Schmidt
Mathias.
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deren einige von J. G. Bodenebr, E. G. Heiss,
H. Sperling gestochen wurden. Starb um 1803.
und
Schmidt oder Schmltii, Mathias, Maler und Radirer, wurde um
1760 in Mannheim geboren und an der Akademie daselbst heran-
gebildet, wo sich besonders Ferdinand Iiobell seiner annahm. Spä-
ter begab sich Schmidt zur weiteren Ausbildung nach München,
und hier war Franz Kobell sein weiterer Lehrer. Wie dieser, so
fand auch Schmidt besondere Neigung zur Landschaftsmalerei,
doch dürften sich sehr wenige Oelbilder von ihm finden, nur
Zeichnungen in Sepia und in anderer Art behandelt. In München
fertigte er mehrere Copien von merkwürdigen chalkoäraphischen
Arbeiten, wozu ihm die Schätze des k. Hupfcrstich- abinets in
München Veranlassung gaben. Schmidt war Direktor dieser An-
stalt, und starb als solcher zu München 1825. Der Verfasser des
Dict. des monogrammes, Fr. Brulliot, wurde sein Nachfolger.
Wir haben von Schmidt tiiuschende Copien nach Dujardin,
A. van de Velde, J. Fyt, Flamen, J. da Barbary u. a. Auch nach
Originalhandzeichnungen von Rembrandt u. F. lciobell, so wie nach
eigenen Zeichnungen radirte er mehrere Blätter.
Man findet gewöhnlich 28 Blätter unter einem eigenen Ti-
tel vereiniget, wozu auch einige der folgenden gehören: Suites
ifestampes cfapres les dessins originaux s la plume de Ferd. Ko-
bell, Rembrandt (Salviati, Fra Bartoloxneo, Polidoro) tirces de la
Collection de S. M. le Boy de Baviere. Par Mathias Schmidt. Mu-
nie 1306. fol.
1) Die Darstellung im Tempel, nach einer Zeichnung von Ant.
Nasini radirt, hl.
2) Die heil. Gatharina, die Rechte auf das Schwert gestützt,
und in der Linken die Palme haltend. Täuschcnde, litho-
graphirte Copie nach J. de Barbary. Rechts unten der Mer-
kurstab. H. 7 Z., Br. 4 Z. 4 L.
3) Judith, ebenfalls täuschende Copie nach Jakob da Barbar-y,
aber radirt. B. 1.
lt) Die Spinnerin, tiiuschencle Copie nach demselben, radirt. B. 10.
5) Der Mann mit der Wiege, ebenfalls, B. 11.
6) Die Frau mit dem Spiegel, ebenfalls, B. 12.
7) Studium zweier knienilen Frauen, die linke auf eine Vase
legend, nach Fra Bartolomeo radirt, kl. qu. fol.
B) Gruppe von fünf Männern mit einem Binde, nach Polidoro
da Caldara im Umrisse gestochen, fol.
9) Funf römische Krieger, wovon der eine einen Lorbeerkranz
auf dem Kopfe trägt, nach demselben radirt, aber ohne Na-
men, wahrscheinlich von Schmidt, fol.
10) Ein nacktes Weib, stehend am Brunnen, nach einer Zeich-
nung von F. Salviati, gr. 8.
H) Mehrere Büsten und historische Darstellungen nach Rem-
hrandtÄs-"Zeichnungen, 8 Blätter, 12. 3. 4.
12) W 1er schone gegenseitige Copien aus J. FyFs Folge der Hunde,
B. 10. 15. m. 15. qu. s.
Ijn ersten Drucke sind sie ohne Schmidfs Namen.
15) Einige schöne Copien aus A. van de Velcle's Folgen ver-
schiedener Tliiere, B. 1 10, B. n 16. Solche Blätter
hat auch B. Vinkeles copirt.
14) Schöne gegenseitige Cupien nach C. Dujurrliifs Blättern mit
SQhtNClHCH, Ziegen, Schalen. B. x5 24.
15) Folge von 6 Landschaften, nach Ferd. Iiobell, qu. 4.