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Sc hlolterbeck ,
Christ.
Jula.
und
Wilh.
F riedr.
17) L0 Maitresse du Titicn. Junge üppige Frau, hinter Welche;-
Titian den Spiegel hält. Nach dem Bilde der Gallone 01--
leans. (Gel. du Palais Royal) fol.
18) Die Herodias mit dem Haupte des Johannes, fol.
19) Die Statue eines Weibes, sitzend mit Blumen in der Linken,
nach N. Gnibal radirt 1778, fol.
29) La RHJOUIIIIISSHHCE, nach Guibttl, 1780, fol.
2tl Ein Bacchus, nach Goltzitis.
22) Laokoott, tiaeh der Antike.
25) Verschiedene Vignetten und Titelhupfer.
Schlotterbeclt, Vvllllelm Frlßdfißll, Zeichner und Iiupferste-
eher, wurde 1777 zu Hiirtingen in der Schweiz geboren, und von
C. v. Mechel in Basel unterrichtet, wo auch Ilalrlensvag zu glei-
chem Zwecke sich aufhielt. Diese beiden Künstler hatten aber
grosse Vorliebe für die damals noch neue Aquatinta-Manier, um]
sie brachten es bald zu glücklichem Erfolge. Schlotterbeck gß-
hört auch zu denjenigen Künstlern, welche diese Iiunstwcise in
Deutschland beliebt machten, und deren grossc Blätter häufig die
Wände der Zimmer zierten. Im Jahre 1798 erhielt er einen Huf
nach Dessau, wo er fiir das ClIHllCOgFKIPlIlSClIB Institut arbeitete,
In dieser Zeit entstanden die vicr grosseit Blätter nach C. Lorrain,
deren Urbilder (larnals noch in der Gallerie zu Cassel aufbewahrt
wurden. Später nahm sie Napoleon als liunstbeute fort, und jetzt
sieht man sie in der lt. Eremitage zu St. Petersburg. Die Kriegs-
unruhen bestimmten den Künstler Wien zum Aufenthalte zu wäh-
len, wo er 1301 anham, und sogleich Beschäftigung erhielt, be-
sonders durch die Iiunsthamllung von Mollu. Im Auftrage der-
selben reiste Schlntterheek 1808 auch nach Salzburg, um die sehö-
nen Gegenden aufzunehmen, wozu dann auch einige Ansichten aus
'I'irol kamen. Eine zweite liunstreise ging über St. Piilten, Melk,
Enus, Steyer, Eisenerz, Griitz und Maria-Zell. Die Zahl der
Zeichnungen, die er auf diesen Reisen für Mollo ausführte, beläuft
sich über hundert. Noch kurz vur seinem Tode bereiste er lneh-
rere Gegenden Ungarns, und brachte viele Zeichnungen mit. Starb
zu Wien 1819-
i) Der Morgen. Die Sonne steigt dunstig aus dem Meere; im
Vorgrunde der Engel mit Tobias. Nach C. Lorrairfs bc-
rühmtem Bilde aus Cassel, jetzt in St. Petersburg. Hoehfol.
Q) Der Abend. Weite Landschaft am Meere mit Ruinen, im
Vorgrunde griechische Schäfer. Nach C. Lorrain's Bild aus
derselben Sammlung, und Gegenstück.
3) Die Abenddämmerung, ebenfalls nach Lorraink Gemälde aus
der Cassler Gallerie, jetzt in Petersburg.
In demselben Maasse gestochen.
4) Der Mittag. C. Lorrain's Bild aus Cassel, von Nahl gezeich-
net, wie die obigen Blätter 25 Z. hoch und 19 Z. breit. Ar;
dieser Platte arbeitete auch A. Schlicht.
5) Ein brennendes Dorf bci Nacht; Soldaten plündern und
bringen das Geraubte auf Wagen fort, nach G. v. d. Poelis
Bild in der gräflich Nostitischen Sammlung. Ein vurzüg-
liebes Etfektblatt, 1801, s. gr. qu. fol.
Es gibt Abdrücke in Aquntinta und in Farben.
6) Ansicht bei Victri, im Meerbuseil von Salerno, nach J. Ph,
ltacherüs Bild aus der Sammlung des Baron Erdmanusdurff.
gr. qu. _fel.