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Schlick ,
Benjamin.
Schlick ,
hard und Emma findet, ä lebensgrosse Figuren. Ein Genrebild aus
jener Zeit stellt einen blinden Greis mit seiner Enkelin vor dem
Madonnenbilde betend dar, ein anderes einen Edelknaben. Die
grössere Anzahl seiner Werke bestehen in männlichen und Weib.
liehen Bildnissen.
SChllCk; Benlamln, Architekt und berühmter Zeichner, bildete sich
auf der k. Akademie zu Copenhagen, und begab sich als Pensionär
dieser Anstalt nach Paris. Hier vollendete er als solcher 1320 ein
Werk über das Odeontheater, welches die Architektur dieses Ge-
bäudes nach allen Details, in miniaturartig, mit der höchsten Ele-
ganz ausgeführten Aquarellzeiehnungen darstellt. Hierauf kehrte
er nach Copenhagen zurück, und ward daselbst zum Mitgliede
der Akademie ernannt, ging aber wieder nach Paris, und beschäf-
tigte sich im Auftrage Carl's X. mit Ausführung eines ähnlichen
Zeichuungswerkes, welches in einem Grossfoliobande eine Parallele
der vorzüglichsten Theater von Paris und einiger anderen französi.
scheu Städte enthält, und mit allen accessorischen Verzierungen
ausgestattet ist, welche die Eleganz eines solchen Albums crhöhcn
können. Zugleich besorgte er die neue Einrichtung des Theau-e
des Variötäs, und wiederholte Reisen nach London gaben ihm
Veranlassung zu einem grossen Projekt für den Saal der Pülfäliayn-
mer, nach der 'Weise der Thermen des Caracalla prachtvoll veh
ziert. Die Üebergabe des genannten Werkes an Carl X. wurde
durch die Ereignisse von 1850 verhindert, und es blieb in den
Händen des Künstlers. Jetzt verliess Schlick Paris, und besorwte
im Auftrage des Grossherzogs von Baden die neue Einrichtung fies
Carlsruher Theaters. Hierauf ging er nach Rom, wo er auch das
Theater des Herzogs von Torlonia mit einem nach seiner Erßm
dung neu construirten Vorhang versah. Er hielt sich mehrere Jahre
in Italien auf und zeichnete eine Menge von Ansichten, Plänen
und Details aus allen Theilen dieses Landes. Eine Reihe enthält
zierlich ausgeführte Aquarellzeichnungen einiger etruskischen Gr5_
ber von Corneto, nebst Proben ihrer Gemälde und Verzierungen
Am meisten hat sich aber Schlick mit dem Studium der Ueberreste
von Pompeji beschäftiget, und die ihm eigene liunst des Aquarell-
malens ist hier vorzüglich in Abbildung malerischer Ansichten der
Ruinen und in den vol-lendetsten Miniaturcopien ihrer Gcmäldg
in Anwendung gekommen. Wie an den Wänden in Pompeji so
sind auch in diesen Nachbildungen alle Gründe glänzend, allelld-
nieu und Figuren glanzlos gehalten, Alles mit solcher Kunst be-
handelt, dass selbst die feinste helle Linie ausgespart ist. Aussag-
den trclilicheu Nachbildungen hat Schlick auch mehrere liestaura-
tionen in Zeichnung unternommen, namentlich einige Wände und
Gebäude von Pompeji, und die Säulen in der Halle des Palazzn
vecchio zu Florenz, die ursprünglich nicht mit farbigen, so"-
dern mit weissen Stuccoornamenten verziert tvaren. Schlick ist;
Iiammerherr des [ierzogs von Lucca, und mit Decurationen und
Iihrendiplaamext reich bedacht. Seine Arbeiten dürften Eigenthum
einer Regierung werden. Wir haben von ihm auch eine Schritt;
RQPPON fait ä PAcademie des beaux-arts de l'Institut de Franco
sur le chemin souterrain dit Tunnel etc.
SChhCka G's Maler in Leipzig, stuxlirte auf der Akademie seine;-
"Vaterstadt, und unternahm dann zur weiteren Ausbildung eine
Reise nach Berlin und nach Paris. Er ist virahrschcinlich jener B.
G. Schlick, der um 1828 in Berlin architektonische Ansichten mnlte.
G. Schlick malt aber auch schöne Gcnrcbildcr. Für Dr- Pullrlßlfs