Volltext: Santi, Antonio - Schoute, Jan (Bd. 15)

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Schöpf, 
Peter. 
Schöpf, 
Lorenz. 
ler Bauten bekanntenhimrermeisters Höchl in München fiirldes. 
neu Monument auf dem dortigen Iiirchhofe. i 
Im Jahre 1341 kam der General-Sekretär M. von Wagner nach 
München, und reiste im Oktober desselben Jahres wieder nach 
Rom zurück. Mit ihm twrliess auch Schopf München wieder, um 
so eher, da sein greiser Vater im April vorher gestorben war. und 
Dankbarkeit ihn an Herrn von Wagner fesselte, der sich ihm in 
vielfacher Beziehung als Wohlthliler erwiesen hatte- In llüm wie- 
der angelangt, war es sein erstes, die Büste des Astruiioinen liepp- 
ler für die Walhalla in Marmor auszuführen. Das Gypßmwlell 
hatte er schon in München vollendet. Auch arbeitete er ein lle- 
lief, darstellend die Muse Erato, gleichfalls in Marmor für den 
Baron von Lotzbeck. Hierauf modellirte er für Martin von VVag- 
ner zwei lebensgrosse Statuen der Siegesgöttinnen, welche noch 
einmal so gross für den Siegesbogen am Ende der Ludwig; 
atrasse zu München in Marmor ausgeführt werden. Ausserdem 
vollendete er im Laufe des Jahres 1845 seine Gruppe: Sappho und 
Amor. lebensgross in Gyps. Sappho, in Tunica und durchsichti- 
gem Peilosüberwurfe, auf einem Felsen sitzend, hält die Leyer in 
der Lin en, welche der zwischen ihrem Schoosse stehende geflü- 
gelte Amor mit der Spindel stimmt. Amors linke und der Dich. 
terin rechte Seite lehnen bei umschlungeiirn Nacken an einander. 
Man sagt, der Iiopf der Sappho erinnere an den bekannten Iiopf 
der Villa Albani, und der des Amor an jenen des flötenden Faun 
im Braceio miovo des Vatican, von jedem individuellen Tjfpus 9m- 
bunden. Diese neue Gruppe rühmt man auch in Beziehung auf 
die gestimmte Auffassung und den edlen, antiken Geist, der da; 
Ganze belebt. Der Iiiinstler wird jedenfalls auch in diesem tVerlie 
seiner eigenthümlichen Richtung nicht ungetreu geworden seyn; 
das Streben, bei strenger Maasshaltung und Einfachheit der ge. 
sammten Anlage, in Bewegung und Charakteristik, mit fein füh. 
lender Sorgfalt das Nackte wie die Gewandung stylistisch durch. 
Zuführen und auf diese Weise die Wahrheit der schönen Natur 
zu erreichen, nehmen wir in allen seinen bessern Werken wahr, 
Seinen Köpfen weiss er einen über alles individuelle Gepräge hin. 
ausgehenden und doch wahren und lebendigen Ausdruck zu geben, 
wobei ein gründliches Studium der Antike und eine weise Benü- 
tzung treHlicher Vorbilder seine Phantasie und Hand zu leiten Pile. 
gen. Im Jahre 1844 modellirte er eine lehensgrosse Statue, vup- 
stellend die Glycera als Blumenverkiiuferin (Stephanopolis), welche 
sich des Beifalls aller Künstler zu erfreuen hat, und fiir die beste 
Arbeit von Sehöpf anerkannt wird. Ilanfstängl hat das Bildnis: 
dieses Künstlers lithographirt. 
SOhOGPf, LOPCIIZ, Zcichnungslelnrer, und älterer Sohn de; P, P 
SChÖPf. wurde 1795 In München geboren, und schon als Elemen: 
tarschüler von Professor Mitterer in den Anfangsvründen der Zeichen  
liunst unterrichtet. Er fühlte sich schon in jungen Jahren davon 
angezogen, und die Holzbildhuuerei, welche sein Vater übte igalg 
ihm damals als die Iiunst seines Lebens. Allein fortgesetzter Be 
such der Kunstschule und dann der k. Akademie an welcher e; 
nach der Antike zeichnete, und unter Leitung d; profesmrs F; 
scher auch die Architektur studirte, brachte ihr? auf einen anderen 
Weg. Professur Mitterer, ein auch um den Aufschwun der Li_ 
thographie hochverdienter Mann, entdeckte in seinem Schüler m55; 
Anlagen zum Schulmanne, und rieth ihm daher, sich fürflß! Iiehr- 
fach zu entscheiden. Schöpf folgte dem Ruhe des wurdigen 
	        
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