Volltext: Santi, Antonio - Schoute, Jan (Bd. 15)

Josäph. 
Schlotthauer , 
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handlung äiiieFgevgissekGrenze nicht überschreiten darf.) Von einem 
Abreiben er ar en ann daher keine Rede seyn, und auf gleich 
kräftige Weise verhalten sie sich auch gegen chemische Einwirkungen. 
Um ihre Haltbarkeit zu erproben, wurde die Stereochromie 
den schwersten Prüfungen unterworfen, die sie sämmtlich bestan- 
den hat. Stereochroniatisch gemalte Probetateln im Freien dem 
wechselnden Einflusse des Regens und der Sonne längere Zeit bloss- 
gestellt, blieben unverändert. Eine noch stärkere Probe hatten 
1:11: Tafeln zu bestehen, unter unparteiischer Aufsicht die eine 
a "resco die andere stcreochrotnatisch auf gleichartigein Sand- 
stein mit ider erforderlichen Mörtelunterlage gemalt, welche im 
Freien den heftigsten unmittelbaren Einflüssen der Witterung in 
dem überaus harten Winter von 1845 beinahe acht Wochen lang 
unter Frost, Schnee und Nebel ausgesetzt, und zum Ueberfluss, 
bei der strengsten Kälte noch mit Wasser begossen wurden wo-i 
durch sie sich gänzlichiiiit Eis überzogen. Solcher Gestalt ver- 
setzte man sie plötzlich in erwärmte Räume. Nach dieser gemein- 
schaftlichen Probe boten beide Tafeln die auEallendste Verschie- 
denheit dar. Das niinßeobachtuiig aller Regeln gefertigte Fresco- 
gemälde hatte, zumal in den Fleischpartien, die vollstiindigste Zer- 
setzung erlitten, ganze Stricke fielen ab, und der Mörtelgrund 
trennte. SiChHVQIID Steine- Die stereocliroinatische Malerei dagegen 
hatte sich vollig unverandert und so erhalten, wie sie aus des Ma- 
lers Hand hervorgegangen, und ivas den Mörtelgrunri betrifft, so 
bildete er nach wie vor dieselbe ccmpakte und mit dem Stein un- 
trennbar verbundene Masse. Dcr König, welcher diese beiden im 
Garten des _Direktors F. von Gärtner der rauhen Witterung ausge- 
setzten Tafeln sah, _war sehr erfreut uber die so sichtbar sich 
kund gegendän IVorzuge der neuen Malerei, die auch ungleich 
gvenihger äriz] Szäurcn leidet, üdäldlßHFßSCtlämaierßi. Seine Majestat 
esc os_s a er, as Pompßjtinläclß aus ei Asciatfenburg stereo- 
chroinatisch bemalen zu lassen. D_a wird die Schmuckiualerei bei 
Verzierung des Aeiisseren zuerst im Grossen Anwendung finden, 
und die Sachverstandigeii glauben, dass diese Technik früher oder 
später, sich wenigstens fur monumentale oder architektonische Ma- 
lerei der nllgerrieinsten Aberkennung unsd Anwendung zu erfreuen 
2353.51 Üiiidsegylefifii dtliicifitefläfiii iifiäwilalflfi im"? '53" 
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nach dieser Methode gefertigten Gemälde stellt sich ähnlich dar, 
wie das der Frescogcmalde. Die Stereochroniie besitzt denselben, 
besonders] fiir Wandgemälde äasslcrit wichtigen Vorzug, welchen die 
'rescoma erei vor aiizeren  n ic en Malarten voraus hat, näm. 
lieh das Licht die hellen leuchtenden Töne der Farbenscala dab  
aber grössere iliraft und Tiefe, welche dem Fresco fehlem, Dßlleli 
sie gebietet über einen grösseren Reiehthum von Farben und, da 
dies? einer mannigfaltigen Mischung fähig, auch von Farbeiitönen 
als fleffßscoinaleirei, die einem Instrumente von sehr beschränktem 
ET? "flaivgn Tonen gleicht. l-liezu kommt. dass dienach dem neuen 
IFWZÄP e fndelten herben saimintlich gleichmaissig und ohne ei- 
gentlllillell (glaiiz anftrockiien, Wesshalb die künftige Wirkung des 
Gemiildfrä mit Sicherheit während der Arbeit selbst berechnet und 
ermessen WePdßn kann, was bekanntlich beim Fresco nicht der Fall 
ist. Doch gesellen sich dem noch andere wesentliche Vorzüge bei. 
Dfß Bqhßßflllmg beim Malen _ist äiisserst bequem und angenehm. 
wie bei keiner anderen Technik; sie erweist sich sauber und nett. 
und die l-ai-ben schmiegen sich leicht, flüssig und voll unter der 
Führung des Piiisels.  der Grund nicht stuckwcise, sgndern im 
Ganzen aufgetragen wird, und für das jedcsmalige Bedürfnis; "m.
	        
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