Volltext: Santi, Antonio - Schoute, Jan (Bd. 15)

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Schoepf, 
Johann 
Nepomuk. 
con nach einem Sehoepf gestochen haben, gehört dem Tiroler an. 
Auh mit Joh. Nep, Schuepf wird er verwechselt. 
Dann haben wir von diesem Meister auch eigenhändig radirte 
Blätter, die ihm immerhin einiges Verdienst sichern. 
1) Moses schlägt Wasser aus dem Felsen. A. Schoepf feeit, g_ 
2) Eine Coinpusition von sieben nackten Figuren, (larunter 
Herhules, der nachdenliend an den Baum gelehnt ist. Eine 
lsniende Figur hält ein Täfelchen. A. de Schocpf sc. lYL 
qu. fol. Sehr selten. 
5) Eine auf dem Boden sitzende Frau mit einem nackten Kind, 
 zur Seite. d. Schoepf sc., 12. 
(i) Eine Frau mit dem Iiinde in den Armen, halbe Figur. Ohne 
Namen, I2. 
5)'Zwei Genien oder Knaben, wovon der eine Fische in den 
Topf bringt. Schoepf. 12.  
6) Vier nachte Kinder, wovon das eine auf dem Löwen reiten 
Adam Schoepf fecit 1765, qu. 8. 
SGiIOCPF, JOlNHIIi NEBPOIUUlÄ, Maler und Sohn des Obigen, wird 
von Lipnwvshy, Fiissly u. a., häufig mit dem Tiroler Joseph 
Schoepf verwechselt, der an Verdienst viel höher steht, und sich 
zuletzt, um diesen Verwechslungen vorzubeugen. öfters Qiuseppe 
SchciepfTirolcse auf seinen Gemälden schrieb. Doch auch die Werke 
von Adam und Juh. Nepomuk Sclioepf werden verwechselt. Bei 
der Klosteraufhebung gingen indessen von beiden mehrere zu 
Grunde oder wurden verschleppt. 
Johann Nep. Schoepf wurde in Prag geboren, wo sein Vater 
Johann Adam mehrere Jahre irn bürgerlichen Verbande lebte , wie. 
wir schon oben beinerht haben. Sein Meister war der ältere Schoepf, 
und wenn Martin linoller als solcher genannt wird, so ist vor, 
Joseph Schoepf die Ilede. Er scheint auch in Italien gewesen zu 
seyn; denn wir fanden in den Personal-Alster: bayerischer ltiiinsg- 
ler im laönigl.  dass Schoepf 1761 
um Unterstützung zu einer Reise uaclfltalien naehgesucht habe, [arh 
selbe aber nicht verneint. lm Jahre 1765 erhielt er den Titel eines 
churfiirstlichen Cainnierdieners (Caniincrmnler) und Hofmalers, und 
um diese Zeit nannte er sich auch J. N. von Schoepf, so wie sein 
Vater, wohl als Besitzer von Geissel-Pullach. 
Schoepf jun. malte mehrere Bilder, womit das churfiirstliche 
Schloss Fiirstenried bei München ausgeschiniiclst wurde. Dafür 
malte er nach Rubens Meleager und Atalante, ein grosses Bild mit 
den sieben griechischen Kaisern, ein grosses Gemälde mit lWlai-ia 
und Magdalena, die Bilder von Sokrates, Diogenes und Arislute. 
les. lii der liirche zu Fürstenfeld -Briieli in Oberbayern sind A1. 
tarbilder von ihm, worunter auch das lluchaltarhlatt mit der Himmel- 
fahrt Mariii gehört. Lipowsliy u. a. schreiben es dem Adaiii Sehne if 
zu, von G. Riiclil (Besch. von JI-Tirsteufcld. München 1840 S. 7h) 
Wird es aber dem J. N. Schoepf jun. beigelegt, was auch der Stich 
von Jungwirth bestiittiget. lii dieser Kirche sind auch noch eili- 
clie andere Gemälde von ihm, ln der Iiirche des heil. Johannes 
zu Regensburg ist der Täufer Johannes sein Werk. Iin Jahre 1770 
wurde Sehoepf lilitglied der Akademie in München. Sein Tvdes- 
jahr fanden wir nicht. angegeben; er scheint noch um 1785 gelebt; 
zu haben. VVenn Lipoivshy u. a. sagen, Sehoepf sei noch 1810 
am Leben gewesen, so verwechseln sie ihn mit Joseph Sflllßepf. 
Das Altarbild der Himmelfahrt Maria hatJungwu-tb ilrgr. fol. 
gestochen, und Schocpf selbst selbes radirt. Man ließt mit diesem
	        
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