Sart,
Cornelis
oder
Dusart.
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dazu, von denselben Meistern, zeigt eine reiche Landschaft und ei-
nen Pachthof. An der Thiire sitzt die Bäuerin mit drei laleinen
Iiindern. Dieses Blatt ist auch unter dein Namen: The Cottagers,
bekannt.
G. Du Sart hat selbst eine Anzahl geistreicher Radimngen hin-
terlassen, die er mit der trockenen Nadel und dem Stichel zierlich
vollendete. Bartsch Ilgr. VJLÖÖ Ff. beschreibt 16 solche Blätter. Eine
andereAbtheilung bilden die Blätter in schwarzer Manier, die ebenfalls
mit grosserSorgfalt vollendet sind. Bartseh schreibt ihm 25 solcher
Blätter zu, andere noch mehr, aber theilweise mit Unrecht, wie
jene, welche Gole nach Dusarfs Zeichnungen ausgeführt hat
Diese Blätter ähneln zwar denen unsers Hiinstlers, haben aber in
der Zeichnung etwas Steifes, und im Machsverk zu viel Mechanik,
als dass man sie dein Du Sart zuschreiben kann. Die Arbeiten
des letzteren sind in dieser Hinsicht nicht ganz kunstgerecht, in
der Zeichnung aber von gewohnter Originalität. So behauptet
Bartsch; allein Gole hat auch Blätter geliefert. die nicht geringer
5incl, als jene vnn C. du Sart, wie die fiinf Sinne nach J. Steen.
Gole stand mit unserm Künstler in genauer Verbindung; er vol-
lendete einige der von Du Sart angefangenen Platten, gab sie her-
aus. n. s. w.
Bei der Bearbeitung des folgenden Verzeichnisses legten wir
den Peintre-graveur von A. Bartsch zu Grunde, und verbanden da-
mit die Zusätze in B. WeigeYs. Supplements au peintre-graveur.
Leipzig 1345. p. 555 Hi. Weigel kennt mehr Abdrücke als Bartsch,
und dann fügt er den 41 von Letzterem beschriebenen Blättern
noch mehrere andere in schwarzer Manier bei, so dass sich sein
Verzeichniss auf 60 beläuft. Daran schliesst sich ein Anhang von
18 Blättern, die Rechberger im Cabiuet des Erzherzogs Garl dem
Du Sart beilegt. Wir setzten auch einige Preise der vorzüglich-
sten Blätter bei,
1) Die Schreier im Wirthshause. Der eine, in halber Figur
am Tische, en face, hält mit der Rechten ein grosses Glas
empor, und mit der anderen den Krug. Der andere, im
Grunde rechts, hält beide Arme empor, und links raucht ein
Bauer. Am Tische steht: Cor. du Sart f. 1685. H. 5 Z. gL_,
Br. 2 Z- 8 L-
Weigel kennt folgende Abrlriicke:
l. Wenig vollendet, vor dem Namen des Meisters.
II. Von Bartsch beschrieben, mit den Namen. Bei Weigel
2.? Thl. Andere Taxation 7 Gulden.
III. Die Platte ins Oval geschnitten. Rechts unten.- Cor.
Du Sa.
2) Der Sclmippgenschlager (l' homme faisant la figue,) Brust-
bild eines lachenden Mannes, en faee, mit einem runden Hut
und mit erhobener Rechten, im Oval. Quaru meminisse ju-
vat. Nach unten links sind die Buchstaben: C. d. S. f. H.
3 Z. 3 L., B122 2.11 L.
Dieses sehr seltene Blatt erklärt Weigel als Arbeit von G.
Schalken. In Wallaefs [Qacsilniles of Painters Etchings ist
eine Copie.
5) Die beiden Sänger in der Schenke am Tische. Der eine
im Profil nach links, hält ein Blatt Papier, der andere ihm
zur Seite, hält die Pfeife empor. Im Grunde lillliä steht: Cor.
du Saft f- 1Ö35- Sehr leicht radirt. U. 5Z.10L., Br. 5Z.
I. Von der viereckigen Platte. Bei Wcigel 2 Thl. 18 Gr.