Schnorr
Carolsfelrl ,
Ludwig Ferdinand.
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einzufliistern. Das Zimmer, aus dem sie treten, ist fein Schön"
Cuntrast des blassen Muudessclvimmers) vuin herzenlicht gefljillt".
Selbst bis in die Iileirluiig sind die Contruste (lurcligi-tiilirt: GEH!)-
feva in den Farben ihres Wesens, vveiss und hlaii, Gulu schwarz
und dunkelroth, der Anzug etwas ungeordnet, dein eiiizweiten Ill-
nern gleich. Aensserst sinnig ist des Söllers steinerne-s (welunder
vun schiiii durchbrnchener Arbeihnlseine derlwiiiitlervnllen lwlgrini-n
, i iinterwiirts in siiinvo er Ans lGUllL , vun zwei etcii-
getragen. [die ganze Alläfüllfllllltg istgeiiies lWieris wür-
dig, ganz im Geiste der Zeit und des unsterblichen Dichters.
Die zarte Idylle des zweiten Bildes stellt uns eine engelschiiiie
Maid dar. Sie schreibt in süsser Ruhe, stillt Ilbßllflä, "III Puff-QM
dem Geliebten, dessen Bild an goldener Helle ihr aiii llulse bangt.
Sie ahnet nicht des Geliebten Nähe, der draussen im Dunkel die
vieliistige Eiche crlilettert hat und zum Fenster lHUGIIUlHUSClIl. _Aus
der zweiten Hammer herüber blickt der lWund. _Alicr des llildcs
Mittelpunkt, und zugleich auch sein Lichtpunkt, ist das Fräulein,
das mit halb geschlossenen und doch so sprechenden Augen die
helle schöne Stirne auf eine iiberaus llCbllCltlG Hnnäl stutxrlt, in dclrep
c inorr iiberliau t eine CHIT. iesnni ere J. eistersi; ia t
aiiidttäiluwgiäe ävilr alles dieses iinuArchiiil fiir Geschichte etc. vun li.
v_ Hormayer im Jahre 182id geriiihint lnäiticig, was hier als Beweis
ie sehr man ama s von en .rzeu nissen er neuen
deiirisdlhiioxiciindvntischen Kunst begeistert wurde. g
.13" Gegenstand eines anderen tretHichen Gemäldes sind die
Schlussverse vnii Göthe's Erlkönig, und ilas ausserst liebliche Bild
nach Lichtenbergic, Idee, wie ein liranz unschuldiger Madcheii,
nach der individuellen Verschiedenheit ihres Alters und ihrer Sin-
nesart, in den Brunnen hinabschauen, aus welchem. Wie Ihnen
die Mutter versichert hat, die Kinder herauskuutuieii, hat Kahl
mit der Aufschrift: vdie Mädchen am Bruiincnic, iii hupler gestu-
chcn. Das lirustliild der schönen. Zauberin Liure Lay (LIrßbGSyViilIlI-
du" ist das Bild benannt) in reizender und trostluser Verwirrung
mit Verzwelfelnder Glut zuni Eenstei- lllllalläälüvffßfld, uber den btrnin,
dem Geliebten nach, der sie betrugen, erklarte man des trelllich-
sieii, mit dem alten grussen iNleister wetteilernden Schillers von
Leonardo würdig, Der Gegenstand ist der tieten Ballade lirelllfl-
Do's nachgebildet. Diese Geiiialde, und ein kleines, wie sich die
Qesterreicher und Tyroler an der Mulilbacher Clause den llruder-
eld schwören, ein Bild von hoher deni] hunstler
allein eine ausgezeichnete Stufe in er xunstwet 510 ern so ,
sind im ßesitzß des Grafen Hugo Salm.
V0" Schnul-Hs übrigen früheren Cpmppsitiluneg wird besonders
hervor Qhuben; der sterbende Marc lvllfe , ten eiiaturen seinen
Sohn änpfehlend (in Leipmlg), die Iraiiung Unclinens, aus der
Egposiliun von 1310 i-iihinlich bekannt (]etzt_ in Neapel), eine
Madonna mit dem liinde, Erlgßlllltllll] des Ptuprrers lislllllilflßf,
(ler Schutzgeist, welcher zwei Kinder gen Himmel tuhrt,___. der
Veit, Altarhlatt beim Grafen Huyns in ßucliberg, - eine Bast
der hl. Familie auf der Flucht nach Egypten, der hl. Joseph
im TYCNHHG vom Engel zur Flucht ermahnt. eine Scene aus der
Siindtluth, nach Gessiier, Christus inrTempel: In der hirche
Maria Stiegen in Wien sind Glasgemäldie mich seinen Qoiuppsitiu-
neu, vun Mohn ausgeführt. Dann lleßlrdlglß Schiinrr in lrulieYr-er
Zeit auch einie Nlenae Zliiichniriigpn lll'l' TlllsClillllllältifgilf öllljlfl äig-
- SUIH ers zu rin iriisier s 1 uswii ie r er t eu s 'S5l ier.
xlllrstlrßllci): Gemälde gehören in die iiiiitlcre Periode des Meisters
Naälei-Zs Künstler-Lax. Hd. A77, 27