manier gestochen hat; des Herzogs von Braunschweig-Gels, 1825
für den Sitzungssaal der Braunschwcigischen Landstände gemalt;
das Portrait des Dr. Fritsch in ganzer Figur in der St. Blasins-
kirche zu Quedlinburg; jenes des Kaufmanns Pöschcl, des Griinv
ders eines Waisenhauses, g Fuss hoch, 1350 gemalt; jenes des
Oberdompredigers Dr. Augustin in Hnlberstadt, uud jenes des Bi-
schofs Dräseke, 1356 ebendaselbst gemalt, sowie denn Schoener
in Halberstadt längere Zeit lebte, und grossen Beifall erndtete.
Den Dr. Augustin stellte er als freundlichen Wirth dar, wie er
seine reiche Sammlung zeigt, ausserordentlich ähnliches und
gut geordnetes Bild. Auch das ortrait Dräseke's ist von sprechen-
der Wahrheit, das ähulichste dieses berühmten Iianzelredners.
Im Nachlasse des Meisters, der eine höchst interessante Samm-
lung bildet, ist ein vortrelfliches Bild des Greises Pestalozzi- mit
einem Iinaben. Dann enthält sie die Bildnisse yon Tischbein, GraPf,
Pfeife], Chodovvieelsi, Iilein, Fouquä, Rauch etc., und eine grosse
Familiengruppe des Meisters Sehoener. Ueberdiess bewahrte er
mehrere meisterhafte Copien berühmter Gemälde, die er selbst in
Dresden und zu Paris gefertiget hatte. Darunter zeichnet sich ein
Christushopf nach Leonardo da Vinci und vor allem die Vierge au
linge nach Rafael aus. Dieses Bild copirte er in Paris. Dann
malte er mehrere Christuslsiipfe nach G. Reni, Carracci u. a.
Dieser ein halbes Jahrhundert gerichtete Meister sarb 1841 in
Bremen.
Schoeneveldt, Johann Stephan von, Maler, lebte in der er.
sten Hiilftc des 18. Jahrhunderts in Sachsen. In den Funeralicxx
des Herzogs August von Sachsen, der um 1715 in Zörbig starb.
sind von J. C. Obcrclörtler nach seinen Zeichnungen zwei Blätter
gestochen: der Herzog im Surge und der Sarg auf dem Paradebettc.
Sßhßenfeld: Jühan" HemPlCh v Maler, geboren zu Biberach 1609,
wnr Schüler von Joh. Sichelhein sen., und dann seinem weiteren
Schicksale überlassen. Er zog als Malergeselle in Deutschland
herum und machte überall Studien, wo er ein gutes Bild traf. Zu-
letzt begab er sich auch nach Italien und naci Rom, wo er die
Ytntike studirt haben soll, was aus seinen Werken nicht erhellet.
Er zog aber auch aus seinen Studium der Werke classischer Maler
keinen grossen Vortheil, es müsste nur darunter eine gewisse Frei-
heit und Sicherheit des Pinsels, und eine für damalige Zeit das
Auge tiiuschende Manier zu verstehen seyn. Seine Zeichnung ist
selten rein, und die Proportion der menschlichen Figur hatte er
den klassischen Vorbildern nicht abgelernt. Seine Gestalten sind
zu lang und zu mager; bei weiblichen Gestalten erkannte er aber
darin die Grazie. Indessen gehört Schoenfeld immerhin zu den
besten deutschen Malern-seiner Zeit, dem es auch nicht an Geist
und Phantasie gebrach. Er malte Bildnisse und geschichtliche Dar-
Slßllllhgen, so wie Landschaften, die er mit Figuren und Archi-
telilllr zierte. Auch in der Perspektive gelang es ihm zuweilen
sehr gut. Schoenfcld malte viele Altarbilder, die sich in den Hir-
Chen z" Rom (S- Elisabetha da Fornari), Brixen, Salzburg, Müll-
chell, Bamberg, Würzburg (Dom), Augsburg (Dom), Eichstädt, Irl-
golstadf, Nördlingen u. s. w. finden. Zu seinen Huuptwerhen ge-
hört die Himmelfahrt Maria im Dom zu Augsburg, das jüngste
Gericht bei den Barfiissern daselbst, Adam und Eva nach dem
Siinclenlalle in der Hauptkirche zu Nördlingen, die Bilder in der
Galerie zu Wien, Dresden, Schlcissheim, und jene aus der Galerie
von Salzdahlum. Mehrere seiner Gemälde wurden gestochen, und