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Schmidt
Simon.
Sammlung von Ansichten von Paris und der Umgegend stach F_
Martcns in Aquatinta, 511. Blätter mit Text, unter dem Titel: Prin-
cipales vucs de Paris et de ses environs. Paris 1832, (111- 4. Die
culurirtexx Alzdriiclsc kosteten 56 'l'hl.
Sßhmidt, P- F-g Maler, arbeitete in der ersten Hälfte Qcs 18. Jahr-
hunderks. Er malte Bildnisse, deren einige von Bcrmgeroth und
J. C. BÖCLHD gestochen wurden.
Schmldt, Samuel, Münzeisenschneimler bei der Münze zu Saalfeld,
lebte in der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts. Er münzte auf
eigene Bechpxlng gcringhnltige spanische Dickotholcr, wfssweggn
er mit einer Reihe solcher Münzen um den Hals 1597 uffentlicl,
verbrannt wurde. Diess erzählt eine handschriftliche Chronik von
Saalfeld.
Sßllmidt (Sßllmld), SIITIOH, ltönivlich bayerischer geistlicher Hain
und Ilofltaplan, ein Mann, der, odagleieh nicht streng liünstler, in
der Geschichte der Lithographie zuerst genannt werden muss. in
lteinrin Falle übergangen werden darf, wenn sich der Geschieht-
sehreiber nicht der schärfsten llüge aussetzen will. Es herrschten
nämlich über den Erfinder der Lithographie verschiedene Nleiniin-
gen, die sich jetzt auf zwei reduciren indem einige, und zwar
die älteren Autoritäten, den Professor Schniid. unseren geistlichen
Ratli, die anderen den Alois Senefelder als Erfinder dieser Kunst
liezeirlitv-n. Es wird auch Niemand, der von der Sache genaue
Kunde hat. das Verdienst SehmitVs verkennen, nur ist es ein an-
deres, früher erworbenes. als jenes von Senefelder, dessen Ruhm
auch dann nichts leidet, wenn auch für Scliniid Rechte geltend
gemacht werden, welche dieser ehrwürdige Priester aus zu grüssep
Bescheidenheit dem Srnefelder gegenüber nicht verfoehten hat. Es
ist diess das Recht der Priorität in Anwendung des Steins zum
Abdrucke, wobei aber von der lithugraphischen iiinst im späteren
Sinne noch nicht die Rede ist. Sehmid hntte die moralische Üßber-
zeiigung. der eigentliche Erfinder des Steindruckes w) zujeyn,
sprach sie aber nur selten vor Eingeweihten aus, und nie an;
Bulinisuclit. Es wnr ihm oft schmerzlich hüren und lesen zu niiis-
sen, wie man seine Erfindung als zweideutig iiiiistellte, dieselbe
ganz ignorirte, oder seine Versuche mindestens als ganz Ullbßtlcu-
tend bezeichnete. Wir werden daher in den folgenden Spalten
nach Dokumenten und der mündlichen Aussa ve des geistliclmn
linthes Scliinid zu beweisen suchen, dass er bebannteriiiassen der
erste gewesen, der, allerdings bei unvollkommenen Mitteln, sich
des Steines zum Abdruck bediente, von dein wenigstens in der
Neuzeit die ersten Versuche in einer Kunst gemacht wurde",
die später durch die Erfindung des genialen Seiiefelder unter dem
Namen der Lithographie Bcwunderungswürdiges leistete. Suhmid
Auf die Ehre dei-Hwenigstens gleichzeitigen oder theilweisen__
Erfindung der Isithogrnphie machten auch noch andere An-
sprueli: zwei Künstler aus Regensburg, Namens F. A- N_lß(lgp.
nniyer und J. G. lieihl, ein gewisser Struhhofer. der sein Ge-
heimriiss in Stuttgart dem Hotrath G. 11. von Rapp anbot, von
welchem die früheste Abhandlung über diese Kunst herriilirt;
E. F. von Sehlotheiin in Gotha u. a. Das Verdtßltäi- dieser
Männer besteht vielleicht nur in einigen selbstständigen Vor.
suchen auf dem tVt-ge vorhergegeiigener Anregung:
"I) Wovon die spätere Lithographie zu unterscheidet-I 1St-