Volltext: Santi, Antonio - Schoute, Jan (Bd. 15)

Schoepf, 
Peter 
Paul. 
Peter. 
Schoepf, 
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Regeln. Man bemerkt in seinen Composit-ionen auch eine gute 
Auswahl von schönen und amuulhigen Formemund er wusste seinen 
Köpfen bezeiCl-menilen Ausdruck zu verleihen. Seine Frescugemälde 
zeichnen sich auch durch lebendige und harmonische Färbung aus, 
seine SlalTc-leigemälde in Oel sind aber manchmal wie von einem 
Nebel verhüllt. Nach seinen Porträiten und 'l'hiergestalten darf 
man ihn nicht beurtheilen, (in er hierin weniger leistete, als in 
seinen historischen Bildern. Auf seinen früheren Gemiililen, be- 
sonders aus der Zeit, in welcher Juh. Nep. Schoepf noch lebte, 
der öfters mit ihm verwechselt wurde, nannte er sich hiiulig Gin- 
seppe Schucpf 'l'irulese. S0 liest man in cler Iiirchei zu Aspach, 
wo SchoepPs grussräuinige Frescobilcler sind, und auch aufOelliilclern 
schrieb cr sich sn. Das Bildniss dieses Meisters ist in der Pilrtmii- 
saminlung des k. sächsischen Hnfxnalerslfugel von Vugelsteizi, von 
diesem selbst 1820 in Innsbruck gezeichnet. 
R. M. Frey stach das erwähnte Bild in der Sammlung patrio- 
tischer linnslfreuncle zu Prag, welches Psyche vor Amor liniend 
vorstellt; gr. fol. DlBSOxCUIDPOSllIlOII wird im Catnlngc der Summ- 
lung des Grafen Siernberg irrig dem Juli. Adam Schoepf beigelegt. 
G. Zancun stach nach ihm Venus unter einem Zelte den Amor 
lieblmsend, eine schöne Cumpnsilion, die in dem genannten Ca- 
talnge ebenfalls dem Adam Schoepf beigelegt wird. Dieses grosse 
Blatt ist in Punhtirmaxiier ausgeführt. - 
SCiIOGPf, Peter Paul, Bildhauer, wurde 1757 zu Imst in Tirol 
geboren, und daselbst bei einem Bildschnitzler, Namens, llehn, in 
den Anfangsgriinden der liunst unterrichtet. Er übte sich da zwölf 
Jahre im Ornainentenfache, endlich aber begab er sich nach Augs- 
burg, wo g-r dreißig Jahre thätig war, und zahlreiche Aufträge 
erledigte, sowohl für Kirchen als fiir reichere Wohnungen. Seine 
Arbeiten für Kirchen fanden von jeher grnssen Beifall, da sie das 
Gepräge eines würdigen kirchlich ornamentalen Styles an sich tra- 
gen. Von Augsburg siedelteSchoept' nach München über, und trat 
da in die Hechte eines bürgerlichen Bildhauers, als welcher er jetzt 
vom llofe viel heschäftiget wurde. Er zierte 1792 den Capitelsaal 
des Malteserurticns und die damalige Gallerie, wo jetzt die verei- 
nigten Sammlungen sich befinden. Dann liess Churfiirst Maximi- 
lian die Gemächer der Residenz neu decoriren, und Schoepf über- 
nahm den grössten Theil dieser Arbeiten. die dem Geschmache da- 
maliger Zeit auf das vollkummenste entsprachen. In seiner spätem 
Zeit, wo er grüssere Aufträge nicht mehr annehmen konnte, ver- 
fertigte er mehrere Crucifixe von Holz. die als ausdrucksvolle Bil- 
der bezeichnet werden müssen. Im Jahre 18341 starh dieser liiinst- 
ler, in einem Alter von 31 Jahren. Die beiden folgenden Meister 
sind seine Söhne. Er hatte noch das Glück, den Peter Schuepf 
zu den ausgezeichnetstelt jetzt lebenden Bildhauer-n gezählt zu wis- 
sen. Joseph Heller fertigte seine Biiste, welche jetzt im Besitze 
des Lorenz Sehoepf ist. 
SOhÜePfa Peter, Bildhauer, der jiingereSohn rles olnigen Iiiinstlcrs, 
wurde 1804 Zu München geboren, und um sich für die llilrlhnxxerliunßt 
vorlllbereitefl. erhielt er schon in jungen Jahren clennötlligen ZßiCh- 
nungsunterrlcht bei seinem älteren Bruder Lorenz Schoepf, dem Zeich- 
nuugslellrer an der Feiertags- und Gewerbscllule in München, wiih- 
rend er zu Hause bei seinem Vater das Schnitzen in Hulz erlernte. 
Das dauernde Wohlgefallen an der Iiunst bewog ihn, im Jahre 
 Naglefs  X V. 31
	        
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