Schneider ,
Heinrich
Justus.
Schneider ,
zsz
landschafllicha Bilder sprechen. Man
im Lokale des kiunslvereins in Mün-
von dessQ Daseyn mehrere
sah deren von 1851- 1858
cheu ausgestellt.
Sßilneldßr, Heinrich ditlSllllS, I1Iistorienmaler, eb. zu Coburg
1811, erlernte daselbst die Anfangsgründe seiner grinst, und be-
gab sich 1851 zur weiteren Ausbildung xiach lYliinehen, wo er
sich der besonderen Leitung des berühmten Schnorr zu erfreuen
hatte. Das erste Bild, welches er für den Grossherzog von Coburg-
Gutha malte, stellt die Zerstörung des Klosters Reinhardsbrunn im
Bauernlsricge 1525 dar. Es kam 1855 zur Ausstellung, und wurde
im Iiunstblatte des genannten Jahres als eines der Hauptwerke da-
maliger Zeit erklärt, welches sich durch Wahrheit und Lebendig-
keit der Darstellung, durch scharfe Zeichnung der verschiedenen
Charaktere. und durch eine warme harmonische Färbung aus.
zeichne. Schneider trat also schon mit dem ersten Bilde, das er
zur OefTentlichlseit brachte, in die Reihe tüchtiger liünstlei- ein,
und diesen Ruf hat er auch in der Folge bewahrt. Ein anderes,
lsleines, Bild stellt das VVunder der hl. Elisabeth dar, die Begeben-
heit mit den Blumen. und ihre verschiedenen lYIomentc, in kräftig
harmonischer Färbung. Ein eben so schün gedachtes, als trefflich
gemaltes Bild stellt Christusmdar, wie die Pharisäer ihm den Zins-
grnschcn vorzeigen, zwei ltltiläCh verschmitzte Gestalten. Diese
sind fast lcbensgross bis an die linie dargestellt Bei der Verloosung
des Iiunstvereins in München fiel es 1841 einem Kaufmann da-
eelbgt zu. Es wurde um 500 Gulden angekauft. Eines seiner neue-
sten VVerlse stellt die Landgriifin Marguretha von Thüringen dar,
wie sie von ihren Hinderu getrennt wird da ihr ungetreuer Ge-
mahl sie durch einen linecht ermorden lassen wollte. Dieser ver-
räth aber das Vorhaben. und verhilft ihr im Verein mit ihrem
Kämmerer Walter von Vargula zu eiliger Flucht. Zuvor aber be-
gibt sich die unglückliche Mutter zu ihren Rindern, und beisst
im Iiampfe des Abschieds den ältesten in die Wange. Dieser Ah-
schied ist das Hauptmotiv des trelHictien Bildes. welches einen
neuen Beweis des Talentes unsers Künstlers bietet. Seine Eich-
tung ist eine streng historische, aber ohne dass der Künstler dem
Genre ganz entsagt. Es finden sich daher von ihm auch Bilder
dieser Art, doch immer in edler Sphäre. im Jahre 1813 begab sich
Schneider nach Rom, wo er einige Zeit mit dem Studium der
Werke einer früheren classischen Periode sich beschäftigte, und
auch das oben genannte Bild malte. Der Herzog von Coburg hatte
ihn schon früher zum Hofmaler ernannt, und dann ertheilte er
ihm den Titel eines Professors der Malerei.
Dann müssen wir auch ein literarisches Werk erwähnen, wo-
Zll Professor Schneider Zeichnungen geliefert hat. Dieses VVerk
hat den Titel: ßilclxxisse der deutscher: Könige nncl Kaiser von
Cafl dem Grnssen bis Franz ll., nach Siegeln von Urkunden, nach
Mlmlßn, Grabmiilern, Denkmälern und Originalhilrlnissen, in der
Xylvgrüphischeil Anstalt von Braun und Schneider in Nliinchön in
Holz geschnitten, nebst clmrulat. Lebensbesclireibungen von F.
Iiolilrauseh. Hamburg und Gotha 184.5. In Ileften zu 4 Holz.-
schnittcn, gr. 3.
Schncider, Henriette, lwalerin, die Tochter aß Ludwigßchnei-
der. gßb-ju Nßllwied 17-11, hatte als Künstlerin Ruf. Sie malte
Bildnisse m Paptell, Miniatur und Exuail. Starb um 1812-
Schneider ,
Landschaftsmaler-
war daselbst
25
Berlin ,
VOII
Schüler