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Der edle Rafael Santi (gewöhnlich Sanzio genannt) schloss
den vorigen Band, und machte in seiner Fruchtbarkeit sogar
Manchem bange, indem ein jeder Bogen sechs Kreuzer ko-
stet, ein Spottpreis für die vielen Bogen Manuseript, die
ich dazu brauche. Der laufende Band enthält zum Glück keinen
solchen Biesenartikel, aber doch bin ich auf dem Gebiete des
diekbauehigen Buchstaben S. noch nicht sehr weit vorgedrun-
gen, obgleich mir die Arbeit häufig Mühe und Schweiss ver-
ursachte. Leichter ging es allerdings, wenn ich mit dem zu-
frieden seyn dürfte, was der gute Fiissly, dem ich auch manch-
mal den Schweiss an der Stirne sehe," beigebracht hat, was
der jetzt nicht mehr zur Hälfte genügende Fiorillo ausbreitet,
und in den verschiedenen Handbüchern Einzelnes vorkommt.
Mit solchem Apparate müsste z. B. der Artikel "Martin Schön"
(seit Bartsch gewöhnlich Sehongauer genannt) nicht sehr er-
schöpfend ausgefallen seynl Mit diesem, vielen räthselhaften
Meister ist es jedoch jetzt ziemlich zum Abschluss gekommen,
aber auf nicht so ganz leichtem 1Vege,_wie man ersehen kann.
Der deutschen Kunstforschung ist im Allgemeinen erst das
Thor geöffnet, wie neben anderen die Artikel über die alten
Meister Schön, die Schäutfelin, Schöpfer und Schaffner, J.
van Schoreel u. a. beweisen. Darunter ist auch ein bayeri-
scher Künstler, welchen die Localscribenten ganz vergessen
haben, und den wir, wie viele andere, zuerst in die Geschichte
einführten. Kein Schriftsteller benachrichtct uns, dass Hein-
rich Schön der Baumeister der Maximilianiseheil Residenz in