Volltext: Santi, Antonio - Schoute, Jan (Bd. 15)

manier gestochen hat; des Herzogs von Braunschweig-Gels, 1825 
für den Sitzungssaal der Braunschwcigischen Landstände gemalt; 
das Portrait des Dr. Fritsch in ganzer Figur in der St. Blasins- 
kirche zu Quedlinburg; jenes des Kaufmanns Pöschcl, des Griinv 
ders eines Waisenhauses, g Fuss hoch, 1350 gemalt; jenes des 
Oberdompredigers Dr. Augustin in Hnlberstadt, uud jenes des Bi- 
schofs Dräseke, 1356 ebendaselbst gemalt, sowie denn Schoener 
in Halberstadt längere Zeit lebte, und grossen Beifall erndtete. 
Den Dr. Augustin stellte er als freundlichen Wirth dar, wie er 
seine reiche Sammlung zeigt,  ausserordentlich ähnliches und 
gut geordnetes Bild. Auch das ortrait Dräseke's ist von sprechen- 
der Wahrheit, das ähulichste dieses berühmten Iianzelredners. 
Im Nachlasse des Meisters, der eine höchst interessante Samm- 
lung bildet, ist ein vortrelfliches Bild des Greises Pestalozzi- mit 
einem Iinaben. Dann enthält sie die Bildnisse yon Tischbein, GraPf, 
Pfeife], Chodovvieelsi, Iilein, Fouquä, Rauch etc., und eine grosse 
Familiengruppe des Meisters Sehoener. Ueberdiess bewahrte er 
mehrere meisterhafte Copien berühmter Gemälde, die er selbst in 
Dresden und zu Paris gefertiget hatte. Darunter zeichnet sich ein 
Christushopf nach Leonardo da Vinci und vor allem die Vierge au 
linge nach Rafael aus. Dieses Bild copirte er in Paris. Dann 
malte er mehrere Christuslsiipfe nach G. Reni, Carracci u. a. 
Dieser ein halbes Jahrhundert gerichtete Meister sarb 1841 in 
Bremen. 
Schoeneveldt, Johann Stephan von, Maler, lebte in der er. 
sten Hiilftc des 18. Jahrhunderts in Sachsen. In den Funeralicxx 
des Herzogs August von Sachsen, der um 1715 in Zörbig starb. 
sind von J. C. Obcrclörtler nach seinen Zeichnungen zwei Blätter 
gestochen: der Herzog im Surge und der Sarg auf dem Paradebettc. 
Sßhßenfeld: Jühan" HemPlCh v Maler, geboren zu Biberach 1609, 
wnr Schüler von Joh. Sichelhein sen., und dann seinem weiteren 
Schicksale überlassen. Er zog als Malergeselle in Deutschland 
herum und machte überall Studien, wo er ein gutes Bild traf. Zu- 
letzt begab er sich auch nach Italien und naci Rom, wo er die 
Ytntike studirt haben soll, was aus seinen Werken nicht erhellet. 
Er zog aber auch aus seinen Studium der Werke classischer Maler 
keinen grossen Vortheil, es müsste nur darunter eine gewisse Frei- 
heit und Sicherheit des Pinsels, und eine für damalige Zeit das 
Auge tiiuschende Manier zu verstehen seyn. Seine Zeichnung ist 
selten rein, und die Proportion der menschlichen Figur hatte er 
den klassischen Vorbildern nicht abgelernt. Seine Gestalten sind 
zu lang und zu mager; bei weiblichen Gestalten erkannte er aber 
darin die Grazie. Indessen gehört Schoenfeld immerhin zu den 
besten deutschen Malern-seiner Zeit, dem es auch nicht an Geist 
und Phantasie gebrach. Er malte Bildnisse und geschichtliche Dar- 
Slßllllhgen, so wie Landschaften, die er mit Figuren und Archi- 
telilllr zierte. Auch in der Perspektive gelang es ihm zuweilen 
sehr gut. Schoenfcld malte viele Altarbilder, die sich in den Hir- 
Chen z" Rom (S- Elisabetha da Fornari), Brixen, Salzburg, Müll- 
chell, Bamberg, Würzburg (Dom), Augsburg (Dom), Eichstädt, Irl- 
golstadf, Nördlingen u. s. w. finden. Zu seinen Huuptwerhen ge- 
hört die Himmelfahrt Maria im Dom zu Augsburg, das jüngste 
Gericht bei den Barfiissern daselbst, Adam und Eva nach dem 
Siinclenlalle in der Hauptkirche zu Nördlingen, die Bilder in der 
Galerie zu Wien, Dresden, Schlcissheim, und jene aus der Galerie 
von Salzdahlum. Mehrere seiner Gemälde wurden gestochen, und
	        
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