Zeit in Rum, ging aber dann nach Neapel 911d wurde da 
erster Architekt des Königs, Philipp, der jüqgerc Bruder, TßSKau-
	        
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