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Schmidt,
Heinrich.
Schnlidt ,
Schmidt oder Schmid. Heinrich, uistßi-ienmaler, wurde um 1740
in der Niihe von Saarbriiclt geboren, und in Italien zum Künstler
herangebildet, wo er die grösste Zeit seines Lebens zubrachte, be-
sonders in Rom und Neapel. Er gehörte zu denjenigen liiinst-
lern, die in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts nach dem
Vnrgange der französischen Sehtxle Aufsehen erregten, und ge-
priesen wurden. In Giithzfs Winchehnann, und dann in der Zeit-
schrift Italien, von Hirt und Muriz, 1788, wurden einige seiner
VVerlte geriihmt, wie Adam und Eva, Artemisia, Diana und Cal-
listo. Perihles, welcher in tiefster Rührung den Kranz auf die
Leiche seines Sohnes legt. Diese Bilder ltnnten in das grossher-
zogliche Museum zu Darmstadt. Das letztere soll nach Hirt he-
sondersim Ausdrucke zulohen seyn. In Goethe's Winckelmann werden
die iibrigen Bilder als wohlgezeichnet, gut geordnet, zart und hell
colorirt befunden. Schmidt galt überhaupt als guter Iiiinstler, dem
es namentlich gelungen sei, gefällige Bilder mit vieler Zierlichlceit:
und angenehmer Wirkung darzustellen, der sich aber nie in die
höheren Regionen der Poesie zu schwingen vermocht habe. Er
malte auch mehrere Landschaften mit romantischer und geschicht-
licher Staifage. Lord Bristol erwarb von ihm zwei grosse Aussich-
ten von Neapel um 1000 Duhati. An diese Werlse reihen sich
dann die Bildnisse und mehrere Copien nach bcriihlnteit älteren
Meistern aus der italienischen und deutschen Schule.
Schmidt; war grosslterzogliclt Hessen-Darmstiidisclier Hofmalcr.
Er starb um 1818.
Dann haben wir von H. Schmidt auch ein radirtes Blatt, wel.
ches den Tod des Hector vorstellt, 1801 fiir das Priinitmerations-
und Subscriptions-Comptimir in Mannheim atlsgeliihrt, wo der liiinst-
ler ebenfalls einige Zeit lebte. Diese Abdrücke wurden in Uel
oder Gouache ausgemalt, jene zu 66, diese zu 50 Gulden, roy. fol.
C. Felsing stach das oben erwähnte Bild der Artemisia.
Sßhrmdt, HßlnrlGh, Iiupferstecher, geb. zu Dresden 1780. bildete
sich in seiner Vaterstadt zum liiinstler, und begab sich dann nach
Leipzig, wu er wahrscheinlich noch gegenwärtig 315 ausiibeuder
Iiütistler lebte. Es finden sich Porlraite und Vignetten von ihm,
es könnte aber seyn, dass Heinrich Friedrich Thumas Schmidt mit
ihm die Arbeiten theilen miisste. Im Lindnefschen Taschenbuch
wird er von diesem unterschieden.
Schmidt: Hemmch: Maler, wurde 1808 zu Neftenbach in der
Schweiz geboren, und an der Akademie der Künste in Nlünchcn her-
angehildet. Im Jahre 132g kehrte er ins Vatwnd zurück. Schmidt
malt- Bildnisse und Landschaften.
Schmidt, Heinrich, Zeichner von Zürich, trat in Holland in Kriegs-
dieuste, und brachte es zum Bange eines Capitain. Er war als
Lanäschaftszeiclmer berühmt. Starb 1752 im 55. Jahre.
Scbmidt oder Schmid, Ileinrich, Maler zu Berlin. smnd da-
Sqlbßfjlm 1852 unter Leitung des Malers Peter Schmicl. Er malt
Blldnlsse und Genrestücke.
Schmidt; Heinrich, Iiupferstechar, s. Heinrich Friedrich ThQmas
Schnudt; den sächsischen Hofmaler, S. Johann Heinrich Schnudt.
Sßhmidt; H- A-g Maler zu Hannover, ein jetzt lebender Künstler,
dessen Werke Anerkennung finden. Er malt historische Darstel-