420
Schoeh,
Abraham.
Schoedlberger ,
10h.
NCP'
80110011 Abraham, Maler und Kupferslecher von Augsburg, malte
ähnliche Bildnisse, und hatte auch desswegen Ruf, weil er namenz-
lieh sehr wohlleil war, wie v. Stetten behauptet. Dann radirte er
auch Bildnisse, wie jenes des Königs Stanislaus August von Biih-
men. Andere Portraite sind in Schabmanier behandelt. Starb
1172 im 48 Jahre.
SClIOGlJOl, HEIHS, von Augsburg, hatte im 16. Jahrhunderte als
Verfertiger künstlicher Meubel Huf. H. v. Stcnen rühmt von ihm
zwei Schreibtische mit getriebener Arbeit in Silber, die auf mglh
rere Tausend Gulden geschätzt wurden. Auf dem einen war eine
biblische, auf dem anderen eine römische Geschichte sehr liilllst-
lieh dargestellt. Im Tübinger Morgenblaile 1810, Intelligenzhlai;
S. 51, werden sie ausgeschrieben.
Schoebel, Carl Friedrich, lVIaler aus Lndwigslust, besuchte um
1853 die Akademie der Künste in Berlin, und erfreute sich da
der Leitung des Professors Blechen. Er malt Landschaften und
architektonische Ansichten. Einige seiner Arbeiten verdienen
grosses Lob.
Schoeder, nennt Fiissly nach dem Almanach de Cornmerce von
1811 einen lrnnzösischen Kupferstecher, und' auch Gahet einen
Friedrich Schoeder von Cassel. Diess i_st sicher Friedrich Schrue-
der, der sich in der ersteren Zeit seines Aufenthaltes in Paris
kaum Schoeder genannt haben wird.
Schoedlberger, Johann Nepornuck,__ Landschfiftsmaler, geb.
zu Wien 1779, widmete sich in seiner lruhercn Zeit dem Lehrfa.
che, und betrieb daher die Kunst nur als Nebensache. Er er-
theilte Unterricht in den_Elementargegenständeii, verliess aber
nach einiger Zeit diesen Beruf, da seine artistischen Arbeiten un_
zweideutiges Lob erhielten und dem Dilettanten von vielen Seiten
Aufträge zu Tlieil wurden. Jetzt unternahm er mehrere Reisen
nach Nliihren, Steyerniark, in das Innviertel u: s- W-. lfüd das Re_
sultat derselben waren zahlreiche landschaftliche Ansichten! m"
Figuren und auch mit Architektur geziert._ Diese Bilder gingen
theils in den Besitz des Kaisers und der Prinzen (les Hauses über.
theils wurden sie Eigenthum der Grnssen des Reiches. Einige Sei,
Der landschaftlichen Bilder sind der yorherrschenden Staffage wc_
gen zu den Erzeugnissen des rnniantischen Genres zu zählen, die
meistens aus seiner fruheren Zeit staiiiiiien. Eines seiner gelun-
gensten ist die Rückkehr der Pfortnerin, nach Fuiiquefs Legend,
1325 für den Fürsten von Löwenstein gemalt, 5 auf tgSchuli grosm
Andere schöne Bilder dieser Art sind die vom Bitter Toggenbui-g
und dem Lied von der Treue. Bei dieser Gelegenheit erwähnen
wir auch des schönen kleinen Bildes in der Gallerie des Bei-
vedere, welches einen Leichc-nzug von Kapuzinern vorstellt, die
einen Bruder zu Grabe tragen. Eines derjenigen Bilder, durch
welche Schödlberger seine Gewandtheit in Auffassung von Natur-
scenen auf das glänzendste bewährt hat, ist seine Ansicht des
'l'raunfnlles in Oberösterreich, 1303 gezeichnet und 1811 in Farben
ausgeführt. auf einer Leinwand von 7 F. Höhe, und 9 F- 5 Z,
Breite. Dieses Gemälde befindet sich ebenfalls in der Gßllßflß des
Belvedre, so wie ein zweites von 1829 in inittler Grüsse. Welches
eine Gegend an der Igel in der Herrschaft Dalleschitl in Mäliren
darstellt. Man sieht da einen mit dunklem VValde bewachsenen
Thalkessel. aus welchem der Waldbach hervorstrümmt. Aussgr