478,
Schoepf,
Johann
Nepomuk.
con nach einem Sehoepf gestochen haben, gehört dem Tiroler an.
Auh mit Joh. Nep, Schuepf wird er verwechselt.
Dann haben wir von diesem Meister auch eigenhändig radirte
Blätter, die ihm immerhin einiges Verdienst sichern.
1) Moses schlägt Wasser aus dem Felsen. A. Schoepf feeit, g_
2) Eine Coinpusition von sieben nackten Figuren, (larunter
Herhules, der nachdenliend an den Baum gelehnt ist. Eine
lsniende Figur hält ein Täfelchen. A. de Schocpf sc. lYL
qu. fol. Sehr selten.
5) Eine auf dem Boden sitzende Frau mit einem nackten Kind,
zur Seite. d. Schoepf sc., 12.
(i) Eine Frau mit dem Iiinde in den Armen, halbe Figur. Ohne
Namen, I2.
5)'Zwei Genien oder Knaben, wovon der eine Fische in den
Topf bringt. Schoepf. 12.
6) Vier nachte Kinder, wovon das eine auf dem Löwen reiten
Adam Schoepf fecit 1765, qu. 8.
SGiIOCPF, JOlNHIIi NEBPOIUUlÄ, Maler und Sohn des Obigen, wird
von Lipnwvshy, Fiissly u. a., häufig mit dem Tiroler Joseph
Schoepf verwechselt, der an Verdienst viel höher steht, und sich
zuletzt, um diesen Verwechslungen vorzubeugen. öfters Qiuseppe
SchciepfTirolcse auf seinen Gemälden schrieb. Doch auch die Werke
von Adam und Juh. Nepomuk Sclioepf werden verwechselt. Bei
der Klosteraufhebung gingen indessen von beiden mehrere zu
Grunde oder wurden verschleppt.
Johann Nep. Schoepf wurde in Prag geboren, wo sein Vater
Johann Adam mehrere Jahre irn bürgerlichen Verbande lebte , wie.
wir schon oben beinerht haben. Sein Meister war der ältere Schoepf,
und wenn Martin linoller als solcher genannt wird, so ist vor,
Joseph Schoepf die Ilede. Er scheint auch in Italien gewesen zu
seyn; denn wir fanden in den Personal-Alster: bayerischer ltiiinsg-
ler im laönigl. dass Schoepf 1761
um Unterstützung zu einer Reise uaclfltalien naehgesucht habe, [arh
selbe aber nicht verneint. lm Jahre 1765 erhielt er den Titel eines
churfiirstlichen Cainnierdieners (Caniincrmnler) und Hofmalers, und
um diese Zeit nannte er sich auch J. N. von Schoepf, so wie sein
Vater, wohl als Besitzer von Geissel-Pullach.
Schoepf jun. malte mehrere Bilder, womit das churfiirstliche
Schloss Fiirstenried bei München ausgeschiniiclst wurde. Dafür
malte er nach Rubens Meleager und Atalante, ein grosses Bild mit
den sieben griechischen Kaisern, ein grosses Gemälde mit lWlai-ia
und Magdalena, die Bilder von Sokrates, Diogenes und Arislute.
les. lii der liirche zu Fürstenfeld -Briieli in Oberbayern sind A1.
tarbilder von ihm, worunter auch das lluchaltarhlatt mit der Himmel-
fahrt Mariii gehört. Lipowsliy u. a. schreiben es dem Adaiii Sehne if
zu, von G. Riiclil (Besch. von JI-Tirsteufcld. München 1840 S. 7h)
Wird es aber dem J. N. Schoepf jun. beigelegt, was auch der Stich
von Jungwirth bestiittiget. lii dieser Kirche sind auch noch eili-
clie andere Gemälde von ihm, ln der Iiirche des heil. Johannes
zu Regensburg ist der Täufer Johannes sein Werk. Iin Jahre 1770
wurde Sehoepf lilitglied der Akademie in München. Sein Tvdes-
jahr fanden wir nicht. angegeben; er scheint noch um 1785 gelebt;
zu haben. VVenn Lipoivshy u. a. sagen, Sehoepf sei noch 1810
am Leben gewesen, so verwechseln sie ihn mit Joseph Sflllßepf.
Das Altarbild der Himmelfahrt Maria hatJungwu-tb ilrgr. fol.
gestochen, und Schocpf selbst selbes radirt. Man ließt mit diesem